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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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hast du dein Blutopfer.“ Ich hielt ihm meine Hand hin.
    Amerinth sah mich erschrocken an. „Ich weiß nicht. Wir brauchen den Tod!“
    Ich schaute die Füchsin an. Was hatte er gesagt?
    „Er meint er braucht den Tod!“
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wußte wie die Füchsin leiden würde, wenn Amerinth das Tier tötete und mir gefiel es mittlerweile auch nicht mehr.
    „Entweder so oder gar nicht.“ Ich sah die anderen fragend an und versicherte mich, daß sie meine Meinung unterstützten. Ich erkannte den Schmerz in Eithnes Augen über die Schlußfolgerung, falls der Kerl auf den Tod des Tieres bestand, doch sie nickte.
    Die Füchsin wandte sich an Amerinth. „Das muß reichen!“
    Amerinth zog seine Stirn faltig. „Wie Sie meinen. Wenn es nicht klappt, ist es nicht meine Schuld!“ Er führte Dougal in die Höhle zu einer der leeren Schalen und hielt die ausgestreckte Hand darüber, bis genug Blut hineingetropft war. „Gut, das sollte reichen.“ Er ließ seine Hand los. „Die sollen sich in der Höhle im Kreis hinhocken und sich bei den Händen halten“, wandte er sich an Flanna.
    „Er sagt ihr möchtet euch im Kreis hinhocken und an den Händen halten“, übersetzte die Füchsin uns.
    Eithne sah sie zweifelnd an. „Und dann? Sind wir dann gleich weg?“
    Die Füchsin zuckte mit den Schultern, sie wußte es nicht. Sie stellte den Käfig mit der Taube neben den Welpenkorb.
    „Ich möchte mich vorher von dir verabschieden!“ sagte Eithne, während sie auf die Füchsin zuging.
    „Aye, das wollen wir alle“, warf Gavin mit rauher Stimme ein. Er trat ebenfalls zur Füchsin. „Ohne dich hätte unser Leben in dieser Zeit anders ausgesehen! Ich werde dich niemals vergessen.“ Er nahm die Füchsin in die Arme und drückte sie herzlich an sich.
     
     
    Flanna erwiderte seine Umarmung, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. Es kam alles so schnell. „Ich dich auch nicht, Gavin.“
    Calum kam und wechselte den Platz mit Gavin. Er flüsterte ihr ins Ohr. „Aye, du bist eine besondere Frau. Ich werde dich in meinem Herzen tragen.“ Er ließ sie los.
    Eithne stand bereit. Ihre Umarmung war viel herzlicher, als Flanna es von ihr erwartet hätte. War Eithne bisher stets verschlossen mit ihren Gefühlen ihr gegenüber gewesen, so konnte sie jetzt keine Zurückhaltung mehr erkennen. Flanna drückte sie ebenfalls fest an sich.
    „Ich werde dich vermissen“, sagte Eithne leise und trat zur Seite, um Platz für Dougal zu machen.
     
     
    Sollte ich sie ebenfalls in die Arme nehmen? Womöglich ließ ich sie nie mehr los? Ich brachte es nicht über mich. Meine Herz würde brechen und mein Körper vor Verlangen zerbersten.
    Flanna stand dicht vor ihm und starrte unsicher auf seinen breiten Brustkorb. Er nahm sie nicht in die Arme, so wie die anderen. Vermutlich war es besser so, sonst brach sie womöglich vor unerfüllter Liebe und Verlangen nach seinen Berührungen zusammen.
     
     
    Duncan konnte nicht glauben was er sah. Da standen die beiden und litten offensichtlich höchste Qualen und keiner traute sich den ersten Schritt zu tun. Er beschloß nachzuhelfen. Ein kräftiger Stoß in Dougals Rücken und dieser stolperte nach vorn, in Flannas Arme. Flanna fing in ab.
     
     
    Ich sah ihr in die Augen und zog sie heftig an mich. Wahrscheinlich würde ich sie erdrücken, doch ich konnte nicht anders.
     
     
    Flanna legte ihre Wange an seine Brust und betäubte sich mit seinem Geruch. Oh Gott, wie würde sie ihn vermissen! Und alles andere, was nicht einmal begonnen hatte. Sie drückte sich fest an seinen Körper und weinte.
     
     
    Ich küßte sie auf den Scheitel. Konnte ich fortgehen? Jetzt, wo sich alles auf so wundersame Art geöffnet hatte? Ich hielt sie fest und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Es mußte sein. Keiner der anderen würde ohne mich gehen. Ich flüsterte in ihr Ohr „Komm mit mir!“ Ich kannte ihre Antwort. Und es schmerzte so sehr.
    Sie schluchzte in mein Hemd, vergrub ihr Gesicht in den Falten meines großen Tuches. „Ich kann nicht“, weinte sie leise. „Ich kann nicht!“
    Ich nickte. So wie ich gehen mußte, mußte sie bleiben. Ein letztes Mal zog ich sie an mich und atmete ihren Duft ein. Ich wollte diesen Wohlgeruch für immer in meine Nase, in mein Herz brennen. Ein unsäglicher Schmerz zog durch meinen Körper und setzte sich in meinem Herzen fest. Ich schob sie sacht von mir fort. Keinen Atemzug länger würde ich diese Qual ertragen können. Ich trat ein paar

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