Kennwort: Schwarzer Ritter
Anfang seiner Karriere steht.“
„Lyle!“ Seine Frau bemühte sich nicht, ihre Empörung zu verbergen. „Wie kannst du nur so unsensibel sein? Wir haben über Mrs. Logans Referenzen gesprochen, bevor wir hierher gekommen sind. Du weißt, dass sie ausgesprochen kompetent ist.“
Er schien sie nicht gehört zu haben, und falls doch, beachtete er sie einfach nicht. „Das ist ein komplizierter Fall, Mrs. Logan. Viel zu kompliziert für nur einen Anwalt. Es wäre etwas anderes, wenn Sie noch bei Fairchild Baxter wären und die Unterstützung eines erstklassigen Teams hätten. Aber Sie allein …“ Er presste die Lippen zusammen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich frage mich, ob Sie damit nicht überfordert sind.“
Anmaßendes Arschloch, dachte Kate und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er war nicht gekommen, um die Anwältin seines Sohnes kennen zu lernen, sondern um sie unter Druck zu setzen, damit sie den Fall zurückgab.
„Ich verstehe Ihre Bedenken, Richter Buchanan“, sagte sie in ihrem geschäftsmäßigen Ton. „Sie möchten die bestmögliche Verteidigung für Ihren Sohn und bezweifeln, dass ich dem Fall gerecht werden könnte. Glauben Sie mir, ich täte nichts lieber, als Ihnen auf der Stelle zu beweisen, dass ich absolut fähig bin, Todd zu vertreten, aber Sie sind sich dessen bewusst, dass ich nicht über den Fall reden kann. Ich kann Ihnen allerdings versichern, dass ich Fortschritte mache.“
„Das ist ja wunderbar“, sagte Hallie Buchanan, aber als sie ihren Mann anschaute, glaubte Kate etwas anderes als Erleichterung in ihren Augen zu sehen. Oder bildete sie sich das nur ein? „Das wolltest du doch hören, Lyle, nicht wahr?“
Anstatt ihr eine Antwort zu geben, begann Richter Buchanan, den Raum zu durchmessen. Die Hände hatte er immer noch auf dem Rücken. Vor dem Kaminsims blieb er stehen und studierte die Fotografien. Einige zeigten Kates verstorbene Eltern, andere Alison und ihre Großeltern väterlicherseits, Rose und Douglas.
Eins der Bilder war vergangene Weihnachten aufgenommen worden. Darauf war Mitch zu sehen, der auf einer Leiter stand und gerade den Engel auf die Spitze des Weihnachtsbaumes setzte. Alison, die selbst wie ein Engel aussah, lachte.
Richter Buchanan sah das Foto lange an, ehe er fragte: „Was sagt denn Detective Calhoon zu Ihrer Entscheidung, Todds Fall zu übernehmen?“
„Zuerst war er genauso skeptisch wie Sie, allerdings aus anderen Gründen.“
„Und jetzt?“
„Er fängt an, die Möglichkeit zu akzeptieren, dass jemand anders Molly getötet haben könnte.“
„Damals war Mitch sehr zornig“, sagte Mrs. Buchanan. „Ich habe versucht ihm zu sagen, dass Todd nicht in der Lage sei, einen Menschen zu töten, am allerwenigsten Molly, aber er hatte es sich bereits in den Kopf gesetzt und wollte nicht zuhören.“
„Es war auch für mich nicht leicht, ihn zu überzeugen.“
Die Frau lächelte. „Ich bin froh, dass Todd Sie gefunden hat“, sagte sie. „Wenigstens glauben Sie ihm. Das ist mehr, als ich über seinen vorigen Anwalt sagen kann. Dabei“, fügte sie mit einem triumphierenden Seitenblick auf ihren Mann hinzu, „kam Syd Willard doch aus einer großen, renommierten Kanzlei, eine der besten in Washington, glaube ich. Stimmt das nicht, Lyle?“
Der Vorwurf war kaum zu überhören, aber Richter Buchanans Gesicht blieb ausdruckslos. „Ich habe mich in Willard geirrt“, sagte er, ohne eine der beiden Frauen anzuschauen. „Als ich mich entschlossen hatte, einen anderen Anwalt zu beauftragen, war Todd bereits verschwunden.“
Hallie wandte sich erneut an Kate. „Wie geht es Todd, Mrs. Logan? Haben Sie mit ihm gesprochen?“
„Ja. Er lässt Ihnen sagen, dass es ihm gut geht, dass er Sie beide liebt und dass er … sich verlobt hat.“ Todd hatte sie gebeten, Jessicas Schwangerschaft noch nicht zu erwähnen, also ließ sie es.
Mrs. Buchanan presste die Hände gegen ihre Brust. „Verlobt? Oh Gott!“ Sie blickte ihren Mann an, der ebenso überrascht schien, sich allerdings damit zufrieden gab, seiner Frau die Reaktion auf diese unerwartete Entwicklung der Dinge zu überlassen. Sie blickte zurück zu Kate. „Wie ist sie denn, Mrs. Logan? Haben Sie sie kennen gelernt?“
„Ja. Sie ist sehr sympathisch“, erwiderte Kate. „In jeder Beziehung. Mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen. Aber“, fuhr sie fort, als Mrs. Buchanan aufstehen wollte, „da Sie nun beide hier sind, möchte ich
Sie
gerne etwas fragen.“
Todds Mutter warf ihrem
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