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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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erzählt habe. Es liegt den ganzen Tag im Schatten, die Leute gehen nachts nicht gern dran vorbei, man sieht von Zeit zu Zeit seltsame Lichter über dem Sumpf und so weiter.«
    Den ganzen Tag im Schatten . Komischer Ort für ein Hotel.
    »Erinnern Sie sich an noch etwas?«
    »Manche sagen, man sehe die Seelen der Toten in weißen Grabgewändern aus dem Moor aufsteigen, man höre sie stöhnen und ächzen.«
    »Zu welchen Zeiten sieht man diese Erscheinungen?«
    »Hauptsächlich jetzt, um diese Zeit. Mein Vater weiß alles darüber. Ich könnte ihn für Sie fragen.«
    »Das wäre großartig, Seamus.« Vielleicht war Finian interessiert, um seine Sammlung von Volksgeschichten zu ergänzen.
    »So«, sagte Crean. »jetzt muss ich aber los.«
    Ich hob die Hand, um ihn noch einen Moment aufzuhalten. »Hören Sie, Seamus, ich habe ein schlechtes Gewissen, weil Sie Ihren Job auf diese Weise verloren haben. Aber wenn wir grünes Licht für weitere Ausgrabungen in Monashee bekommen, habe ich vielleicht ein wenig Arbeit für Sie.«
    »Es war nicht Ihre Schuld. Trotzdem danke.«
    Wir verließen das Pub. Der Regen hatte aufgehört, aber es herrschte immer noch dichter Verkehr. Wir wollten uns gerade trennen, als ich einen silbernen Mercedes sah, der sich auf der anderen Straßenseite vorsichtig seinen Weg aus einer Parkbucht bahnte. Auf dem Beifahrersitz saß eine Frau. Ich packte Crean am Arm und deutete mit einem Nicken zu dem Wagen hinüber.
    Er legte den Kopf schief, um den Fahrer besser zu sehen. »Das ist Traynor, keine Frage«, sagte er, »und eine Frau, die ich nicht kenne, vielleicht eine Anwältin, die mit ihm auf dem Weg nach Monashee hinaus ist …« Es dauerte einige Sekunden, bis ich merkte, dass mich Crean anstarrte. »Weil wir gerade von Gespenstern geredet haben, Misses, Sie sehen aus, als hätten Sie selber gerade eins gesehen.«
    Ich war mir ziemlich sicher, dass die Frau im Wagen Muriel Blunden war, die Grabungsleiterin des Nationalmuseums.
    »Warten Sie eine Sekunde, Seamus.«
    Ich holte mein Handy heraus, schaltete es ein und rief Terence Ivers in seinem Büro an. »Terence, ich habe eben Frank Traynor zusammen mit Muriel Blunden in Drogheda gesehen, jedenfalls bin ich mir fast sicher, dass sie es war.«
    »Würde mich nicht überraschen. Traynor ist ein gewitzter Strippenzieher. Heute haben wir ihn zwar eine Weile hingehalten, aber er hat uns schon wieder ausmanövriert. Er hat es geschafft, am Nachmittag einen Antrag auf vollständige Aufhebung der einstweiligen Verfügung beim Obersten Gericht in Dublin einzubringen. Entscheidung morgen Vormittag. Ich denke, er wird gewinnen.«
    Das Oberste Gericht konnte die Entscheidung eines Bezirksgerichts überstimmen. Ich steckte das Telefon weg und erzählte Crean, wie sich unser Glück gewendet hatte. Ich wollte nicht, dass er mit falschen Hoffnungen auf einen Job wegging.

10
     
    Bevor ich zum Krankenhaus fuhr, rief ich Sherry an, um ihm mitzuteilen, dass ich mich verspäten würde. Er sagte, ihm ginge es ebenso. Wahrscheinlich würde er sogar erst nach mir da sein.
    Als ich im Fahrradschuppen eintraf, waren Gayle und Keelan immer noch bei der Arbeit, aber vom ursprünglichen Torfblock war nicht mehr viel übrig.
    »Sieht aus, als wärt ihr nicht mehr lange hier«, sagte ich.
    »Nein. Wir erwarten in Kürze jemanden vom WET, der das Zeug hier abholt«, sagte Gayle und zeigte auf den Stapel beschrifteter Plastiksäcke. Dann gab sie mir den Schlüssel zum Leichenschauhaus.
    »Ich weiß nicht, ob wir dir das auch mitgeben sollen«, sagte Keelan. Er hob eines der kleineren Tütchen auf und reichte es mir. Ich bemerkte, dass er fingerlose Wollhandschuhe über denen aus Latex trug.
    In der Tüte lag eine dünne Lederspule; sie lief an beiden Enden in eine Spitze aus, die an gedehnte Lakritze erinnerte. »Wir haben es in der Nähe von diesen Samen gefunden.«
    Ich wusste sofort, worum es sich handelte. »Das nehme ich vorläufig an mich«, sagte ich und wandte mich zum Gehen.
    »Hey …!«
    »Ich muss los«, sagte ich und beschleunigte meinen Schritt.
    »Sag uns wenigstens, was es ist«, rief er mir hinterher.
    »Kann ich jetzt nicht erklären. Später.«
    Das Erste, was mir auffiel, als ich ins Leichenschauhaus zurückkam, war, dass sich der Geruch verändert hatte. Oder, um genauer zu sein, dass eine neue Note hinzugekommen war. Sie war süß, vertraut und doch aus irgendeinem Grund beunruhigend. Je angestrengter ich sie zu identifizieren versuchte, desto mehr

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