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Kerzenlicht Für Eine Leiche

Kerzenlicht Für Eine Leiche

Titel: Kerzenlicht Für Eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kundschaft nicht auf ein Techtelmechtel einlassen darf?«
    »Aber selbstverständlich!« French klang schockiert.
    »Und trotzdem hat sie … nun ja, ich sagte Ihnen ja bereits, Kimberley war verträumt. Einmal – ich erinnere mich noch – habe ich ihr sogar gesagt, dass sie doof wäre. Ich meine, Kunden, die sich einen professionellen Partyservice für ihre Feiern leisten können – und Partytime war nicht gerade billig …« French zuckte die Schultern.
    »Ich meine, sie hätten sich bestimmt nicht ernsthaft mit jemandem wie ihr abgegeben.« Oh, er war bestimmt ein harter und scheinheiliger kleiner Mistkerl, unser Simon, dachte Markby. Kimberley zu belehren, sich an ihresgleichen zu halten … also wirklich.
    »Und was hat Kimberley darauf geantwortet, Mr. French?«, fragte er. Es interessierte ihn wirklich.
    »Ich erinnere mich nicht«, gestand Simon French steif. Markby unterdrückte ein Kichern, und French fuhr fort:
    »Allerdings – nach ihrem Verschwinden habe ich mich gefragt, ob vielleicht der Vater des Babys jemand war, den sie während der Arbeit kennen gelernt hatte. Ganz besonders, weil sie gesagt hat, sie würde bestens versorgt sein. Es klang so merkwürdig, wissen Sie? Als wüsste sie, dass sie von irgendwoher Geld bekommen würde.«
    »Was meinen Sie, könnte Kimberley über Erpressung nachgedacht haben?« French blickte Markby zuerst entsetzt und dann verlegen an. Die Mischung aus Emotionen wirkte irgendwie komisch, doch dann antwortete er:
    »Kann ich nicht sagen. So etwas kommt vor, nicht wahr? Hören Sie, ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.« Er machte Anstalten, sich zu erheben, doch Markby war noch nicht mit ihm fertig.
    »Als damals die Untersuchungen wegen Kimberleys Verschwinden angestellt wurden, haben Sie gegenüber der Polizei von Ihren Zweifeln gesprochen?«, fragte er.
    »Niemand hat mich gefragt. Die Polizei hat mit Shaw gesprochen, nicht mit mir«, antwortete French.
    »Außerdem dachte ich, falls Kim in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt, wäre es besser, den Mund zu halten. Ich wollte es nicht noch schlimmer machen. Verstehen Sie – ich dachte nicht einen Augenblick daran, dass sie tot sein könnte!«
    »Bis Sie in den Nachrichten von dem Skelett auf dem Friedhof gehört haben?«
    »Bis zu diesem Augenblick, ja«, gestand French kleinlaut.
    »Ich wünschte verdammt noch mal, ich hätte nicht so lange gewartet, bis ich etwas sage.«
    »Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Sie sich überhaupt gemeldet haben, Mr. French. Ich danke Ihnen recht herzlich.« Markby klang begeistert, und das war er tatsächlich. Frenchs Stimmung besserte sich, und auf seinem Gesicht erschien wieder der selbstgefällige Ausdruck, von dem Markby vermutete, dass er Gewohnheit war. Er würde Frenchs Geschichte selbstverständlich überprüfen lassen, doch er hatte das Gefühl, dass der Mann ihm genau das gesagt hatte, was sie wissen wollten. Ob es wirklich alles war, stand hingegen auf einem anderen Blatt. Markby unterdrückte den Wunsch, Frenchs selbstzufriedene Contenance ins Wanken zu bringen.
    »Hätten Sie die Freundlichkeit, all das in einer schriftlichen Aussage für unsere Akten festzuhalten? Gehen Sie dorthin«, er kritzelte eine Zimmernummer auf ein Blatt Papier, »und fragen Sie nach Inspector Bryce oder Sergeant Prescott.« French blickte ihn erschrocken an.
    »Hören Sie, ich wollte Ihnen nur sagen, was ich weiß. Ich möchte nicht in diese Angelegenheit verwickelt werden …« Markby hob beschwichtigend die Hand.
    »Sie haben sich richtig verhalten. Aber wir müssen es niederschreiben. Anschließend sind Sie frei zu tun und zu lassen, was immer Sie wollen. Es sei denn, Ihnen fällt noch etwas Neues ein. Ich wünschte nur, andere Zeugen würden sich genauso schnell und bereitwillig melden, wie Sie das getan haben, Mr. French.« French blickte ihn erleichtert an.
    »Das ist doch selbstverständlich, Sir!«, sagte er leichthin und verscherzte sich damit endgültig Markbys Sympathie.
    Meredith hatte unterwegs ein paar Einkäufe erledigt. Als sie zu Hause ankam, wartete Alan bereits. Sie sah seinen Wagen draußen auf der Straße vor ihrem Reihenhaus stehen. Alan selbst saß auf der niedrigen Ziegelsteinmauer.
    Sie war überrascht, doch ihr erster Gedanke galt dem Preis, den sie für die Mauer gezahlt hatte.
    »Sie ist nur drei Yards lang und einen hoch!«, hatte sie dem Maurer gesagt.
    »Und nicht die Chinesische Mauer. Das kann unmöglich so viel kosten!«

    »Es ist die Arbeit«, hatte

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