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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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ihre Sprache nun endlich verstanden zu haben, teilen sie dir mit, dass es eine weitere Meta-Ebene zu erreichen gilt, auf die du wahrscheinlich nie gelangen wirst, wenn du so weitermachst. Vielleicht mögen deshalb die meisten Leute Hunde lieber – sie weisen uns nie zurück. Und im Augenblick war Horatio genau das, was ich brauchte. Aber er war im Erweiterungsbau bei meiner Mutter, und ich wollte mich nicht wegen meines Appetits verhören lassen.
    Ich dachte, es würde mir helfen zu duschen. Ich ging ins Schlafzimmer und sah auf der Kommode den zusammengeknüllten gelben Zettel, den ich am Morgen unter der Kommode aufgehoben hatte. Ich zog ihn auseinander und sah die krakelige Handschrift meines Vaters:
     
    Illauns Zimmer
     
    So einfach. Und doch so schwer für ihn, damals. Und dann schließlich unmöglich. Ich setzte mich aufs Bett und brach in Tränen aus.
    Ich weinte um meinen Vater und um meine Mutter, die es nicht verdient hatte, dass ihr witziger, geistreicher, sanftmütiger Lebensgefährte in der Vorhölle der Alzheimer’schen Krankheit gelandet war. Ich weinte um Mona, die man so gefühllos verstümmelt und abgeschlachtet hatte, und ich trauerte um einen Mann, den ich aus gutem Grund nicht mochte, der aber trotz seiner Fehler kein so entsetzlich brutales Ende verdient hatte.
    Noch mit tränennassem Gesicht stellte ich mich unter die Dusche. Nach zehn Minuten unter dem heißen Strahl fühlte ich mich besser, ich stieg aus der Kabine und hörte im Flur das Telefon läuten. Ohne Hast spazierte ich hinaus und hob den Hörer ab.
    »Hallo?«
    »Bist du auch bestimmt in Ordnung?« Es war Finian.
    »Ja, ich …« Ein letzter Schluchzer stieg aus tiefster Seele empor und nahm mir die Luft. »Ja, mir geht’s gut.« Dann fiel mir ein, dass ich ihn hätte zurückrufen sollen.
    »Dir geht es ganz und gar nicht gut«, fuhr er fort. »Soll ich vorbeikommen? Oder wir können auch auf einen Drink gehen.«
    »Nein, danke. Ich muss mich hier nur ein bisschen beruhigen, und dann früh ins Bett gehen. Tut mir Leid, dass ich dich nicht zurückgerufen habe. Ich hab es total vergessen.«
    »Und hast du auch vergessen, worüber ich mir Gedanken machen sollte?«
    »Äh …« Das hatte ich allerdings.
    »Frankalmoign.«
    »Noch mal.«
    » Frankalmoign . Das ist normannisches Französisch. So viel wie ›freie Almosen‹ oder etwas in der Art.«
    »Wovon redest du?«
    »Alte Rechte … Klöster … Kirchliche Liegenschaften. Weißt du noch? Liebe Güte, dein Gehirn kann wirklich in kürzester Zeit von voller Kraft auf Leerlauf schalten.«
    Es fiel mir schlagartig wieder ein. Was Seamus Crean über Grange Abbey gesagt hatte. »Aber was ist frankalmoign ?«
    »Es ist ein Feudalbegriff. Frankalmoign bedeutet Grundbesitz, welcher der Kirche vom jeweiligen Fürsten zur freien Verfügung übertragen wurde, als Gegenleistung für bestimmte Dienste, meist Gebete für ihn und seine Familie. Denkst du an einen bestimmten Fall?«
    »Ja, Grange Abbey, die Nonnen, die Frank Traynor kürzlich Land verkauft haben, darunter Monashee. Sie sind eine Art Krankenpf legeorden.«
    »Katholische Nonnen?«
    »Soviel ich weiß, ja. ›Sind mit den Normannen gekommen‹, um meine Quelle zu zitieren.«
    »Dann sind sie seit dem 12. Jahrhundert hier. Schwer vorstellbar, wie sie seit damals durchgehalten haben können, wenn man bedenkt, dass sie von beiden Seiten unter Druck waren.«
    »Von beiden Seiten, was meinst du damit?«
    »Auf der katholischen Seite mussten sie einer Sache ausweichen, die sich ›Periculoso‹ nannte. Das war ein kirchenrechtliches Dekret, das Papst Bonifaz 1298 erließ, und das es Ordensfrauen praktisch unmöglich machte, sich woanders als in einer vollkommen geschlossenen Umgebung aufzuhalten. Erst im 19. Jahrhundert ließ man sie wieder nach draußen, weshalb auch die meisten Nonnenorden aus dieser Zeit datieren. Andererseits mussten sie, egal wie zurückgezogen sie lebten, die Auflösung der Klöster unter Heinrich VIII. überleben, Cromwells Konfiskationen entgehen und die Strafgesetze gegen die Katholiken durchstehen.«
    »Was dieser Gruppe offenbar gelang.«
    »Vielleicht hatten sie einfach Glück.«
    »Das bezweifle ich. Ich glaube, sie wurden aus einem bestimmten Grund toleriert, die ganze Zeit von den Normannen bis heute.«
    »Hmm … Vielleicht hat der Umstand, dass sie englischen Ursprungs waren, die Nonnen bis zu einem gewissen Grad geschützt, als die Reformation einsetzte. Auch wenn sie katholisch waren, waren sie

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