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Kein Wort zu Papa - Heldt, D: Kein Wort zu Papa

Titel: Kein Wort zu Papa - Heldt, D: Kein Wort zu Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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hier? Immer noch nicht aufgegeben?«
    Er stellte den Kartoffelsack auf den Boden, nahm sehr vorsichtig seinen Helm ab und ordnete sein feines Haar.
    »Was heißt ›aufgegeben‹? Ich habe euch meinen neuesten Artikel mitgebracht. Mit Fotos. Ihr werdet begeistert sein. So eine
     tolle Werbung.«
    Aus seinem Rucksack fischte er die aktuelle Ausgabe der ›Inselzeitung‹, blätterte genüsslich darin und strich eine Seiteglatt, die er vor mich auf den Tisch legte. Ines und Gesa stellten sich hinter meinen Stuhl und lasen über meine Schulter.
    Zu Gast auf unserer Insel
    Frischer Wind im »Haus Theda«
    Zwei schöne Schwestern, von denen die eine bereits Stammgast auf unserer Insel ist, führen im Moment aufgrund der Abwesenheit
     von Pensionswirtin Marleen de Vries die schnuckelige Pension in der Kaiserstraße. Keine Schönheit ohne Geheimnis, natürlich
     vermutet unser Reporter GvM tiefere Gründe hinter dieser angeblich so harmlosen Urlaubsvertretung. Und deshalb setzt er sich
     auch selbstverständlich auf die Pirsch, um unseren Lesern den wahren Anlass für diesen zauberhaften Besuch zu verraten. Bleiben
     Sie mit ihm dran.
    Ines hielt die Luft an, Gesa hustete. Ich kannte diese Knalltüte und seinen investigativen Journalismus und behielt die Nerven.
    »Und was meinst du damit?«
    »Na?« Er schlug begeistert auf die beiden Fotos. Das eine zeigte mich im Profil im Gegenlicht, das andere meine Schwester
     mit einem Handtuch über der Schulter. »Wie findest du die Fotos?«
    »Ungerecht«, erwiderte Ines, »Christines Bild hast du mit Photoshop bearbeitet, ich hingegen sehe aus wie ein alter Putzlappen.
     Was soll denn das mit dem Geheimnis?«
    »Das Porträt!« Gisbert legte seine Hand auf meine, ich zog sie weg. »Dass wir Kollegen sind. Zwei von der schreibenden Zunft.«
    Gesa schüttelte den Kopf. »Das interessiert doch wirklich niemanden. Du hast ja einen Vogel. Es gibt hier kein Geheimnis.«
     Sie biss sich auf die Lippen.
    »Was ist denn ein Porträt?«, fragte Kalli.
    Gisbert ging zum Glück nicht darauf ein. Er fuhr mit unverminderter Begeisterung fort. »Ich baue das auf wie eine Liebesgeschichte.
     Der Journalist verspürt eine Schwingung, er ahnt, dass die Dame nicht nur eine einfache Vertretung ist, dass da mehr dahintersteckt,
     ja, eine Geschichte, eine große Geschichte und   …«
    »Ich muss anfangen zu kochen, und hier sind so viele Leute in der Küche, und ich habe noch nicht alle Tüten ausgepackt, und
     ihr müsst jetzt mal rausgehen, ich kann so nicht arbeiten, das soll ich auch gar nicht, das muss alles   …«, fing Hans-Jörg an zu lamentieren.
    Ich war dankbar und hatte dieses Mal volles Verständnis.
    »Ja, Hans-Jörg. Los, Kalli und Gisbert, jetzt geht mal bitte, Hans-Jörg soll kochen.«
    »Oh, natürlich«, zerknirscht sprang Kalli auf und klopfte dem Jungkoch auf die Schulter, der dabei rot anlief. »Wir können
     unseren Kaffee ja im Garten zu Ende trinken, nicht wahr, Gisbert? Hach, wenn jetzt noch Heinz hier wäre, dann wäre wieder
     alles so schön wie im vergangenen Sommer.«
    Gott bewahre, dachte ich und spürte die Blicke von Ines und Gesa. Und bekam plötzlich ein ungutes Gefühl.

Mit dem Zeigefinger auf dem Papier glich ich später in der Rezeption die Gästeliste ab. Ines schüttelte den Kopf.
    »Es ist doch alles im Laptop. Du musst nur auf ›Abreisedatum‹ klicken, hier bitte, dann ›Datum‹, dann ›Beleg drucken‹. Und
     fertig. Die Listen kannst du weglegen.«
    »Und wenn der Rechner abstürzt, ist alles weg. Lass mal, ich kann das so besser.«
    »Nur, weil du keine Lust hast, es dir von mir erklären zu lassen.«
    Unbeirrt schrieb ich die Namen der Gäste ab, die morgen abreisen würden und deren Rechnungen wir nachher noch schreiben mussten.
     Ines warf einen kurzen Blick auf die Liste und drückte drei Tasten. Der Drucker fing an zu arbeiten.
    »Morgen kommen nur zwei neue Gäste an, dafür reisen sechs ab.« Ich stand auf, um im Schrank Rechnungsformulare zu suchen.
    »Ich weiß. Hier sind die Rechnungen.«
    Meine Schwester legte mir die fertigen Belege auf den Tisch, schaltete den Rechner aus und ging zur Tür.
    »Aber du kannst es gerne noch mal mit der Hand und doppelt machen, falls heute Nacht die Rezeption abbrennt. Ich gehe mal
     gucken, was Hans-Jörg so treibt. Nicht, dass er da alleine vor sich hinträumt.«
    »Ich komme mit.« Verblüfft betrachtete ich die fertigen Rechnungen. »Äh, danke. Das ging ja schnell.«
    Ines war schon

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