Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
Vom Netzwerk:
…«
    »Sie haben noch immer nicht gesagt, was solche Missbildungen verursacht.«
    »Manche sind das Resultat eines zusätzlichen Chromosoms, andere werden durch Drogen oder Strahlung hervorgerufen. Deshalb werden wir DNS-Tests machen lassen müssen.«
    »Das könnte heikel werden.«
    »Ja? Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil derselbe Prozess, der Moorleichen konserviert, auch die DNS auswäscht.«
    »Hmm … Das hatte ich vergessen. Aber vielleicht hat das Adipocire ein paar Zellen des Kindes intakt gelassen.«
    »Vielleicht, aber ich bezweifle, ob wir DNS von Mona bekommen, deshalb werden wir nicht nachweisen können, ob sie Mutter und Tochter sind.«
    »Töchter, rein technisch.«
    »Es wäre doch ein guter Anfang, ihr Alter zu bestimmen, oder?«
    »Sie wollen auf etwas Bestimmtes hinaus, Illaun, hab ich Recht?«
    »AMS. In meiner Disziplin sind wir schon froh, wenn wir nach Wochen, wenn nicht Monaten, eine C-14-Bestimmung kriegen … Aber AMS könnte die Sache erheblich beschleunigen.« Ich sprach von beschleunigter Massenspektrometrie, einem Prozess, bei dem ein Milligramm karbonisierten Materials in einer Stunde bestimmt werden kann, während bei der konventionellen Methode mehrere Gramm über eine Reihe von Tagen gemessen werden. »Sie haben doch Zugang zu AMS im Radiokarbonlabor der Universität von Dublin. Ich brauche nur eine ungefähre Zahl – eine Probe von jedem Individuum -, auf die genaue Jahreszahl kommt es nicht an. Können Sie Gewebe von beiden Funden für mich bearbeiten?« Wenn Monashee als archäologische Fundstätte gesichert werden sollte, war es von Vorteil, wenn ich möglichst schnell Informationen zur Hand hatte.
    »Sie wissen, das Verfahren ist verdammt kostspielig, und ich soll es nur benutzen, wenn ein Verbrechen vorliegt.«
    »Genau genommen liegt ja ein Verbrechen vor.«
    »Wer bezahlt?«
    »Das Nationalmuseum. Aber sie wissen es noch nicht. Da ist noch eine Sache. Beinahe hätte ich es vergessen. Ich glaube, Mona hält etwas in der Hand.« Ich erklärte, wie ich die Klinge meines Taschenmessers zwischen Monas Fingern hindurchgeschoben hatte.
    »Aha, ich habe mich schon gefragt, wieso die Faust geschlossen war«, sagte er. »Ich habe versucht, sie aufzustemmen, aber ich wollte nicht riskieren, etwas zu brechen. Ich glaube, wir sollten auf die Röntgenaufnahmen warten und dann entscheiden, was zu tun ist.«
    »Sagen Sie mir Bescheid, sobald Sie die Aufnahmen haben.«
    Sherry kaute an seinem Zeigefinger. »Dann hätte ich aber wirklich etwas gut bei Ihnen, Illaun.«
    Was meinte er damit? »Ja, natürlich.«
    Er blickte zum alten Leichenschauhaus, eine längliche schwarze Silhouette vor dem Nachthimmel. »Dann muss also noch jemand außer Traynor heute da drinnen gewesen sein. Traynor könnte den Betreffenden sogar mitgebracht haben.«
    »Möglich wäre es.« Ich glaubte es allerdings nicht.
    »Noch irgendwelche Einfälle zu der Botschaft auf der Karte?«
    Ich hatte während der Fahrt immer wieder daran gedacht. »Ich glaube, Konkupiszenz hat mit Begierde zu tun – mit körperlicher, im Sinn von Wollust, aber auch ganz allgemein mit Gewinnsucht. Ich denke, der Spruch auf der Karte bedeutet also: ›So werden die bestraft, die der Begierde schuldig sind.‹«
    »Also, ich weiß ja nichts über Traynors Libido oder seine Geschäftsmethoden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er sterben musste, weil er diese Wiese umgraben ließ.« Sherry schaltete die Scheinwerfer wieder an. »Und dann will sein Mörder wahrscheinlich auch nicht, dass Sie dort graben.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich in Gefahr bin?«
    »Ich finde nur, Sie sollten nichts überstürzen, was diese Wiese angeht.«
    »Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen, Malcolm«, sagte ich und kletterte aus dem Range Rover. Als er wegfuhr und ich mit der Fernbedienung meinen Wagen öffnen wollte, entdeckte ich zu meiner Verwunderung, dass die Türen bereits offen waren. Hatte ich sie nicht abgesperrt? Ich blieb vor dem Auto stehen und spähte zu den Fenstern hinein.
    Es war niemand im Wageninnern. Du hast zu viele Gruselfilme gesehen, Illaun. Steig einfach ein.
    Dann hörte ich jemanden atmen. Ein eiskalter Schauder lief mir über den Rücken. Ich drehte mich um und sah in Richtung Leichenschauhaus. Der Eingang lag in tiefem Dunkel. Das Atemgeräusch kam von dort. Und es hörte sich merkwürdig an – als würde jemand mit verstopfter Nase und geschwollener Kehle mühsam Luft einsaugen. War es ein Tier, ein Hund vielleicht?
    Ich nahm

Weitere Kostenlose Bücher