Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
was musste sie auch herkommen.
Der Hauch von Durchtriebenheit in ihrem Blick machte ihn nicht hart – der bloße Gedanke an sie hatte das schon zwanzig Minuten zuvor geschafft. Ihre vor Aufregung geröteten Wangen pumpten einen frischen Blutschwall in seinen Schwanz. Luc winkte sie ins Haus. Woraufhin sie auf ihren hohen Riemchensandaletten lächelnd in die Halle stöckelte.
Sein lieber guter Cousin hatte sich den ganzen Nachmittag wie ein junger Hund gebärdet, der sich auf ein neues Spielzeug freut. Er hatte Wiletta, ihrer langjährigen Haushälterin, außer der Reihe einen freien Tag gegeben. Zudem hatte Luc vier Stunden in der Küche gestanden und irgendein Gourmethühnchen-Tralala mit einem unaussprechlichen Namen gebrutzelt. Und ein Dessert gebastelt – irgendeine komplizierte Schokoladentorte mit Erdbeeren. Deke schüttelte den Kopf. Luc hatte vier Schälchen Erdbeeren gekauft und nur die allerschönsten für die Dekoration herausgesucht.
Deke bezweifelte, dass sie es bis zum Dessert schaffen würden.
Ihm war sonnenklar, weshalb Luc sich dermaßen aus dem Hemd riss. Sein Cousin wiegte sich gern in dem Glauben, dass sie irgendwann die Bilderbuchfrau fänden, die ihr Trio komplett machte. Dabei ignorierte er die Tatsache, dass sich keine Frau, die halbwegs richtig tickte, auf Dauer mit einem früheren Army Ranger und einem temperamentvollen Küchenchef einlassen würde. Offenbar blendete Luc auch aus, dass Deke null Bock auf eine permanente Beziehung hatte.
Sein Cousin hoffte garantiert, dass Kimber die Richtige für sie wäre. Keine Ahnung, wieso. Deke hatte mehrfach betont, dass sie ihre Schwänze nicht in Kimbers süße Möse stecken würden. Dass sie das mit dem Dreier bloß lernen wollte, um ihre Erfahrungen dann bei einem anderen Mann umsetzen zu können.
Auf dem Ohr war Luc anscheinend taub. Er war weiterhin davon überzeugt, dass Kimber die Eine sein könnte. Außen süß und sinnlich, innen heiß und hungrig, verkörperte Kimber alles, was Luc sich für ein perfektes Leben mit zwei anspruchsvollen Männern vorstellte.
Deke schnaubte abfällig. Und mit einem Happyend wie im Märchen. Nein, danke. Aber das musste Luc für sich selbst herausfinden. Deke hatte es satt, seinem Cousin ständig die Flötentöne beizubringen.
Insgeheim jedoch musste Deke zugeben, dass Kimber etwas an sich hatte, das bei ihm einen Schalter umlegte.
Er verzog missmutig das Gesicht, als er den Steifen sah, der seine Bügelfaltenhose ausbeulte. Luc hatte darauf bestanden, dass er dieses Ding tragen sollte. Er trank einen langen Schluck Bier. Scheiße, er war so hart wie schon lange nicht mehr. Dabei machte er nichts weiter, als Kimber zu beobachten, die unschlüssig lächelnd durch die Tür kam.
»Hi.«
Ihre Stimme war leise, weich, ein bisschen unsicher. Gut. Sie hatten allen Grund, nervös zu sein. Er war es jedenfalls. Er fühlte sich wie Dynamit an einer verdammt kurzen, angezündeten Schnur. Was würde aus seiner Zurückhaltung und Selbstkontrolle, wenn er und Luc sie erst auf das Bett gelegt hätten? Kawumm. Er war voll auf Adrenalin, so ähnlich wie nach einer Mission. Er musste ficken, das war Fakt. Schlimmer noch, das Verlangen schien auf Kimber fixiert.
Es war keine Frage des Ob, sondern wann sie darum bettelte, gevögelt zu werden. Und wenn sie darum bettelte, einen harten Schwanz in ihrer Muschi zu spüren – würde er dann zu seinem Wort stehen können von wegen Unschuld und tabu für ihn? Da war er sich nicht so sicher.
Konnte er sie ficken, besitzen und die Konsequenzen riskieren?
Himmel, nein! Keine zusätzlichen Risiken, wo Jungfrauen im Spiel waren. Abso-verfickt-lut nicht. Nie wieder. Sie würden der Kleinen innerhalb von zwei Wochen alles beibringen, was sie wissen musste, und dann durfte sie wieder abrauschen. Er würde das schon packen … irgendwie.
»Komm rein.« Luc nahm ihr die Reisetasche ab, die sie mit einem schlanken Arm umklammert hielt, und stellte sie in der Halle ab. »Schön, dass du da bist. Ich bin hin und weg, dass du dich einverstanden erklärt hast, ein Weilchen bei uns zu bleiben.«
Wenn es nach Luc ginge, würde Kimber nie wieder abreisen.
»Danke, dass du deine Meinung geändert hast.«
Sie schob sich selbstbewusst eine seidig-granatrote Strähne hinters Ohr, ihre nougatbraunen Augen schossen vom Wohnzimmer in die Küche.
Ihr Blick fand seinen, ihre Pupillen verschmolzen ineinander. Als hätte er ihr einen Stromstoß verpasst, zog sie leise zischend den Atem ein. Ihr
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