Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
und Luc, oder?«
»Ich mag mich aber nicht mitten im Nirgendwo verstecken, weit weg von meinem Dad.«
»Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
Wollte der tolle, toughe Deke von ihr wissen, ob sie glücklich war und mit ihm und seinem Cousin zusammenbleiben wollte? Ihre Antwort schien ihm echt am Herzen zu liegen. Sie versagte sich ein Lächeln. Die Frage war … richtig süß. Kimber schöpfte wieder Hoffnung.
Sie streckte eine Hand nach ihm aus, legte sie begütigend auf Dekes Schenkel. »Das weißt du doch.«
Er nickte erkennbar erleichtert. »Dann will ich nichts mehr von diesem Penner hören. Soll er doch sehen, wo er bleibt.«
Die folgende Woche war eine Mischung aus euphorischen Momenten in Dekes und Lucs Armen und bedrückenden Nachrichten über den unverändert kritischen Zustand ihres Vaters. Hinzu kam Hunters frostige Missbilligung, die Kimber bei jedem ihrer Telefonate entgegenschlug.
Als fühlte er ihre Bestürzung und Deprimiertheit, hatte Deke sie mit zärtlichen Küssen – und fordernden Fingern in ihrer Muschi – geweckt. Luc hatte sie mit seiner Zunge verwöhnt und den Nippelklammern, die er wohl besonders geil fand. Innerhalb von Minuten brachten sie Kimber auf andere Gedanken und zu einem schwindelerregenden Höhepunkt.
Jetzt, im frühen Morgenlicht, hauchte Luc ihr einen Kuss auf die Stirn und schwang sich aus dem Bett in die Dusche, ließ sie allein mit Deke. Der große blonde Adonis schmiegte sie an sich, ihre Leiber verschwitzt, ihr aufgewühlter Atem synchron.
Kimber kämpfte gegen die Tränen an. Sie sorgte sich um ihren Vater, der noch immer auf der Intensivstation lag, und darum, dass ihr ältester Bruder ihre Entscheidung missbilligte und mit ihr brechen könnte. Und ob ihre Liebe zu Deke Bestand hatte. Hier in ihrem Versteck plätscherte das Leben wie ein ruhiger Fluss dahin. Realitätsfern. Es passierte einfach nichts. Hoffentlich bekam sie bald Nachricht, dass es mit ihrem Dad aufwärtsging und der verdammte Bombenleger gefasst war.
»Kimber?« Deke streichelte ihr sanft über den Rücken. Eine stumme Frage, ob sie sich wohlfühlte.
Liebst du mich? Die Frage lag ihr auf der Zunge. Sie schluckte sie hinunter. Vielleicht mochte sie die Antwort gar nicht hören. Deke war verrückt nach ihr. Und das musste ihr erst mal genügen. Die beiden Cousins verwöhnten sie, vernaschten sie … drei-, viermal am Tag. Ein Orgasmus jagte den nächsten – es war himmlisch. Sie konnte sich wahrlich nicht beklagen. Trotzdem hätte sie gern gewusst, wie Deke für sie empfand. Er sagte es ihr mit keinem Wort, und sie hatte bislang nichts über seine problematische Vergangenheit erfahren.
»Mir geht es super«, schwindelte sie. Was sollte sie sonst sagen?
Er rollte sich auf die Seite und betrachtete ihr Gesicht. Wahnsinn, der Mann war umwerfend. Nicht perfekt. Kein Schönling. Der kleine Knick in seiner Nase zeigte, dass sie irgendwann mal gebrochen gewesen war. Die polarblauen Augen in seinem goldbraunen Gesicht nahmen Kimber indes spontan gefangen. Militärisch kurz geschnittene Haare betonten ein hartes, kantiges Gesicht, das Dekes maskuline Aura unterstrich. Und wenn sie bloß eine kleine unverbindliche Sexaffäre für ihn war?, fuhr es ihr bestürzend durch den Kopf.
»Dafür bist du viel zu verkrampft.« Seine Hand strich langsam von ihrem Bauch zu ihrer Muschi. »Brauchst du mehr, Kleines?«
Sie hielt kurz entschlossen seine Hand fest. Himmel, dieser Mann riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Aber er wollte sie nicht allein beglücken. Und ihr nichts über seine Gefühle enthüllen. Wenn er überhaupt welche hatte. Luc beteuerte, dass Deke in sie verliebt war, aber durfte sie ihm das glauben?
»Nein, ich hab genug.« Sie rollte sich zur Seite und wollte aufstehen.
Deke schlang einen starken Arm um ihre Taille und brachte sie wieder in die Horizontale. »Willst du Logan noch mal anrufen und dich nach deinem Dad erkundigen?«
»Es ist erst kurz vor sechs. Sie sind bestimmt noch nicht in der Klinik. Ich mach mir solche Sorgen um Dad«, seufzte sie resigniert.
»Und deshalb machst du ein Gesicht wie hundert Jahre Regenwetter?«
Konnte er sich das nicht vorstellen? Kimber versuchte, sich seinem Griff zu entziehen, aber er war stärker als sie.
Puh, sie konnte ihre Gefühle verdammt schlecht verbergen. Und wenn sie nicht schleunigst aufstand, dann brachte sie vermutlich die große Dummheit fertig, diesem Mann ihre Liebe einzugestehen.
»Äh … ich bin halt ein bisschen im
Weitere Kostenlose Bücher