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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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inzwischen weitergekommen?“
Wulfric erwiderte ebenso ruhig: „Wie ich Lucia eben schon erklärt habe, ich kann die Sicherheit meines Rudels nicht gefährden.“ Nach einem Blick auf ihr unglückliches Gesicht fügte er hinzu: „Ich wäre bereit zu meiner Tat zu stehen und die Strafe dafür zu empfangen, aber nur falls ihr eine Möglichkeit finden solltet, wie unser Geheimnis gewahrt bleibt.“
Lucia sagte hoffnungsvoll: „Du könntest ja behaupten du hättest ein Tier dazu abgerichtet und es nachher getötet.“
Er widersprach: „So einfach ist das nicht. Bei euch dauert es doch eine gewisse Anzahl von Tagen oder gar Wochen, bis ein Straftäter hingerichtet wird, nicht wahr?“
„Ja, wieso?“, fragte sie verwirrt.
Er erwiderte leise: „Wir können nicht endlos lange in unserer Menschengestalt bleiben. Zumindest alle paar Tage müssen wir zum Wolf werden. Wenn das passiert, während ich in Gewahrsam bin, dann wäre unser Geheimnis verraten.“ Lucia senkte niedergeschlagen den Kopf, gab es denn gar keine Möglichkeit Ricardo zu retten?
Raphael, der ihnen schweigend zugehört hatte, warf nun ein: „Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann geht es darum, dass du Sicherheit für deine Leute willst. Stimmt das?“ Wulfric nickte und sah den Magier fragend an. Raphael fuhr fort: „Es wäre gefährlich für euch euer Geheimnis zu enthüllen, weil die meisten Menschen dann Jagd auf euch machen würden. Aber was wenn ihr beschützt werden würdet?“
„Vor den Menschen, wer sollte das tun?“, fragte Wulfric skeptisch.
„Der König“, sagte Raphael ernst.
„Warum sollte er das tun?“, fragte Wulfric abfällig, „er würde nie seine eigene Position riskieren, um uns zu schützen.“ Lucia hatte wie gehetzt von einem zum anderen geblickt und aufmerksam zugehört, sie klammerte sich an diese letzte Hoffnung, die Raphael in ihr weckte, während ihr Verstand nach einem Ausweg suchte.
„Natürlich“, stöhnte sie auf und schlug sich instinktiv mit der Hand vor die Stirn, als ihre Blockade wie ein verdammtes Brett herunter fiel. Beide Männer sahen sie verblüfft an. Sie erklärte: „Der König hat nichts gegen andere Wesen, solange sie friedlich sind, sonst wäre er kaum mit einem Vampir befreundet.“
„Dessen Hinrichtung er mit ansehen wird“, warf Wulfric knurrend ein.
Sie widersprach: „Ja, aber nur weil er sich nicht gegen die Gilde wenden kann, ohne Ketaria zu gefährden, weil sie zu mächtig sind. Aber was wenn er ein Gegengewicht hätte? Ich kenne die Obrigkeit der Magier gut genug, sie mögen keine Risiken. Wenn sie sich nicht in ihrer Existenz bedroht fühlen, werden sie kein Risiko eingehen. Im Moment trumpfen sie auf, weil sie wissen, dass der König kein Gegengewicht zu ihnen hat. Dazu hat er noch nicht genug Verbündete.“
Raphael gab zu bedenken: „Das klingt ja alles ganz logisch, aber wo soll er bitte diese Verbündeten jetzt so schnell hernehmen?“
„Na hier sind ja schon welche“, sagte sie ironisch. Der Plan, der sich Stück für Stück in ihrem Kopf formte, verdrängte ihre Resignation. Sie sah zu Wulfric und sagte ernst: „Wären du und deine Leute bereit, einen Treueeid auf den König zu schwören, und ihm wenn nötig beizustehen, wenn er euch dafür Schutz vor den Menschen verspricht?“
Wulfric fragte gepresst: „Du bist sicher, dass er das tun würde?“
„Nun ja, man müsste natürlich zuerst Verhandlungen führen, und sehen, ob ihr einen gemeinsamen Nenner findet.“ Seine Miene verschloss sich völlig.
Er knurrte: „Das würde bedeuten, dass noch mehr Menschen von uns wüssten.“
Sie stöhnte: „Bei den Göttern, wart ihr bei eurem roten Wächter auch so skeptisch? Der hätte euch immerhin auch alle einfach fressen können.“
Durch Raphael lief ein Ruck, er fragte gepresst: „Dieser rote Wächter ist nicht zufällig ein roter Drache?“
„Ja, wieso?“, fragte Wulfric misstrauisch.
„Weil Königin Julia den Herrn der Schrecken nur besiegen konnte, weil ihr ein roter Drache, den man den roten Wächter genannt hat, das benötigte Amulett gegeben hat. Er hat ihr vertraut. Wenn ihr ihm vertraut, könnte er die Verhandlungen mit ihr für euch führen. Was haltet ihr davon?“ Der Magier verstummte und sah den Werwolf erwartungsvoll an. Der überlegte sichtlich, Lucia saß wie auf Nadeln, am liebsten hätte sie Wulfric geschüttelt, um eine Antwort zu bekommen.
Schließlich sagte er fast widerstrebend: „Ich bin einverstanden, aber nur wenn sie allein herkommt. Würde

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