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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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nickte langsam. Es war ein Spiel der unerträglich süßen Folter. Sie war sich nicht sicher, ob der Kalif einem solchen Spiel gewachsen war, auch wenn seine Gesundheit so blühend war. »Ich werde das Spiel mit Euch spielen, Herr, wenn Ihr mir gestattet, es anzuleiten. Es kann gefährlich sein, versteht Ihr? Habt Ihr es schon einmal gespielt?«
    »In meiner Jugend«, sagte er, »und ich stimme deinen Bedingungen zu.«
    »Ich werde alles Nötige holen«, sagte sie und erhob sich. »In kurzer Zeit werde ich mich ganz in Eurer Hand befinden.«
    Er beobachtete sie durch halbgeschlossene Augenlider, als sie zu ihm zurückkehrte. Sie trug einen Korb mit den silbernen Liebeskugeln, vier seidenen Tauen, einem schmalen Band weißer Seide, einer großen, buschigen Federquaste und einer langen, spitzen Reiherfeder. Sie stellte den Korb neben ihn, legte sich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf das Bett und lächelte ihn an. »Nun bin ich in Eurer Gewalt, Herr. Wenn Ihr mich erst einmal hilflos gemacht habt, könnt Ihr mit mir machen, was Ihr wollt, und ich werde nicht in der Lage sein zu protestieren.«
    Seine Augen wurden ein ganz kleines bißchen größer. Sie hatte ihm noch nie etwas abgeschlagen, aber trotzdem hatte er niemals das Gefühl gehabt, sie völlig mit Leib und Seele zu besitzen. Diese unsichtbare Unabhängigkeit nagte an ihm wie ein Sandkorn an einer Auster. Sie war seine Sklavin, und er wollte, daß sie anerkannte, daß er über ihr Leben und ihren Tod bestimmen konnte. Zu seinem Erstaunen hatte er sich wirklich in sie verliebt, und wenn sie ihn schon nicht liebte, so sollte sie doch wenigstens am Ende gestehen, daß er sie im Griff hatte. Kniend zog er die Seidentaue aus dem Korb und band Zaynab stramm, aber sanft an den vier Ecken des Bettes fest. Er machte vier Schlaufen und legte sie über die kurzen, geschnitzten Bettpfosten, die das Podest schmückten. Die anderen vier Schlaufen legte er um ihre schlanken Handgelenke und ihre Knöchel.
    »Versuche, dich zu befreien«, befahl er ihr. »Ich will sicher sein, daß du fest, aber bequem gefesselt bist, meine Schöne.«
    »Wer hat Euch dieses Spiel beigebracht?« fragte Zaynab. Sie prüfte die Fesseln. Sie war völlig hilflos.
    »Sie sind gut befestigt, Herr«, versicherte sie ihm mit einem leichten Lächeln.
    »Vor vielen Jahren, als ich noch ein junger Prinz war«, berichtete er, »besaß der Vater meines Freundes eine Liebessklavin. Eines Tages gingen mein Freund und ich jagen. Als wir zurückkehrten, übernachtete ich dort. Sein Vater lieh mir das Mädchen als Zeichen seiner großen Gastfreundschaft.«
    Er blickte auf Zaynabs Brüste herab, die sich vor ihm erho ben. Ihr Oberkörper spannte sich an, als sie gegen die Seidenbänder ankämpfte, und er wurde sehr aufgeregt.
    Sie beobachtete das Spiel der Gefühle auf seinem Gesicht. Wie sehr Männer doch kleinen Jungen ähnelten. Aber hatte Karim ihr nicht gesagt, daß es manchen Männern Spaß machte, diese sinnlichen Spiele zu spielen? Sie hatte Glück, daß der Kalif nicht einer von den Männern war, die es genossen, Schmerz zuzufügen.
    »Ich werde dich knebeln, aber nur für eine Weile«, sagte er. »Bald werden wir eine bessere Verwendung für deinen Mund finden.« Vorsichtig band er das Seidenband um ihren Mund.
    »Bekommst du gut Luft?« erkundigte er sich versöhnlich, als er auf sie herabblickte.
    Zaynab nickte. Der Trick bestand darin, ruhig zu bleiben und dem Partner völlig zu vertrauen.
    Der Kalif nahm den Beutel mit den Silberkugeln, schüttete sie in seine Hand und schob dann ganz, ganz langsam die kleinen Kugeln in ihren Liebeskanal. Nun setzte er sich auf und betrachtete seine schöne Gefangene eine Weile. Sie war ihm jetzt vollkommen ausgeliefert. Diese Einsicht erregte ihn.
    Bald würde ihr vollkommener Körper sich unter der köstlichen Folter winden.
    Zaynab wartete gebannt ab, was er als nächstes tun würde. Sie lag sehr still, denn jedes Zucken würde die Liebeskugeln in Bewegung bringen und sie in Brand setzen. Es war beinahe grausam von ihm, sie zu benutzen, wenn man bedachte, was er mit ihr vorhatte.
    Der Kalif streichelte sie mit einer Hand. Seine Berührung war sehr sacht, als er seine Hand gemächlich über ihren Körper führte. Sie wanderte an ihrem seidigen Torso herab. Seine Finger streiften um ihre Brustwarzen. Er lächelte ein wenig, als sie sich zusammenzogen, wie Rosenknospen im Frost. Er wanderte mit seinen Fingern langsam über ihren Bauch, so daß sie eine

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