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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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besser in der Gewalt haben. Und wenn wir nicht zurückkehren könnten? Durfte ich mir Hoffnung auf ein Leben an ihrer Seite machen? Mein Blick streifte Duncan. Sie war äußerst nett zu ihm. Mochte sie ihn womöglich mehr als nur ein wenig? Den Gedanken schob ich weit fort, doch los wurde ich ihn nicht. Zögernd ging ich durch den Flur und die Treppe hinauf, bis zu ihrer Tür. Ich horchte einen Atemzug lang. War sie bereits wach? Ich hörte kein Geräusch. Meine Hand setzte zum Klopfen an, doch mitten in der Bewegung verharrte ich. Ich zog die Hand zurück. Sollte doch Eithne kommen, um sie zu wecken. Das war nicht Aufgabe eines Mannes. Mit großen Schritten ging ich wieder nach unten.
    „Eithne, das ist Frauensache“, sagte ich mit rauher Stimme.
    Eithne lachte mich an. „Feigling!“
    Ich starrte böse zurück.
    „Ich kann gehen!“ bot sich Duncan an.
    Ich konnte nicht verhindern ihn entsetzt anzusehen. Unter keinen Umständen würde ich das zulassen! Ich drehte mich wortlos wieder um und ging zurück nach oben. Von wegen! Dieses Mal zögerte ich nicht, ich hob die Hand entschlossen und klopfte, wahrscheinlich zu laut.
    „Bitte?“ kam die Antwort von drinnen.
    Ich bräuchte nur zu sagen, daß es Essen gäbe und dann könnte ich wieder gehen. Ich drückte die Klinke nach unten und öffnete. Oh verdammt, warum war ich nicht wieder gegangen? Dummkopf. Ein schneller Blick durch den Raum und aufs Bett zeigte mir, daß sie nicht mehr darin lag. Ich atmete halb erleichtert und aye, ich mußte es zugeben, halb enttäuscht aus. Dann entdeckte ich sie. Sie stand, den Oberkörper unbekleidet, vor ihrem Schrank und sah mich erschrocken und fragend an. Schnell zog sie ihr Kleid über die Brust nach oben.
    Ich räusperte mich, zwang mich aus dem Fenster zu sehen, obwohl ein innerer Drang meine Augen wieder und wieder in eine andere Richtung lenken wollte. Hatte ich nicht vor kurzer Zeit darüber gelacht, wie verlegen sie gewesen war?
    „Wir haben uns erlaubt das Frühmahl zuzubereiten“, brachte ich mühsam über die Lippen. „Wir warten auf dich.“ So ein Quatsch. Das hörte sich an wie, wir haben Hunger, kommst du endlich. Dabei hatten wir ihr eine Freude machen wollen.
    „Danke, ich hab’s bereits gerochen. Ich komme gleich nach.“
    Ich brachte ein Nicken zustande, ehe ich nach unten floh. Ich spürte, daß mein Kopf hochrot und heiß war, während ich mich zu den anderen setzte. Ärgerlich preßte ich hervor: „Ich hab doch gesagt, daß es Frauensache ist.“
    Eithne prustete lachend los. „War sie nackt?“
    Gavin sah mich verständnislos an. „Und wenn?“ Er schaute Eithne fragend an. Sie zuckte die Schultern.
    Ich schluckte. Was war dabei, ganz Recht! Ich spürte wie mein Gesicht erneut rot anlief, während ein Feuer meinen Körper durchzog.
     
     
    Flanna lehnte ihre heiße Stirn gegen das kühle Holz der Schranktür. Warme Schauer rieselten ihr über die Haut. Hatte sie sich getäuscht, oder war er rot geworden? Sie zog sich zu Ende an. Traute sich kaum nach unten zu gehen. Machten sie sich wieder über sie lustig, wie an dem Abend, als sie Gavin nackt überrascht hatte? Egal, sie mußte da durch, sie wollte ihnen ihren Einfall mitteilen. Und es stand das erste Mal fernsehen an. Bisher hatten sie sich geschickt gedrückt, doch sie wollte ihnen die Angst davor nehmen. Sie mußten irgendwie begreifen, daß dort keine Zwerge oder geschrumpfte Menschen lebten.
     
     
    Mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen betrat die Füchsin den Raum und ging zum Bad während sie uns im Vorbeigehen ansprach.
    „Guten Morgen.“ Sie schaute einmal in die Runde.
    Ich fühlte mich von ihrem Blick nur gestreift und doch wurde sie rot im Gesicht, als wir uns ansahen. Sie verschwand für eine Weile im Bad.
    Nachdem die Füchsin wieder hergekommen war setzte sie sich zu uns an den Tisch. Ihr Atem roch nach frischer Minze.
    „Danke, für das Frühstück.“ Sie nickte lächelnd und sprach weiter. „Ich hatte heute Morgen im Bett einen Einfall.“ Sie prüfte, ob wir ihr alle Aufmerksamkeit zollten. „Ihr habt mir von eurem Schaukampf erzählt, um Geld zu verdienen.“
    Gavin nickte und schaute sie weiterhin neugierig an.
    „Wie wäre es, wenn ihr das weiterhin gezielt anbieten würdet? Damit könntet ihr Geld verdienen, was wir dringend benötigen wenn wir zu irgendeinem Ergebnis kommen wollen.“ Erwartungsvoll sah sie in die Runde.
    Ich war mir nicht sicher, ob mir der Einfall gefiel. Sich zur Schau zu stellen um

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