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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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– für den Fall, dass Sie über ihr schmutziges kleines Geheimnis stolpern. Reicht das nun, damit Sie mich ernst nehmen?«
    »Es tut mir Leid, wirklich. Es ist nur so, dass mir die gesamte Polizeiführung wegen des Mordes an O’Hagan im Nacken sitzt. Man kann über ihn sagen, was man will, aber er war ein Bulle, und wir mögen es nicht, wenn man unsere Leute auf solche Weise abschlachtet. Frieden, ja?«
    »Einverstanden. Zurück zu der Karte: Haben Sie den Text darauf analysieren lassen?«
    »Ja, von einem Dozenten am Maynooth College. Er glaubt, dass Concupiscenti ein Begriff wie »Paparazzi« oder »Literati« ist und eine Gruppe bezeichnet, die eine bestimmte Tätigkeit ausübt oder über eine Art Anhängerschaft verfügt.«
    Genau meine Vermutung.
    »Und was hatte Traynor eigentlich gegen Ward in der Hand?«, fragte Gallagher.
    »Das müssen Sie in Erfahrung bringen. Vom Minister persönlich, würde ich vorschlagen.«
    »Aber Sie behaupten nicht, dass der Minister etwas mit den Morden zu tun hat, oder?« Ich hörte Gallagher förmlich an, wie er schon jetzt die erdrückende Last spürte, die er auszuhalten hätte, falls er ein Regierungsmitglied des Mordes anklagte.
    »Das weiß ich nicht. Aber meine Vermutung in Hinblick auf Traynor hat sich als richtig erwiesen.«
    »Welche Vermutung?«
    »Dass er sich für den Säugling interessierte, der in Monashee gefunden wurde. Möglicherweise hat er sogar nach ihm gesucht, denn nach seinem Besuch im Leichenschauhaus hat er zu Muriel Blunden gesagt, dass die Wiese kein Thema mehr sei.«
    »Aber was für ein Interesse sollte er denn an einem Baby gehabt haben, das seit Jahrhunderten tot ist?«
    »Das stimmt nicht, und er wusste es. Ich habe den wissenschaftlichen Beweis, dass das Kind 1961 starb.«
    »Was? Wieso zum Teufel erfahre ich das nicht?«
    Ich hatte ihn bisher nicht fluchen hören. Eigentlich eine bemerkenswerte Leistung für einen Polizisten unter Druck.
    »Ich habe eine Radiokarbondatierung von beiden Funden machen lassen. Und bevor Sie fragen, die Frau stammt aus dem Mittelalter, ergo hat sie mit dem Kind gar nichts zu tun.«
    »Aha, Sie können Latein. Ich hätte Sie einbuchten sollen.« Gallagher wurde allmählich lockerer.
    »Wenn wir schon bei Sprachkenntnissen sind: Sagt Ihnen das Wort cillin etwas?«
    »Ähm … Da muss ich passen.«
    »Das ist ein Friedhof für ungetaufte Kinder.«
    »Wie bitte? Es gibt eigene Friedhöfe für Kinder, die sterben, bevor sie getauft wurden? Wozu, um Himmels willen?«
    »Das zu erklären, würde jetzt zu weit führen. Tatsache ist, Monashee war ein cillin . Es wurde von den Nonnen von St. Margaret als solcher genutzt. Möglicherweise haben sie auch die Leichen von tot geborenen Kindern seziert, vermutlich zu Forschungszwecken. Frank Traynor und Derek Ward waren früher beide auf Geraldine Campion scharf, die heutige Äbtissin von St. Margaret. Soll ich fortfahren?«
    »Großer Gott, Sie haben ja eine Menge schmutziges Zeug ausgegraben. Kein Wunder, dass Sie Todesdrohungen bekommen.«
    »Das zeigt, dass ich an den richtigen Stellen grabe. Wie sieht es bei Ihnen aus? Was haben Sie herausgebracht?«
    »Wir glauben, dass der Täter einen archäologischen Hintergrund hat.«
    Jetzt war ich überrascht.
    »Das heißt nicht unbedingt, dass er ausgebildeter Archäologe sein muss; genauso gut kann es sich um einen von diesen New-Age-Typen handeln, die allerlei Mythen um prähistorische Bauwerke ranken. Jedenfalls ist uns etwas aufgefallen, als wir die Positionen der beiden Leichenfundorte auf der Karte markiert haben. O’Hagan wurde auf einer Wiese nördlich von Newgrange gefunden, Traynor südlich davon. Wenn man zwischen beiden eine Linie zieht, schneidet sie genau durch Newgrange selbst.«
    »Und?«
    »Das geschah nicht zufällig. O’Hagans Leiche wurde vom Tatort, wo immer der sein mag, wegbewegt und an einem Punkt abgelegt, der genau auf der Linie lag.«
    »Da könnten Sie auf etwas gestoßen sein.« Ich war nicht übermäßig beeindruckt von dieser Analyse, aber ich wollte nicht streiten. Wichtiger war mir, ihm von der SMS zu berichten, die Muriel Blunden erhalten hatte. »Wissen Sie noch, dass ich Ihnen vom Diebstahl meines Handys erzählt habe?«
    »Hmm … Es ergibt nur keinen Sinn«, sagte er, als ich zu Ende erzählt hatte. »Alles andere deutet darauf hin, dass der Mörder nicht will, dass Monashee angerührt wird.«
    Das stimmte. Ich wollte Gallagher gerade in die Spekulationen einweihen, die Muriel und ich

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