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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Beziehung zwischen Hallie und Terrence. „Er ist
ihr
Liebling, weißt du. Sie würde alles für den Jungen tun.“
    Alles?
    Sogar einen Mord begehen?
    Der Gedanke war Kate früher schon gekommen, aber damals schien er zu abwegig zu sein, um ernsthaft in Betracht gezogen zu werden, ganz zu schweigen davon, ihn zu überprüfen. Und wenn Hallie nun doch über Terrence und Molly Bescheid gewusst hatte? Und Hope? Und die Erpressung? Würde sie einfach nur zusehen, wenn man ihren Sohn als Vater eines illegitimen Kindes entlarvte? Wie seine politische Zukunft zerstört wurde? Oder hätte sie sich um einen Ausweg bemüht, um ihm dieses Schicksal zu ersparen?
    Das war eine interessante Theorie. Sie hatte nur eine Schwachstelle. Woher hätte Hallie wissen können, wo Molly in der fraglichen Nacht war?
    Als Kate die Antwort auf diese Frage blitzartig durch den Kopf schoss, verlor sie beinahe die Kontrolle über das Steuer.
    Ob Hallie vielleicht einen Mörder beauftragt hatte?
    Kate schüttelte den Kopf. Zu absurd. Die Ehefrau eines Obersten Bundesrichters lässt ihre Schwiegertochter von einem Auftragskiller töten! Wer würde so etwas glauben?
    Kaum hatte sie diese Idee verworfen, als das Haus der Buchanans in Sicht kam. Statt der großzügigen Villa, mit der sie gerechnet hatte, sah sie einen eleganten Jahrhundertwende-Bau im viktorianischen Stil mit Türmen, Buntglas-Fenstern und einer altmodischen Veranda, die um das ganze Haus lief.
    Kate parkte so nah am Haus wie möglich, warf die Kapuze über den Kopf und lief zum Vordereingang. Ihre Stiefel platschten durch Pfützen, die sich schon überall auf dem Weg gesammelt hatten.
    „Guten Tag.“ Sie lächelte dem hübschen jungen Mädchen zu, das die Tür öffnete. „Sie sind Lizzy, stimmt’s?“
    Das Mädchen erwiderte Kates Lächeln. „Ja.“
    „Ich bin Kate Logan. Haben Mr. und Mrs. Buchanan meinen Namen erwähnt?“
    „Nein, tut mir Leid.“
    „Ich bin Todds Anwältin.“ Über die Folgen dieser Lüge würde sie sich später Gedanken machen können.
    Das Mädchen widersprach ihr nicht. Ein gutes Zeichen.
    „Ich weiß, dass Mr. Buchanan im Krankenhaus ist“, fuhr Kate fort. „Und Mrs. Buchanan ist verreist. Aber ich muss sie sehr dringend sprechen. Unglücklicherweise …“, sie machte eine hilflose Geste, „… hat sie vergessen, mir zu sagen, wo ich sie erreichen kann.“
    „Kommen Sie doch erst ins Haus“, sagte das Mädchen und trat zur Seite, um Kate eintreten zu lassen. „Sie werden ja nass bis auf die Haut.“
    „Das ist nett.“ Kate lächelte sie dankbar an. „Wenn Sie mir sagen könnten, wo Mrs. Buchanan ist, werde ich Ihre Zeit auch nicht länger in Anspruch nehmen.“
    „Es tut mir Leid, Miss Logan, doch ich habe die Anweisung, es niemandem zu sagen.“
    Es niemandem zu sagen? Warum musste aus einer harmlosen Reise ein Geheimnis gemacht werden? „Aber es ist wirklich sehr wichtig. Es geht nämlich um Todds Verlobte. Sie wissen, dass sie hier wohnen sollte?“
    Das Mädchen nickte. „Im Blauen Zimmer. Ich habe es selbst vorbereitet. Aber dann hat Miss Van Dyke angerufen, um zu sagen, dass sie doch nicht kommt, sondern im Hotel bleibt.“
    „Und genau deshalb muss ich mit Mrs. Buchanan sprechen. Jessica möchte nicht hier wohnen, denn ohne Mr. und Mrs. Buchanan fühlt sie sich wie ein Eindringling.“
    „Aber das braucht sie doch nicht. Diese Sorge ist absolut überflüssig.“
    „Das habe ich ihr auch gesagt, Lizzy, aber sie hört nicht auf mich. Sie ist sehr durcheinander wegen allem, was passiert ist – Todds Verhaftung, der Schuss auf Mr. Buchanan.“ Jetzt war der Moment gekommen, die Trumpfkarte auszuspielen. „Offen gestanden mache ich mir Sorgen um das Baby.“
    „Das Baby?“ Die Augen des jungen Mädchens wurden weit vor Erstaunen. „Welches Baby?“
    „Das wissen Sie nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Davon hat mir niemand etwas gesagt. Ich sollte nur ein Zimmer vorbereiten.“
    „Nun, es gibt ja noch kein Baby.“ Sie lächelte. „Aber Jessica ist schwanger. Deshalb wollte Todd ja, dass sie hier wohnt, wo sie in Sicherheit ist.“
    „Dann sollte sie auch hier sein. Ich kann mich um sie kümmern, und Conrad – das ist der Chauffeur von Mr. Buchanan – kann sie hinfahren, wo immer sie will.“
    „Ich habe die ganze letzte Stunde damit verbracht, sie genau davon zu überzeugen. Aber inzwischen habe ich es aufgegeben. Mrs. Buchanan ist die Einzige, die Jessicas Befürchtungen zerstreuen kann.“
    Das Mädchen kaute

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