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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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soll behaupten ich würde mich der Gerechtigkeit in den Weg stellen. Aber welches Verbrechen ist so dringend, dass ihr die Feier zu Ehren meines Ratgebers stören müsst?“
Celsus musterte ihn kalt und erwiderte: „Ein Mitglied meiner Gilde, Meister Albinus, wurde heute Nacht ermordet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass euer Ratgeber es getan hat.“ Lucia keuchte geschockt auf, aber das ging im Stimmengewirr, das sich nun im Raum erhob, unter. Aber der Lärm erreichte Lucia kaum. Ihre Gedanken rasten, Albinus war tot? Und Ricardo sollte es getan haben? Was wurde nun aus ihr? Ihr Leben zerbröckelte Stück für Stück vor ihrem inneren Auge.
Während sie mit ihren Gedanken rang, hatte Sandro seine Stimme wiedergefunden.
Er fragte kühl: „Und was hat euch zu dieser Erkenntnis gebracht?“
„Er wurde mit Klauen und Zähnen zerfetzt. Und der Vampir hat ihn erst heute damit bedroht, ihn in Stücke zu reißen. Ihr werdet zugeben Majestät, das sind sehr zwingende Beweise.“ Wie durch einen Schleier sah Lucia zu, wie Sandros Miene eisig wurde und sein ganzer Körper sich anspannte. Aber ehe er antworteten konnte, trat Ricardo zu ihm.
Er sagte ruhig: „Er hat recht, die Beweise sprechen gegen mich. Du musst das untersuchen, wenn du deine eigenen Reformen nicht für absurd erklären willst.“ Sandro presste seine Lippen hart aufeinander.
Celsus warf ein: „Da er sich freiwillig stellt, werden meine Männer ihn nun ...“,
Sandro schnitt ihm kalt das Wort ab: „Er wird unter Arrest gestellt, bis die Vorwürfe geklärt sind, aber hier im Palast.“ Celsus wirkte, als ob er widersprechen wollte, aber Sandros eisiger Blick brachte ihn wohl davon ab.
Er gab nach: „Also gut Hoheit. Aber wenn er schuldig gesprochen wird, dann dürfen wir ihn den Flammen übergeben.“ Sandro nickte nur knapp, Lucia wurde schlecht, das durfte doch alles nicht wahr sein. Sie suchte verzweifelt Ricardos Blick, aber der wich ihr aus. Zu allem Übel wandte sich Celsus nun ihr zu. Er sagte sanft: „Keine Sorge Lucia, wir kümmern uns um die Unseren. Komm mit uns, dann klären wir alles. Aber keine Angst, du hast nichts zu befürchten.“ Sie sah Hilfe suchend zu Ricardo und dem Königspaar. Aber Ricardo wich ihrem Blick immer noch aus und Sandros Miene war wie aus Stein gemeißelt. Julia dagegen wirkte bestürzt, hatte ihre Aufmerksamkeit aber auf Sandro gerichtet. Sie war also auf sich allein gestellt, wieder einmal. Bitterkeit breitete sich in Lucia aus, dieser Auftrag war ein wundervoller Ausflug in ein anderes Leben gewesen, aber nun war er vorbei. Ohne ein Wort trat sie zu Celsus. Der legte ihr sanft den Arm um die Schultern, aber sie fühlte sich nur leer, auch noch, als er sie hinausführte und die Stimmen der Höflinge hinter ihr immer lauter wurden.

12.Kapitel

    Mit versteinertem Gesicht hatte Sandro die Wachen gerufen und sie angewiesen Ricardo in seine Zelle zu bringen. Die Männer hatten ihn misstrauisch gemustert, womit sie aber immer noch höflicher als der Hofstaat gewesen waren. Er war noch nicht mal aus dem Raum gewesen, als sie schon angefangen hatten über ihn zu tratschen. Aber das war ihm egal, er machte sich nur furchtbare Sorgen um Lucia. Sie hatte so verstört und deprimiert gewirkt. Sie hatte seinen Blick gesucht, aber er hatte sich abwenden müssen, um ihrem Ruf nicht noch mehr Schaden zuzufügen. Schon jetzt würden die wildesten Gerüchte von dem blutrünstigen Monster und der Magierin die Runde machen. Wütend schleuderte er das Buch auf dem Tisch vor sich gegen die Wand. Wer zur Hölle hatte diesen verfluchten Magier ausgerechnet jetzt umgebracht? Sandros Stimme ließ ihn erschrocken herumfahren. Der König spöttelte: „Das ich das noch erleben darf, du misshandelst ein Buch.“ Er hatte ihn wohl aufmuntern wollen, aber die Linien auf seiner Stirn straften den Scherz Lügen.
„Lucia?“, fragte Ricardo leise.
Sandro seufzte: „Ist in der Gilde. Ich konnte ihm das nicht verweigern.“
„Ich weiß“, sagte Ricardo bitter.
Sandro sagte ernst: „Ich lasse nicht zu, dass sie dich verbrennen.“
Ricardo erwiderte ironisch: „Wenn du meine Unschuld nicht beweisen kannst, wird dir nichts anderes übrig bleiben.“
„Ich bin der verfluchte König, ich werde ja wohl noch ...“,
Ricardo unterbrach ihn sanft: „Ja du bist der König und genau deshalb musst du dich an die Regeln halten. Sonst ist das neue Ketaria nur eine Farce. Du solltest auch die Untersuchung in neutrale Hände legen.“
„Du hast den Verstand

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