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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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anderen Namen, aber immer noch da.“
    „Das glaubt LuAnn auch. Sie will sich mal umhören. Einige der Mädchen, die sie kennt, arbeiten via Internet.“
    „Diese … Tiger Lilly …“ Er drehte sich um. „Was hat sie dir über den Schwarzen Ritter erzählt?“
    „Nichts – außer, dass er ziemlich sexy klang und Dom Pérignon mochte.“ Sie trat hinter ihn. „Es tut mir so Leid, Mitch. Ich wollte dir nichts davon erzählen.“
    „Hätte ich es doch bloß gewusst. Dann hätte ich ihr helfen können.“
    „Lynn hat es versucht. Sie wusste nichts von den Chatrooms, aber sie wusste, dass Molly auf einem gefährlichen Weg war, und versuchte, sie zurückzuhalten. Aber Molly wollte sich ihr nicht anvertrauen. Ich glaube, sie wollte gar keine Hilfe, Mitch. Können wir diesen Schwarzen Ritter überhaupt ausfindig machen?“ fragte sie in sein Schweigen hinein. „Wenn alles, was wir haben, ein Benutzername ist?“
    „Wir werden ihn finden.“ Seine Stimme war leise und hart. „Wir brauchen eine richterliche Verfügung und mindestens eine Woche, aber wir werden ihn finden.“ Er schaute auf seine Uhr. „Es ist noch nicht zu spät, um Frank anzurufen. Er ist der Einzige, der die richterliche Verfügung verlangen kann.“
    „Ob er es tun wird?“
    „Ich denke schon. Er hat gesagt, er könnte den Fall nur dann wieder aufrollen, wenn er einen guten Grund dafür hat.“ Er griff zum Telefon. „Der hier sollte genügen.“
    Nach einem kurzen Gespräch mit seinem alten Freund legte Mitch lächelnd den Hörer auf. „Ich musste ihn nicht lange überreden“, sagte er zu Kate.
    „Gut.“ Mit einer Beiläufigkeit, die ein wenig gezwungen klang, fügte sie hinzu: „Übrigens, ich habe heute auch noch etwas anderes herausgefunden.“
    „Über Molly?“
    Sie nickte. „Ich wusste gar nicht, dass sie sechs Monate vor ihrem Examen in Georgetown nach Colorado gegangen ist. Warum hast du mir nie etwas davon erzählt?“
    Sein Gesicht blieb unbeweglich. „Weil es für den Fall nicht wichtig ist. Außerdem ist das schon so lange her. Ich bin überrascht, dass Lynn es überhaupt erwähnt hat.“
    „Sie hat es erwähnt, weil sie glaubte, dass Molly sich durch den Umzug nach Colorado verändert hat.“
    „Inwiefern?“
    „Sie hat gesagt, dass Molly rücksichtsloser geworden und Abenteuer eingegangen sei, die sie vorher nie riskiert habe. Ich weiß, dass du in dieser Zeit bei Worldwide gearbeitet und während deiner kurzen Besuche zu Hause gar nichts mitbekommen hast. Aber Lynn hat’s gemerkt. Und sie hat sich deswegen Sorgen gemacht.“
    „Sie hatte die Nase voll von Washington.“
    „Ist das alles, was sie gesagt hat?“
    „Ich glaube ja.“ Er klang sehr beiläufig, als sei dieses Ereignis unwichtig gewesen. „Ich weiß es wirklich nicht mehr.“
    Es fiel ihr schwer, das zu glauben. Mitch und Molly hatten ein solch enges Verhältnis gehabt, wie es zwischen Bruder und Schwester nur möglich war, und er hatte sich wirklich keine Gedanken über ihren plötzlichen Entschluss gemacht, auf die andere Seite des Kontinents zu ziehen?
    Ehe sie sich dazu durchgerungen hatte, ihn wegen dieser Antwort zur Rede zu stellen, klingelte ein Handy. Beide griffen nach ihren Geräten, die auf der Anrichte lagen, aber der Anruf war für Mitch. Während er dem Anrufer zuhörte, schaute er auf die Uhr an der Wand. „Gut. Ich bin gleich da.“
    „Was ist passiert?“ fragte Kate, nachdem er das Gespräch beendet hatte.
    „Offenbar ein Mord in der Embassy Row. Ich muss los.“
    „Warum trifft es immer dich?“
    Er küsste sie auf den Mund. „Weil sie wissen, dass ich die Überstunden brauche.“
    „Ich weiß genau, dass das nicht wahr ist.“
    Sie stand auf der Treppe zur Haustür und sah ihm nach, als er zu seinem Wagen ging. Und die ganze Zeit dachte sie über Mollys Umzug nach Colorado nach.

15
. KAPITEL
    M it dem Sonntagmorgen kam der Regen – ein nicht enden wollendes Tröpfeln, das die Stadt in ein depressives Grau tauchte. Das ungemütliche Wetter kam Kate wie gerufen als Entschuldigung dafür, Mitch und Alison ins Smithsonian Museum zu schicken, wo sie schon lange nicht mehr gewesen waren. Aber nach nur drei Stunden Schlaf hatte Mitch sich schon wieder mit dem Mord in der Embassy Row beschäftigen müssen, und er konnte nicht sagen, wann er mit den Ermittlungen fertig sein würde.
    Weil sie sich langweilte, bat Alison Kate, sie zu Eric zu fahren, damit sie Candace besuchen konnte. Da Kate keine Lust auf eine neue

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