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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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unter Schwierigkeiten eine Zigarette an.
    Missmutig saß sie danach auf dem Sofa und beobachtete die Leute, die sich in ihrem kleinen Appartement tummelten. Und keiner von ihnen hatte bemerkt, dass sie sich in Schwierigkeiten befand?
    Als sie zu Daniel und Jane blickte, stellte sie mit Erleichterung fest, dass die Knutscherei nicht fortgesetzt wurde. Man unterhielt sich in angemessenem Abstand. Irgendwann entschuldigte er sich bei einer sichtlich missgestimmten Jane und stand auf. Nicht einmal darüber konnte Tina sich freuen.
    Nach einem Ausflug an den Getränketisch, wo er seinen Whisky nachschenkte, schlenderte Daniel zu Tina hinüber.
    „Ist hier noch frei?“
    „Nein, ich warte auf meinen Lover, der müsste jeden Moment eintreffen.“
    „Was ist los?“
    „Nichts.“
    Das genügte ihm. Grinsend ließ er sich auf das Sofa fallen, sein Blick fiel auf Tinas Glas und er stieß mit seinem an. „Cheers!“
    Schweigend leerte er den Whisky und danach noch einen. Tina glaubte bereits, dies würde ein Stummfilm werden, da ertönte seine nachdenkliche Stimme.
    „Es ist nicht einfach, der Star bei den Mädchen zu sein. Das ist keine Arroganz, sondern nur eine Zusammenfassung der allgemeinen Umstände. Ich wollte es nie anders.“ Nach einem raschen Blick zu ihr, fuhr er fort. „Gelegentlich wird es zum Fluch, weil du immer den Entertainer spielen musst. Sie können nicht akzeptieren, dass man manchmal nicht gut drauf ist. Wahrscheinlich würde mich das meinen Ruf kosten.“ Er seufzte. „Das wirst du nicht verstehen.“
    „Doch.“
    „Das glaubst du vielleicht, aber ...“
    Heftig schüttelte sie den Kopf. „Mir ist aufgefallen, dass du bei ihnen anders bist.“
    „... als wo?“
    Mist! „Vergiss es“, wehrte sie eilig ab, doch diesmal schüttelte
er
den Kopf, seine Augen blitzten. „Nein, sag es! Du liegst doch richtig!“
    „... als bei mir?“
    „Ja!“ Lachend wandte Daniel den Blick ab. „Es ist dir also nicht entgangen, na ja, dumm bist du keineswegs.“ Damit widmete er sich wieder seinem Whisky. Erst als das Glas leer war, stellte er den Blickkontakt abermals her. „Davon sprach ich neulich Abend. Ich genieße das. Bei dir verfolgte ich noch nie irgendwelche Hintergedanken. Möglicherweise mag ich dich deshalb. Ich will dich nicht in mein Bett bekommen oder eine schnelle Nummer in irgendeiner Ecke.“ Er hob die Schultern. „Ich unterhalte mich gern mit dir, du bist mein Freund. Und du bist mir sehr wichtig.“
    Verfluchter Mist!
    „Francis ist meine ältere Schwester.“ Er wandte den Blick ab und nippte an seinem Getränk. „Eventuell habe ich mir immer eine Kleine gewünscht, zum Beschützen, du weiß schon.“ Angestrengt versuchte Tina, sein Grinsen zu erwidern. „Außerdem ist es interessant, mal die andere Seite kennenzulernen.“
    „Du nutzt mich also wirklich als Studienobjekt?“
    „Nein! Ich lerne durch dich die Denkweise der Frauen kennen, soweit sie mir noch nicht vertraut ist. Das ist doch nicht schlecht, oder?“
    „Komisch, warum fühle ich mich schon wieder wie eine Laborratte?“ In einem Zug leerte Tina ihr Glas.
    „So ist es nicht“, erwiderte er leise. „Ehrlich, am Anfang verhielt es sich anders, aber inzwischen … ich würde dich nie hängen lassen.“
    Hastig senkte sie den Blick. Es klang so nett und tat gleichzeitig so verdammt weh.
    Davon schien Daniel nichts zu ahnen, denn der faselte indes munter weiter. „Übrigens, während du dir die überflüssigen Kilos rangefuttert hast, bin ich nicht untätig gewesen, Hunt.“
    Ohne aufzusehen, lachte sie trocken.
    „Mit Ein-Raum-Appartements sieht es in der Stadt nicht nur ziemlich schlecht aus, faktisch ist keines zu finden.“
    „Was für eine Überraschung!“ Mist, in ihrem Glas befand sich wirklich nur noch Luft.
    „Also habe ich mich auf die Mehr-Raum-Domizile konzentriert.“
    „So etwas kann ich mir nicht leisten.“
    „Warte es ab! Mir kam da eine Idee und ich sprach mit meinem Vater darüber. Als ich ihm die Lage erklärte, vor allem, dass du eine zentrale Rolle dabei spielst ... Was soll ich sagen? Er erklärte sich einverstanden. Erstaunt mich irgendwie immer noch.“
    Sie hütete sich, aufzusehen. „Du sprichst in Rätseln, Grant.“
    „Sicher, ich bahne langsam den Showdown an, also quatsch mir nicht immer rein!“
    „Okay.“
    „Wie viel zahlen deine Eltern für dieses Appartement?“
    „450 monatlich.“
    „Hmmm, ich hab eins in bester Lage aufgetan, drei Räume, kostet schlappe

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