Keine Lady ohne Tadel
ist deine letzte Gelegenheit zur Flucht, Bea. Bist du wirklich sicher, dass du auf einer Ziegenweide Liebe machen willst?« Aber sie lachte, und ihre Augen leuchteten. Sie hatte also nichts dagegen einzuwenden. Und gegen die Ziegenweide erst recht nicht. Also streichelte Stephen ihre zierlichen Knöchel und ließ seine Hände an den seidigen Strümpfen hochwandern. An den Strumpfhaltern hielt er inne und löste sie. Sie hatten hässliche rote Abdrücke auf der zarten Haut hinterlassen.
Bea betrachtete seine Bemühungen mit einem leisen, doch auch etwas unsicheren Lächeln, das nicht recht zu der routinierten Verführerin passen wollte. Stephen fuhr mit seinen Fingerspitzen über die roten Stellen. »Warum behandelst du deine arme Haut so grob?«, murmelte er, senkte den Kopf und strich mit der Zunge über den Abdruck auf ihrem Schenkel.
Sie keuchte und wand sich unter seinen Händen. »Man muss hauchzarte Strümpfe eben daran hindern, auf die Knöchel hinunterzurollen!«, stieß sie hervor.
»Aha.« Seine beiden Hände lagen nun auf ihren Knien, und er drückte ihre Beine auseinander. Sie leistete ihm einen Augenblick Widerstand, dann gab sie nach. Bea trug ein Unterkleid aus dünnem Stoff, das sich ohne Gegenwehr nach oben schieben ließ, als sei es eigens für diese Art von Freiluftspielen ersonnen worden. Stephen fuhr mit einem Finger an der Innenseite ihres Schenkels entlang. An einem gebauschten Spitzenbesatz hielt er kurz inne, dann strich er mit dem Finger darüber.
Bea erbebte und streckte die Arme nach ihm aus. Er jedoch drückte sie gegen den Baum und kniete vor ihr nieder, zwischen ihren erhobenen Knien, auf die er seine Lippen presste, auf die Innenseite ihrer bebenden Knie. Und dann wanderte sein Mund höher, über weiche helle Haut.
Und währenddessen strich sein Finger unablässig über die weiße Baumwolle zwischen ihren Beinen, führte dort einen Tanz auf, der ihre Lippen zum Zittern brachte. Er konnte ihre zerrissenen Atemstöße hören und wurde von einer Welle des Triumphes erfasst … und gleich darauf von einer Welle der Erregung, dass er ihr am liebsten das baumwollene Ding vom Leibe gerissen hätte …
»Wie nennst du das?«, krächzte er heiser. Er legte seine Hand fest zwischen ihre Beine und drückte zu.
»Oh!«, stieß sie mit schwacher Stimme hervor.
Er fuhr mit dem Daumen über den Rüschensaum. »Das hier?«
»
Pantalettes
.« Sie erbebte am ganzen Leib.
Er beugte sich vor und legte ein Bein über ihr linkes Knie, saß beinahe rittlings auf ihr. Dann fand sein Daumen den Weg, tauchte tief in die glatte, heiße Spalte. Sie hatte dagelegen, als könne sie sich nicht mehr regen, doch dieser neuerliche Lustschauer weckte sie auf: Sie streckte die Arme aus und zog seinen Kopf zu sich.
Ihre Lippen zitterten unter den seinen, dann öffneten sie sich. Stephen bewegte seinen Daumen im gleichen Rhythmus wie seine Zunge, obgleich seine Brust vor Atemnot schier zu zerspringen drohte. Es mochte auch am heftigen Klopfen seines Herzens liegen.
Er schaute sie an – sie war wunderschön. Aus dieser Nähe waren ihre Augen so grün wie Steine am Grunde eines Baches, ein grünliches Blau, in dem Lichtpunkte tanzten.
Plötzlich verengten sich ihre Augen, sie schaute ihn an. »Du scheinst vergessen zu haben, dass dies meine Verführung ist.« Mit einer flinken Bewegung ihrer Hüfte schüttelte sie seine Hand ab und kam auf die Knie. Bedauerlicherweise fiel dadurch ihr Rock herab und bedeckte ihre Beine.
Auch Stephen kam hoch und sah sie an. Dann hob er ganz, ganz langsam seinen Daumen und rieb ihn an seinen Lippen. Sie keuchte entsetzt, und er spürte eine unbändige Freude. Sie war doch nicht so verdorben, wie sie immer tat. Er leckte seine Lippen ab und genoss ihren flüchtigen Duft.
»Stephen!«, sagte sie vorwurfsvoll. Er lächelte nur. Doch sie zerrte bereits an seinem Halstuch. Sie schien es nicht aufzubekommen, deshalb riss er es sich vom Hals und knöpfte sein Hemd auf.
Nun war sie an der Reihe, ihm das Hemd Zoll für Zoll über den flachen Bauch hochzuziehen. Ihre Hände schienen überall zu sein. Das Hemd blähte sich vor seinen Augen und verschwand. Nun machten sich ihre Hände an seiner Taille zu schaffen. Doch auch diese Knöpfe waren widerspenstig. Bea wirkte fast verbissen.
»Ich dachte, du könntest meine Kleider wie einen geölten Blitz fortfliegen lassen«, neckte er. Doch sie blickte nicht einmal auf, also hob er ihr Kinn an. »Das war doch bloß ein Scherz, Bea. Ein
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