Ketten der Liebe
den Mund, damit sie daran saugen konnte. »Dein Liebessaft fließt in Strömen, meine Schöne«, murmelte er leise, »genau wie ich dir versprochen habe. Es wird mir Spaß machen, von deinem Brunnen zu trinken, Zaynab. Eine Frau wie dich hat es noch nie gegeben, und du gehörst mir!« Dann drehte er sich vorsichtig auf ihr um, so daß sein Kopf zwischen ihren Schenkeln war und sie vollen Zugang zu seinem Geschlecht erhielt.
Seine Zunge leckte sie, reizte sie und folterte sie, bis sie es kaum noch ertragen konnte. Aber im Gegenzug saugte sie an seinem aufgebrachten Glied und fuhr langsam mit ihrer Zunge über seine empfindliche Haut. Zusammen gestatteten sie einander, von ihrer ungezähmten Leidenschaft hinweggefegt zu werden. Sie beherrschte geschickt seine wilde Lust, während sie gleichzeitig ihrer eigenen nachgab. Als der Kalif es schließlich nicht mehr ertragen konnte, drehte er sich wieder um und tauchte tief in Zaynab ein. Er pumpte scharf und schnell und verlor sich im anschwellenden Crescendo ihrer Lustschreie.
Er war größer und härter als je zuvor. Zaynab konnte fühlen, wie er beharrlich pochte. Sein unstillbarer Hunger nach ihr machte ihn heiß. Einen Augenblick lang mußte sie die Augen schließen, als sie diese unglaubliche Erregung über sich hinwegfegen ließ, so daß sie nur noch die wilde, blinde Leidenschaft des Augenblicks umfing. Eine Liebessklavin verliert niemals die Kontrolle. Aber einen Moment lang flog sie mit den Vögeln, die in einem Regenbogen wild wirbelnder Gefühle aufstiegen.
Abd-al Rahman näherte sich seinem Höhepunkt und konnte sich nicht länger zurückhalten. Er verlor alle Kontrolle über sich und schrie vor Lust, als sein Mannesstolz einen Schwall seines Liebessaftes in sie pulsieren ließ. Er sank mit einem herzhaften Seufzer der Erleichterung und vollkommenen Befriedigung auf Zaynab zusammen.
»Herr, befreit mich!« konnte Zaynab gerade noch keuchen, und zu ihrer Erleichterung tat er es, bevor ihn die Erschöpfung auf ihrem Busen übermannte.
»Wunderbar!« sagte er. »Das war absolut wunderbar. Du bist mit Sicherheit die vollkommenste Liebessklavin, die je ausgebildet wurde, meine Schöne. Ich schätze dich mehr als alles, was mir gehört. Allah segne den Tag, an dem Donal Righ dich fand und bei Karim al Malina in die Schule schickte. Sein Ruf ist mehr als gerechtfertigt. Wie schade, daß er keine Frauen mehr ausbilden will.«
»Ich bin froh, daß ich Euch glücklich mache, Herr«, sagte Zaynab sanft. Karim! Warum brauchte sie nur seinen Namen zu hören, um wieder diese wundervollen Tage in Malina in ihr Gedächtnis zu rufen? Aber diese Zeit war vorüber. Sie wußte es. Er war nun mit einer anderen Frau verheiratet. Das Schicksal hatte sie in zwei unterschiedliche Richtungen geführt. Es gab kein Zurück. Sie liebte Abd-al Rahman nicht, aber der Kalif war ein guter Mann, und er förderte ihren Wunsch zu lernen. Sie würde nie wieder an Karim al Malina denken!
Die nächsten Wochen lebte Zaynab glücklich in al-Rusafa. Der Kalif verließ sie tagsüber, aber an den meisten Abenden kehrte er zurück. Abd-al Rahman war ein Fürst, der sein Land wirklich beherrschte.
Er gestattete den Ratgebern, die seine Regierung bildeten, nicht, für ihn die Macht auszuüben. Sie taten ihre Arbeit und er tat seine. Sein Großvater hatte slawische Krieger aus Nordeuropa nach al-Andalus gebracht, um aus ihnen eine Leibgarde für die Herrscher des Landes und ihre Familien zu bilden. Diese Männer schützten sie vor den verschiedenen Parteien am Hof. Die Saqalibah, wie man sie nannte, waren dem Kalifen treu und sonst niemandem.
Abd-al Rahman hatte Maßnahmen ergriffen, um die neueren Moslems, die Muwalladun, zu integrieren. Das war eine Gruppe, deren Vorfahren anderen Religionen angehört hatten, die sich aber in den zwei Jahrhunderten bekehrt hatten, die vergangen waren, seit der erste Abd-al Rahman al-Andalus erobert hatte. Nichtmoslems waren in al-Andalus die Minderheit, aber sie bildeten auch einen bedeutenden Teil der Bevölkerung. Jede Religion wurde von den Gesetzen geschützt. Jeder Bürger konnte Eigentum erwerben, und jede Religion hatte die vollständige Gerichtsbarkeit über Eheschließungen, Scheidungen, Reinheitsgebote, Familien und öffentliche Angelegenheiten. Sie traten Handwerksgilden bei und betätigten sich im Handel.
Natürlich mußten Nichtmoslems eine Wahl-und eine Landsteuer bezahlen. Sie durften keine Waffen tragen oder ihren Glauben an andere verbreiten.
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