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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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geklopft und geklingelt und ihren Namen gerufen. Der Hausmeister, George Bellamy, hat mich gehört und ist nach oben gekommen. Ich sagte ihm, dass ich mir Sorgen machte …“
    „Warum haben Sie sich Sorgen gemacht?“
    Kate zögerte. Sie überlegte, wie viel sie ihm erzählen konnte, ohne ihrem Fall zu schaden. „Ich befürchtete, jemand könnte herausgefunden haben, dass sie mir Informationen geben wollte. Und als sie die Tür nicht öffnete, habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet. Mr. Bellamy hat Charlenes Apartment aufgeschlossen, und wir sind zusammen hineingegangen.“
    „Soviel ich weiß, haben Sie sie gefunden?“
    Sie wusste, was er dachte: nämlich dass sie das Apartment durchsucht und Indizien gefunden hatte, die seinen Ermittlungsbeamten bei der Suche nach dem Mörder helfen könnten. „Das stimmt. Ich habe die Leiche nicht berührt. Es war offensichtlich, dass die Frau tot war. Das Blut war zum Teil schon getrocknet. Daraus habe ich geschlossen, dass sie bereits vor einiger Zeit gestorben war.“
    Ted schaute wieder auf seine Notizen. „Da ist nur noch eins, was mir nicht ganz klar ist.“ Er schürzte die Lippen, als sei er verwirrt, aber Kate ließ sich nicht täuschen. So verhielt er sich immer, wenn er seine Fühler ausstreckte. „Detective DiLuca hat mir erzählt, dass der Hausmeister die Polizei vom Apparat in seiner Wohnung im Erdgeschoss verständigt hat.“
    „Das stimmt.“
    „Warum haben Sie das nicht getan? Da Sie doch die Leiche gefunden hatten?“
    „Ich konnte mein Handy nicht finden.“
    „Der Hausmeister hat gesagt, Sie hätten keines dabei gehabt. Was stimmt denn nun?“
    „Ich hatte es bei mir“, sagte sie, während sie ganz ruhig blieb. „Ich konnte es nur nicht finden. Ich denke, ich war ziemlich erschüttert.“
    Er blätterte zu einer anderen Seite, auf die er weitere Bemerkungen in seiner unleserlichen Handschrift gekritzelt hatte. „Okay, wollen mal sehen, ob ich das hier richtig mitbekommen habe. Sie haben Charlenes Leiche gefunden und sind in ihrer Wohnung geblieben, als Mr. Bellamy hinuntergegangen ist, um die Polizei anzurufen.“
    Kate nickt. Seine nächste Frage kannte sie bereits.
    „Und Sie sind nicht zufällig ein wenig durch die Wohnung gelaufen und haben in einen oder zwei Schränke geschaut in der Hoffnung, das zu finden, weswegen Sie gekommen waren?“
    Welcher Anwalt, der sein Geld wert war, hätte diese Gelegenheit nicht beim Schopf ergriffen? Leider war ihr zu wenig Zeit geblieben, um mehr als ein paar Schubladen zu durchsuchen. Mr. Bellamy war innerhalb von Minuten zurück und ihr auf den Fersen geblieben, bis der erste Beamte eintraf.
    „Ich habe mich mal schnell umgesehen“, gab sie zu. „Aber falls Sie Angst haben, ich hätte Spuren verwischt, so kann ich Sie beruhigen: Ich habe es nicht getan.“
    „Ich bin mehr daran interessiert zu erfahren, ob Ihr schnelles Umsehen etwas gebracht hat.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Er schloss sein Notizbuch. „Dann wird es Sie sicher interessieren zu erfahren, dass Detective DiLuca ein paar Indizien gefunden hat. Eines davon ist Miss Meyers kleines schwarzes Notizbuch mit mehr als zwei Dutzend Namen und Telefonnummern von Männern in und um Washington. Einige davon dürften Sie überraschen.“
    Das bezweifelte sie, nach allem, was sie über Washington wusste. „Was ist mit ihrem Computer?“
    „Er kümmert sich gerade darum.“
    Sie hatte gar nicht erst versucht, den PC zu starten. Wahrscheinlich hatte Charlenes Mörder alle belastenden E-Mails gelöscht, genauso wie er es auf Mollys Laptop gemacht hatte. „Hätten Sie etwas dagegen, mir eine Kopie von Charlenes Notizbuch zu geben?“ fragte sie sanft.
    Die Bitte war höchstwahrscheinlich zwecklos. Rencheck war bekannt für seine Abneigung, mit Strafverteidigern zu kooperieren.
    „Das könnte ich tun – selbstverständlich erst, wenn ich damit fertig bin.“ Ihre überraschte Miene machte ihm offenbar Spaß. „Im Gegensatz zu dem, was manche Leute von mir denken, arbeite ich hin und wieder durchaus mit Anwälten zusammen.“
    „Wirklich, Ted?“ Sie lächelte. „Ich glaube, das ist noch so eine Sache, die ich vorher nie an Ihnen bemerkt habe.“
    Kurz nach zwölf verließ Kate Teds Büro und sah Mitch, der gerade in das Empfangszimmer kam.
    Er lief zu ihr hinüber. „Kate! Ich habe es gerade erfahren. Warum hast du mich nicht angerufen?“
    „Ich habe nicht daran gedacht. Ich hatte so wenig Zeit, überhaupt irgendetwas zu

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