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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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begann, mit einem kleinen Bleistift, der schon bessere Tage gesehen hatte, etwas aufzuschreiben.
    »Diese Worte, die du verwendest. Du benutzt sie absichtlich, um mir meine Unterlegenheit zu beweisen, aber das lasse ich mir nicht bieten. Schreibt man Venushügel in einem Wort oder zwei? Und Vibrator – ist das überhaupt ein richtiges Wort?«
    Io lachte, worauf Demeter sofort gereizt die Ohren anlegte. Nikola behielt mit einem Auge sein verärgertes Pferd im Blick, kritzelte schnell noch ein paar Notizen in sein Buch, steckte es dann weg und versetzte Demeter in schnellen Trab.
    Io hörte sofort auf zu lachen, kreischte erschrocken auf und klammerte sich erfreulich fest an ihn. Es dauerte einige Minuten, ehe sie begriff, dass er nicht zulassen würde, dass sie fiel. Sie lockerte den Griff um seinen Arm etwas und sah ihn tief aus ihren wunderschönen Augen an. »Du glaubst ernsthaft, dass ich absichtlich Worte benutze, die du nicht kennst?«
    »Wie ich bereits erwähnte, sind meine Kenntnisse der englischen Sprache ausgezeichnet. Ich war zwar noch nie in den Kolonien, aber meines Wissens spricht man auch dort Englisch. Du scheinst mich jedenfalls problemlos verstehen zu können. Daraus schließe ich, dass du mit Vorsatz versuchst, mich zu verwirren und meine sprachlichen Fähigkeiten an den Pranger zu stellen.«
    »Nikola«, setzte sie an, und um ihre Lippen zuckte es verräterisch, »ich kann dir versichern, dass das nicht zutrifft. Ich bin kein Angeber, und ich würde mich niemals vor jemandem aufspielen, der Englisch nicht als Muttersprache spricht. Ich selbst habe überhaupt keine Sprachbegabung und finde es wirklich beeindruckend, wenn jemand mehr als eine Sprache beherrscht.«
    »Ich akzeptiere deine Entschuldigung«, erklärte er großmütig.
    »Aber ich habe mich doch gar nicht entschuldigt …«
    »Jedoch nur, weil du mir ab sofort alle Ausdrücke, die ich nicht verstehe, genau erklären wirst. Beginnen wir mit Venushügel.«
    Io kicherte schon wieder, doch nach einigen Anläufen, bei denen sie mehr als einmal intensiv errötete, fanden endlich die Worte Venushügel, Vibrator und Liebesspielzeug Eingang in sein Wörterbuch.
    »Verwenden die Frauen in den Kolonien denn häufig diesen Phallusersatz?«, fühlte er sich veranlasst zu fragen, als sie gerade den Randbezirk der Stadt erreichten.
    »Wir sind eigentlich keine Kolonie mehr … Ach, vergiss es. Ja, die Frauen in Amerika benutzen andauernd Vibratoren. Und … ähm … Auch noch andere Sachen. Die nicht vibrieren.«
    »Warum?«
    Wieder blinzelte sie ihn verwundert an. Das fand er mit jedem Mal reizender. »Du meinst, weshalb sie Vibratoren benutzen?«
    »Ja, warum? Gibt es in den Kolonien denn nicht genügend Männer?«
    Io holte tief Luft. Nikola gefiel, welche Auswirkung das auf ihren Oberkörper hatte. Eine ihrer Brüste drückte sich dabei fest an ihn. Schnell überlegte er, welche Gesprächsthemen er noch anschneiden könnte, um sie weiterhin dazu zu animieren, so tief Atem zu holen. »Manche Frauen«, erklärte sie in einem unmissverständlichen Tonfall, »brauchen einfach keinen Mann in ihrem Leben. Sie sind alleine glücklich und genießen es, die Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse selbst in der Hand zu haben, und sie nicht einem Mann zu überlassen, der nach zwei Minuten fertig ist und sie unbefriedigt und frustriert sich selbst überlässt.« Sie atmete erneut tief ein, was seinen Penis ungemein erfreute. »Natürlich spreche ich da nicht aus Erfahrung.«
    »Bist du noch Jungfrau?« Es fiel ihm schwer, das zu glauben. Nicht nur, weil er sie anfangs für eine Prostituierte gehalten hatte, sondern auch, weil ihr Körper und ihr Wesen wie dafür geschaffen schienen, einem Mann Freude zu bereiten. Er konnte sich kaum vorstellen, dass irgendjemand so töricht sein könnte, sie links liegen zu lassen.
    Io hatte sich kerzengerade in seinem Schoß aufgesetzt und blitzte ihn verärgert an. »Das, mein Freund, geht dich überhaupt nichts an.«
    »Dann bist du also tatsächlich noch Jungfrau?«
    »Nein, selbstverständlich nicht! Lieber Himmel, ich bin schon über dreißig. Für was hältst du mich denn? Eine Nonne oder was? Gott im Himmel.«
    »Ah. Gut. Ich habe für Jungfrauen nichts übrig. Sie sind immer so weinerlich, ringen ständig die Hände, und wenn sie einen erigierten Penis sehen, rennen sie erschreckt davon – und nichts erschüttert den inneren Frieden eines Mannes so nachhaltig wie eine heulende, händeringende Jungfer, die nach dem

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