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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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galt für ein Bad, das eher an ein Freudenhaus erinnerte, weil irgendwer tonnenweise Deo versprüht hatte. Das Grauen schlechthin – die diversen Hygieneartikel – offenbarte sich seinem empfindlichem Auge auch nicht.
    Chris erwies sich als herbe Enttäuschung. Mit Tina verstand der sich blendend, machte jedoch keine Anstalten, mal
Anstalten zu machen!
    Warum konnte Daniel beim besten Willen nicht nachvollziehen. Der Attraktivitätsfaktor lag bei Tina um einiges höher, als bei der blassen Carmen!
    Bisher bot sich Daniel keine Gelegenheit, seinen Freund zur Rede zu stellen. Eines der Mädchen befand sich immer in Hörweite, was ihn zunehmend nervte. Also, Carmens Gegenwart jedenfalls.
    Zunächst zeigte Jane sich von seiner Umsiedlung alles andere als begeistert, was Daniel keineswegs beunruhigte. Wenn ihn nicht plötzlich sämtliche, bisher untrüglichen Instinkte täuschten, dann rief Tina bei ihr sogar verdammt viel Eifersucht hervor. Je intensiver er sich dem doch angeblich so inakzeptablen Mädchen widmete, desto anhänglicher wurde das Blümchen-Rühr-mich-nicht-an.
    Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass Daniel durchaus zufrieden mit der Gesamtsituation war. Wenngleich es an einigen Stellen noch nicht optimal lief, doch daran arbeitete er ja mit Hochdruck.
    Und bisher hatte er noch immer erreicht, was er wollte.
    * * *
    Tina
war keineswegs von der Brillanz ihrer Entscheidung überzeugt.
    Nicht etwa, weil sie sich damit dauerhaft unter die Fittiche des Profs begab. Das betrachtete sie als Trainingseinheit für ihre Beherrschung, Geduld und ihr Verständnis. Überlebte er, hatte sie die Prüfung bestanden.
    Wenn nicht, nun, dann tat es ihr wirklich leid.
    Außerdem und nicht unerheblich gelang ihr damit als Erste, mit D.G. in ein Appartement zu ziehen. Es musste ja niemand erfahren, dass zwischen ihnen nichts lief, oder? Die Gerüchteküche kochte an allen Ecken und weder Daniel noch Tina machten sich die Mühe, die Dinge richtigzustellen.
    Dies beschrieb die positiven Aspekte der gesamten Angelegenheit.
    Leider blieb es nicht dabei.
    Aufgrund der zu erwartenden Frauen – allen voran Jane – zögerte Tina ernsthaft. Obwohl die Vorstellung bei den üblichen Tussis ja noch ging – irgendwie. Wie aber würde sie reagieren, wenn er allmorgendlich mit der nicht mehr mies aufgelegten Jane aus seinem Zimmer trat? Möglicherweise um Tina abzukommandieren, der Kuh einen Kaffee zu kochen.
    Selbstverständlich ließ sie sich am Ende dennoch auf dieses an Wahnsinn erinnernde Unterfangen ein.
    * * *
    Gewappnet
gegen das Schlimmste stellte Tina jedoch bald fest, dass sich die Dinge nicht halb so grauenvoll entwickelten, wie befürchtet. Da gab es auch noch keine Mädchen.
    Daniel entpuppte sich als verträglicher Mitbewohner – wenn er nicht mal wieder eine seiner energiesprühenden Unternehmungen plante. Doch ‚normal’, also morgens, noch verschlafen, erwies er sich sogar als zugänglich. Weder mäkelte er an ihrem Äußeren herum, noch versuchte er, ihr seine Lebensgewohnheiten aufs Auge zu drücken. Streit gab es nie, sie ergänzten sich perfekt. Je länger sie darüber nachdachte, desto weniger überraschte sie das unerwartete Idyll. Schließlich handelte es sich bei ihnen um Bruder und Schwester, nicht wahr?
    Ihren Eltern den ungeplanten Umzug schmackhaft zu machen, stellte sich jedoch als äußerst heraus. Vera gab sich irgendwann seufzend geschlagen, doch bei George half nicht einmal der Hinweis auf die monatlich eingesparten fünfzig Dollar. Und das, wo er weithin als ewiger Schotte galt.
    Als er hörte, dass seine Tochter mit einem Mann zusammenziehen wollte, drehte Mr. Hunt durch und drohte, sofort zu erscheinen und sich …
den Burschen vorzunehmen!
    Kein Argument half, bis dem ewig optimistischen Prof die rettende Idee kam. Er setzte Dr. Grant auf Tinas Vater an. Und den kostete es eine Stunde am Telefon, um George erfolgreich ruhigzustellen.
    Übrigens gehörte es zu einer von Tinas ersten Amtshandlungen, sich jedes Abkommandieren zum Küchendienst zu verbitten, einschließlich der Bewirtung weiblicher (Bett)Gäste. Das nickte Daniel großzügig ab. Bald ergab es sich sogar, dass er die Verantwortung für die Zubereitung des Frühstücks übernahm. Obwohl Tina ein Verdacht nie ganz verließ. Nämlich, dass er den Aufwand nur veranstalte, um zu verhindern, dass sie zeit ihres Lebens noch einmal in den Genuss eines wahnsinnig leckeren Buttercroissants kam, der Idiot.
    * * *
    Nachdem
ihr altes

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