Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
ihn, das müsste euch eine gewisse Sicherheit verschaffen, und seine Position stärken. Aber ich habe zwei Bedingungen.“
„Welche?“, fragte Wulfric gepresst.
Sie erwiderte ruhig: „Erstens, Liran ist Teil dieses Bündnisses, ein Drache auf unserer Seite dürfte viele Leute von dieser Strategie überzeugen. Und Wulfric muss sich für den Mord an Albinus der Rechtsprechung stellen und das Urteil akzeptieren.“ Lucias Magen hatte sich vor Nervosität zu einem Knoten verschlungen, während sie auf die Antwort wartete. Das war ihre einzige Chance Ricardo zu retten. Sie sah Wulfric flehend an, auch wenn er ihr leidtat. Der sah fragend zum Drachen.
Bis Liran schließlich sagte: „Wenn die Wölfe und Sandro zustimmen sollten, dürft ihr mich als Verbündeten vorstellen. Aber ich werde nur einschreiten, wenn es absolut nötig ist. Es ist besser, wenn ihr Ketarias Zukunft weitgehend allein formt.“
Wulfric straffe sich und schwor: „Also gut, dann sei es so. Sobald der König uns sein Wort gegeben hat, werde ich mich stellen. Möge mein Leben der Preis für die Sicherheit meines Rudels sein.“
Julia sah ihn voller Respekt an und sagte ernst: „Es ist schade, dass wir uns so kennenlernen mussten. Du wärst eine wertvolle Bereicherung gewesen, als Verbündeter und als Freund.“
Lucia stieg die Magensäure hoch, dieser verfluchte Albinus, auf seine Art war Wulfric genauso unschuldig, wie Ricardo. Sie würgte hervor: „Wartet einen Moment.“ Alle sahen sie verwirrt an. Sie krächzte: „Ich will Ricardo natürlich um jeden Preis retten, aber ich will auch nicht, dass sie Wulfric töten.“ Alle starrten sie weiterhin an.
Es war der Drache der die Frage, die in allen Augen stand, aussprach: „Was schlägt du dann vor?“ Den Blick der großen geschlitzten, gelben Augen auf sich zu fühlen, machte Lucia erst recht nervös.
Sie schluckte und schlug dann heiser vor: „Ich habe in Albinus Nachlass Druckmittel gegen viele Leute gefunden. Ich denke er hat sich mit den Erpressungen bereichert. Ich habe nämlich auch viele Edelsteine und Gold in seinem Zimmer gefunden. Wenn wir das alles dem Gericht vorlegen würden, und Wulfric erzählt, warum er ihn getötet hat, dann würde er doch mildernde Umstände bekommen. Oder?“
„Möglicherweise, aber dann müsstest du all das Gold und die Edelsteine ihren Besitzern zurückgeben. Du könntest dein ganzes Erbe verlieren. Bist du bereit das zu tun, nur um das Leben dieses Werwolfes, den du gar nicht kennst, zu retten?“, fragte der Drache. Alle Anwesenden starrte sie jetzt erst recht wie gebannt an und sehr zweifelnd.
Lucia straffe sich und erwiderte fest: „Ja das würde ich. Weil ich nicht will, dass ein Unschuldiger zu Schaden kommt.“
Der Drache schenkte ihr ein breites Grinsen und meinte dann: „In dieser Epoche scheint es wirklich bemerkenswerte Frauen zu geben. Also gut rettet euren Vampir und stellt der Welt eure neue Allianz vor. Ich werde da sein, wenn meine Anwesenheit benötigt wird.“ Damit breitete er die Schwingen aus und erhob sich in die Lüfte. Lucia starrte ihm ungläubig nach.
Julia legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schultern und sagte lächelnd: „Komm wir müssen noch einen König überzeugen.“
16.Kapitel
Auf dem Weg zurück nach Ehrental hatten sie alles aus den Pferden herausgeholt, um nicht doch noch zu spät zu kommen. Lucia hatte es Julia und Raphael überlassen Sandro zu überzeugen, die kannten ihn schließlich weit besser als sie. Sie hatte sich unterdessen auf den Weg zu Ricardos Verließ gemacht.
Lucias Duft, der plötzlich vor der Tür auftauchte, löste ein sehnsüchtiges Ziehen in Ricardos Brust aus. Er hätte sie ebenso schelten sollen wie Sandro, es war nicht gut für sie, wenn man sie mit ihm in Verbindung brachte. Aber als sie eintrat, brachte er kein Wort über die Lippen. Sein Blick suchte sie nach Verletzungen ab. Sie kam, ohne zu zögern, zum Gitter, streckte eine ihrer zarten Hände aus und strich ihm sanft über die Wange. Seine Hand flog hoch und hielt ihre Hand fest. Er wandte sein Gesicht und drückte einen langen zärtlichen Kuss in ihre Handfläche. Er flüsterte heiser: „Oh Lucia, ich hatte solche Angst um dich. Geht es dir gut?“
Sie erwiderte lächelnd: „Ja, aber noch besser, wir können dich retten. Das heißt, wir können es, falls Sandro sich von unserem Plan überzeugen lässt.“ Dabei runzelte sie besorgt ihre makellose Stirn.
„Welcher Plan?“, fragte Ricardo.
„Lange Geschichte. Aber um es
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