Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
„Sei gegrüßt Liran, schön dich wiederzusehen.“
Der Drache verzog sein Maul zu einem Grinsen und antwortete: „Ich sagte dir doch, dass ich in deiner Nähe bleiben werde, Julia aus der anderen Welt. Du hast diese Welt schon einmal gerettet, weil du die richtige Entscheidung getroffen hast. Ich will sehen, ob du das wiederholst.“
Julia erwidert ironisch: „Ich sehe schon, so kryptisch wie eh und je. Also weshalb bin ich hier?“
Der Drache wandte sich an Wulfric: „Erzähle ihr von euch.“
„Kann man ihr denn trauen?“, fragte Wulfric misstrauisch.
„Nun ich habe einst, das Schicksal dieser Welt in ihre Hände gelegt und es nicht bereut.“ Das reichte dem Werwolf offenbar.
Er wandte sich zu Lucia um und sagte: „Erzähle ihr alles. Deinen Worten wird sie eher Glauben schenken.“ Julia sah sie fragend an.
Lucia räusperte sich nervös und begann zu erzählen: „Also diese Leute hier sind keine normalen Menschen. Sie sind Werwölfe. Albinus hatte es herausgefunden und sie damit erpresst. Was er im Übrigen nicht nur mit ihnen getan hat. Als er zu gierig wurde, hat Wulfric ihn zerfleischt. Er hat gedacht, dass dann alle an ein Tier denken würden. Er wäre auch bereit zu seiner Tat zu stehen. Aber nur wenn wir die Sicherheit seiner Leute garantieren können.“ Als sie geendet hatte, atmete sie tief durch und sah Julia hoffnungsvoll an.
Die runzelte die Stirn und sagte zögernd: „Das wird schwierig.“
Lucia sagte verlegen: „Ich ähm hätte da eine Idee.“
„Dann raus damit?“, forderte Julia und sah sie erwartungsvoll an, was im Übrigen plötzlich auch alle anderen am Platz taten. Sie war so viel Aufmerksamkeit nicht gewöhnt, ihre Hände wurden feucht.
Lucia wischte sie fahrig an ihrer Hose ab und krächzte: „Von meinem Meister weiß ich, dass die oberen Magier sich dem König nur so unverhohlen widersetzen, weil sie ihn nicht fürchten. Das ist so, weil er bis jetzt weder viel eigene Macht noch mächtige Verbündete angehäuft hat.“
„Das ist wahr, deshalb kann er Ricardo auch nicht helfen. Aber was hilft uns das?“, warf Julia ein.
Lucia fuhr fort: „Vielleicht war das ja naiv, aber ich hatte gedacht, wenn Sandro mehr Verbündete hätte, wäre das anders. Ich meine ein Rudel Werwölfe und vielleicht“, sie sah schüchtern zu dem Drachen, „ein Drache, könnten sehr mächtige Verbündete sein. Dann könnte er sich auch gegen die Magier durchsetzen und auch gegen andere Fraktionen. Er hätte auch genug Macht, um den Werwölfen im Gegenzug ihre Sicherheit zu garantieren.“ Sie verstummte und sah Julia unsicher an. Der Plan war ihr so gut erschienen, aber Julias ernstes Gesicht, ließ ihre Zuversicht bröckeln.
Julia sah zu Wulfric und fragte: „Und dazu wärt ihr bereit? Wenn es zu einem ernsten Konflikt kommen würde, und das könnte passieren, könnten auch viele deiner Leute sterben.“
Wulfric legte sich die Hand auf die Brust und erwiderte fest: „Wir haben keine Angst im ehrenvollen Kampf zu sterben. Aber ohne zuverlässigen Schutz würden uns die Menschen wie tollwütige Hunde jagen.“ Julia runzelte wieder die Stirn und begann auf und ab zu laufen. Die Leute machten ihr Platz, beobachteten sie aber angespannt. Nach einer Weile blieb sie stehen und sah den Drachen an.
Sie fragte: „Was sagst du zu der ganzen Sache?“
Der Drache wehre ab: „Es ist eure Entscheidung, ich unterstütze euch gerne, wenn sie getroffen wurde, aber sie liegt in eurer Hand.“
Julia wandte sich an Wulfric und frage ironisch: „Treibt er nur mich in den Wahnsinn, oder wirkt er auf alle so?“ Der Werwolf zuckte zusammen und sah unsicher zu dem Drachen, aber der zeigte nur die Drachenversion eines schadenfrohen Grinsens.
Schließlich antwortete der Werwolf widerstrebend: „Er kann … schwierig sein.“ Julia lachte auf, was alle zusammenzucken ließ, alle außer dem Drachen und Raphael.
Der Magier seufzte: „Komm schon meine Schöne, spann uns nicht länger auf die Folter, was sagst du?“
Julia wurde je wieder ernst und sagte sanft: „Auf meinem Weg zum Herrn der Schatten habe ich mehr als eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen. Ich konnte damit einen Mann erlösen, einem Geist seinen Frieden schenken und Ketaria vom Herrn der Schrecken befreien. Ich bin dabei immer meinem Bauchgefühl gefolgt. Diesmal sagt es mir, dass ich euch trauen kann. Ich werde Sandro vorschlagen, euch offiziell als seine Leibgarde aus Werwölfen vorzustellen. Dann wäre ein Angriff auf euch auch ein Angriff auf
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