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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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Style zu verpassen. Sie hat Perücken, Make-up und Kleider mitgebracht. Du wirst gegen Abend dort ankommen. Wenn dich in der Klinik jemand darauf anspricht, sagst du, dass du eine Freundin besuchen willst, die ein Baby bekommen hat. Du hast eine Viertelstunde Zeit und keine Sekunde länger. Ich komme mit. Logan und Jack werden dort sein. Hunter vielleicht auch, er ist erst kürzlich von einer geheimen Mission zurückgekehrt, über die er kein Sterbenswort verlieren darf. So, jetzt kennst du unseren Plan. Wir dürfen kein Risiko eingehen, damit dir nichts passiert. Einverstanden?«
    »Ja.« Tränen brannten in ihren Augen, dabei hätte sie Deke knutschen können. Er unterstützte sie, wo er nur konnte, obwohl er mit ihrem Krankenhausbesuch mordsmäßig Stress hatte. Gott, sie war total verliebt in diesen Mann. Würde er ihr jemals seine Seele öffnen und seine Vergangenheit mit ihr teilen? Ihre Liebe erwidern?
    Kimber hielt sich bestimmt nicht für feige, aber bei dieser Frage schwankte sie, ob sie darauf überhaupt eine Antwort haben wollte.

16
    Kimber, die eine dunkelbraune Perücke mit modisch kinnlanger Bobfrisur und sportlich-konservative Garderobe trug, sah aus, als wäre sie frisch gestylt einem Lands’-End-Katalog entstiegen. Sie betrat gemeinsam mit Morgan die Klinik. Jack und Deke beschatteten die beiden unauffällig, ihre Mienen grimmig entschlossen, als wollten sie jeden, der den beiden Frauen zu nahe kam, einen Kopf kürzer machen.
    Kimber war sich ziemlich sicher, dass die beiden maßlos übertrieben. Es war regelrecht paranoid. Wer würde ihr etwas anhaben wollen? Und warum? Sicher, es war rätselhaft, dass jemand von einem nicht zu ortenden Handy aus für sie angerufen und sich jedoch geweigert hatte, eine Nachricht zu hinterlassen, aber musste man das ernst nehmen? Fakt war, dass ihr Dad eine Menge Feinde hatte. Aber wenn es jemand auf sie abgesehen hatte, wieso jagte er dann Dads Haus in die Luft? Diese Anrufe stammten wahrscheinlich von irgendeinem dreisten Reporter, der Jesse durch den Dreck ziehen wollte.
    Damit Deke seinen Seelenfrieden hatte und sie ihren Vater besuchen konnte, spielte sie mit.
    Jack und Deke entging nichts. Nichts. Kimber kannte dieses Phänomen zwar von ihren Brüdern, die mit Argusaugen ihre Umgebung sondierten, aber das hier … Sie wäre kein bisschen verblüfft gewesen, wenn ihre Bodyguards sich die Schuhgrößen der Krankenhausbesucher notiert hätten oder die Marke der Neonröhren.
    Offensichtlich hatten sie sich vorher den Grundriss der Klinik eingeprägt. Einmal im Gebäude, hielten sie direkt auf die Wöchnerinnenstation zu, von dort ging es über ein paar Hintertreppen zu einem Personalaufzug. Als sie aus dem Lift ausstiegen, wurde Deke von einem Wachmann begrüßt, der ihm kurz die Hand schüttelte.
    Dann liefen sie durch einen kurzen Personalflur, der zum Krankenzimmer ihres Vaters führte.
    Es fehlte nicht viel, und Kimber wäre bei dessen Anblick ohnmächtig geworden.
    Ihr Dad sah so … zerbrechlich aus. Er war zwar immer noch muskulös und sommerlich gebräunt, aber all die Monitore, Schläuche und Maschinen rings um das sterile Krankenhausbett … das monotone Piepsen, das seine schwachen Atemzüge begleitete … Man hatte ihm die graumelierten Haare komplett wegrasiert. Und es war ungewöhnlich, dass ihr sonst so agiler Dad sich nicht bewegte.
    »Keine Sorge, Kleines«, flüsterte Deke und legte begütigend einen Arm um ihre Schultern. »Wir stehen das gemeinsam durch.«
    Er geleitete sie zu dem einzigen Besucherstuhl im Zimmer. Kimber bekam mit, dass Jack aus dem Zimmer glitt. Morgan folgte ihrem Mann, ließ Kimber und Deke allein mit dem Colonel. Deke setzte sich und hob sie auf seinen Schoß.
    Sie nahm sich fest vor, nicht zu weinen. Zumal der Colonel sich darüber aufgeregt hätte, wenn er bei Bewusstsein gewesen wäre. Außerdem half es ihm kein bisschen, auch wenn ihr zum Heulen war. Stattdessen nahm sie seine schlaffe Hand in ihre und drückte sie sanft.
    »Hi, Daddy. Ich hoffe, du kannst mich hören. Bitte, Dad, du musst ganz schnell wieder gesund werden. Du fehlst uns. Ohne deine Rumkommandiererei ist das Leben bloß halb so schön.« Sie versuchte ein Lächeln.
    Keine Reaktion. Kimber ließ mutlos die Schultern hängen. Sie hatte zwar nicht wirklich damit gerechnet, aber dennoch im hintersten Winkel ihres Herzens gehofft, dass er wie von Zauberhand gelenkt aus dem Koma erwachen würde, sobald er ihre Stimme hörte. Das war jedoch reine

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