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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Selbstzweck angestrebt wird.«
    »Hmm …« Wenn Traynors Vergehen darin bestanden hatte, dass er den Frauen nachlief, hatte er eine mehr als drastische Strafe dafür bezahlt.
    »Beides sind natürlich Sünden. Auch wenn das heute nicht mehr viele Leute glauben.« Sie seufzte, nahm die Brille ab, die an einer Kette hing, und klappte die Zeitung zusammen. »Ich habe mit Greta gesprochen, wie du vorgeschlagen hast. Über das Zelt für Eoin.«
    »Ah ja? Und?« Ich trank von meinem Tee. Er hatte jene ideale Temperatur, zu heiß für einen großen Schluck, aber genau richtig, wenn man ihn schlürfte.
    »Sie meinte, es würde ihm sehr gefallen. Ach, übrigens, sie brechen heute in aller Frühe nach Boston auf, um Gretas Familie für ein paar Tage zu besuchen. Dann fliegen sie hierher weiter.«
    »Mmm.« Ich hatte verstanden. Ruf deinen Bruder wegen dieser anderen Sache an. »Und was hatte Greta sonst noch zu erzählen?«
    Während meine Mutter berichtete, was sie und ihre Schwiegertochter besprochen hatten, schweifte ich in Gedanken zu den Geschehnissen der Nacht ab. Wen oder was hatte ich auf der Terrasse gesehen, und war es dieselbe Erscheinung, die im Eingang des alten Leichenschauhauses gelauert hatte? Warum verkleidete sich jemand auf diese Art? Hatte mir der Nebel einen Streich gespielt? Welchen Sinn hatte es, das Wagenfenster aufzubrechen, aber nichts zu stehlen? Einschüchterung vielleicht. Ich dachte an Sherrys Warnung.
    »… am Telefon gestern Abend …« Meine Mutter war wieder bei unserem Gespräch vom Vortag.
    Das mentale Gegenstück zu einem schrillen Rauchmelder ging in meinem Kopf los. »Verdammt, mein Telefon. Entschuldige mich kurz.« Ich lief ins Schlafzimmer. Ins Badezimmer. Zurück in den Flur. Finian hatte mich über das Festnetz angerufen, fiel mir nun ein. Ich lief hinaus zum Wagen. Mein Handy war nicht mehr auf dem Sitz, wo ich es liegen gelassen hatte.
    Das war ärgerlich, aber ich empfand auch eine gewisse Erleichterung. Nur zu gern wollte ich glauben, dass eine jugendliche Diebesbande mich in ihre vorweihnachtliche Einkaufstour eingeschlossen hatte und dass einer von ihnen, wahrscheinlich betrunken, bekifft oder beides, im Nebel in den Garten gestolpert war.

17
     
    Peggy arbeitete am Wochenende nicht, deshalb setzte ich mich an ihren aufgeräumten Schreibtisch statt an meinen eigenen, der übersät war mit spiralgebundenen Gutachten, Schreiben des County Councils und des Straßenbauamts, digitalen Fotos und Polaroidbildern, ausgedruckten E-Mails und Downloads aus dem Internet – die Neuigkeit vom papierlosen Büro war auf meinem Schreibtisch noch nicht angekommen.
    Als Erstes rief ich meinen Netzbetreiber an, damit sie mein Handy sperrten. Dann telefonierte ich mit einer Werkstatt am Ort und erfuhr, dass sie das Ersatzfenster bestellen mussten und es frühestens Montagmittag haben würden.
    Als Nächstes überprüfte ich meine E-Mails und fand eine von Keelan O’Rourke mit einem Verzeichnis dessen, was er und Gayle in dem Torfmutterboden gefunden hatten, aber außer dem Lederstreifen fiel mir nichts Besonderes auf. Ich leitete ihren Bericht an Ivers von der Wetland Unit weiter, fügte eine Zusammenfassung an, was ich über Mona erfahren hatte, und empfahl weitere Untersuchungen der Todesumstände, da sie meines Wissens das erste unbestreitbare Opfer einer rituellen Hinrichtung war, das man je aus einem irischen Moor geborgen hatte. Und für den Fall, dass es Ivers noch nicht gehört hatte, informierte ich ihn noch über den Mord an Traynor. Es würde wahrscheinlich Montag werden, bis Ivers seine Mail sah, aber egal, ob die richterliche Verfügung erlassen wurde oder nicht, ging ich davon aus, dass alle Parteien ihre Arbeit in Monashee über das Wochenende einstellen würden, da es nun ein Tatort war.
    Dann rief ich auf der Brookfield Farm an und erwischte Finian bei einem späten Frühstück. »Ich melde mich später wieder«, sagte ich.
    »Nein, komm vorbei, ich will dir etwas zeigen. Ich glaube, es wird dich interessieren.«
    »Ich bin etwa in einer Stunde bei dir, ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen.« Nachdem ich aufgelegt hatte, machte ich mich endlich an den Anruf, den ich vor mir hergeschoben hatte, angeblich wegen des Zeitunterschieds und weil ich meinen Bruder nicht zu früh stören wollte. Aber wie ich ihn und Greta kannte, hatten sie wahrscheinlich einen frühen Flug nach Boston gebucht und würden längst auf den Beinen sein.
    Richard ist Kinderarzt und hat sich darauf

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