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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Aufatmen bestand jedoch kein Anlass. Was vor Daniel lag, grenzte nicht an Folter, es erfüllte die Voraussetzungen dafür optimal.
    Ein Nachmittag mit Tina – der halbblinden Heimsuchung.
    * * *
    Zunächst
stand die Gipskontrolle an.
    Das gestaltete sich noch erträglich, er musste sie nur abliefern, warten, zurück ins Auto hieven
und
dabei seinen grüblerischen Gesichtsausdruck pflegen.
    Es lief wie am Schnürchen. Das runde Gesicht wurde mit jeder Minute besorgter und im Wartebereich der Klinik erfolgte bereits der erste, noch zaghafte Annäherungsversuch.
    „Hast du was?“
    „Nein.“ Intensiv fixierte er die gegenüberliegende Wand und hielt seine Stirn tunlichst in tiefe Falten gelegt.
    Keine Entwarnung in Sicht, der Gips musste für weitere zwei Wochen bleiben. Für diese Erkenntnis benötigte es gute zwei Stunden, in denen Daniel seinen Blick immer in sich gekehrter gestaltete. Wieder im Wagen, wirkte das Huhn atemlos vor Spannung. „Du hast was!“
    Starr blickte er durch die Frontscheibe.
    „Vielleicht kann ich ja helfen?“
    Anstatt zu antworten, seufzte Daniel. „Wollen wir noch einen Cappuccino trinken gehen?“
    Die überdimensional erweiterten Augen wurden noch ein wenig größer und sie insgesamt rot.
    „Ja!“
    * * *
    Daniel
führte sie
nicht
ins PITY – Lebensmüdigkeit zeichnete ihn keineswegs aus.
    Stattdessen wählte er das örtliche Starbucks. Dort verkehrten nur Nerds und Looser, selbst wenn ihn jemand sah, würde das kein Beinbruch sein, haha!
    Mit etwas Mühe lotste er sie an einen der Tische und wartete, bis ihr ausladender Hintern auf einer Sitzfläche einrastete. Inzwischen drohten nur noch zwei der drei gegenüberstehenden Stühle, bereits von ihrem steifen und harten Bein umgestoßen zu werden.
    Innerhalb der vergangenen Wochen hatte er weitaus bedrohlichere Momente erlebt.
    „Cappuccino?“ Sein Lächeln fiel gequält aus.
    „Was du nimmst“, säuselte es.
    Zehn Minuten später saß Daniel ihr gegenüber und hielt den Blick in seinen Cappuccino gesenkt. Lange dauerte es nicht.
    „Also, was ist los? Du kannst es mir sagen, ich verpfeife dich nicht!“
    Natürlich nicht. Daniel hörte im Geiste bereits das Gekicher, wenn sie ihre Freundinnen über die neuesten Entwicklungen informierte. Doch das konnte ihm egal sein. Sein Seufzen untermalte er mit einem raschen Blick zu ihr.
    „Du machst mich nervös!“, hauchte sie.
    Ach nein, ehrlich? „Es läuft Scheiße.“
    „Was? Dein Studium?“
    „Dem geht’s prächtig. Nein, es ist ...“ Niedergeschlagen nahm er einen Schluck und schüttelte den Kopf. „Vergiss es, ich will dich nicht mit meinem Kram belasten. Ich habe dir schon genug angetan!“ Bedeutungsvoll blickte er neben sich zu Boden, wo ihr Bein unter dem Tisch hervorragte.
    „Das ist doch halb so schlimm!“ Hektische rote Flecken bevölkerten inzwischen ihre Wangen „Ich ...“ Sie verstummte und biss sich auf die Lippe.
    „Hmmm?“
    Der Fluch holte tief Luft – wohl, um Mut zu tanken. „Danke, dass du mir hilfst. Das ist sehr ... nett.“
    „Kein Problem. Außerdem haben wir einen Deal, und wie ich bereits anmerkte, halte ich mich daran.“ Er lächelte. „Wie du auch.“
    „Ja ...“ Nachdenklich widmete sie sich wieder ihrer Tasse.
    Nach einer Weile ging sie zum nächsten Angriff über. Diesmal wurde es der Ultimative, denn sie nahm seine Hand. Als Daniel fragend aufsah, quoll sie vor aufrichtigem Mitgefühl über. „Vertrau mir, möglicherweise kann ich ja wirklich helfen!“
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete er das große, runde Gesicht. Hin und her gerissen, von dem Wunsch, sich ihr anzuvertrauen und der Furcht, das Falsche zu tun. „Ist vielleicht auch schon egal“, brummte er schließlich. „Es geht um meinen Dad.“
    „Er schien doch so
nett!“
    „Im Allgemeinen, durchaus.“
    „Aber ...?“
    Nach einem ausgiebigen Schluck sah er auf. „Da ist dieses Mädchen.“ Prompt verdüsterte sich ihr Blick und Daniels wurde bedauernd. „Sorry, ich wusste, dass ...“
    „Nein, nein!“, versicherte sie hastig. „Von wem sprichst du?“
    „Jane. Erinnerst du dich? Die Brünette an meinem Wagen?“
    Das Nicken fiel so heftig aus, dass er kurzfristig befürchtete, die Brille würde in der ausladenden Tasse landen.
    „Was soll ich sagen? Mein Dad hat mir den Umgang mit ihr untersagt!“
    „Warum?“
    „Angeblich wäre sie nicht gut genug für mich. Er fordert ...“ Trocken lachte er auf. „Du musst dir das vorstellen, er
fordert
, dass ich

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