Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
denn Kimber war einfach nicht der Typ Frau, der bei einem Dreier seinen Spaß hatte. Statt seinem eigenen Egoismus nachzugeben und über sie herzufallen, wollte er ihr ein guter Coach sein. Natürlich hasste er die Vorstellung, dass sie ihr neu erworbenes Wissen an dem Schönling Jesse McCall ausprobieren wollte – ein Rockstar, der in jeder Stadt auf dem Globus eine willige Horde Groupies um sich scharte und ihr letztendlich das Herz brechen würde. Verdammt, er war ehrlich gesagt nicht mal scharf darauf, sie mit Luc zu teilen.
Mann! Obwohl sie Cousins waren, waren sie trotzdem mehr wie Brüder, und seit jenem desaströsen Sommer mit Heather hatten er und Luc fast alles geteilt, verdammt, beinahe jede Frau. Und jetzt musste er sich eingestehen, dass er Kimber für sich allein wollte.
Diese Erkentnis war nicht gut für sein Seelenleben, entschied Deke, denn er fühlte sich einfach scheiße.
Kimber streckte eine Hand aus und strich über seinen Arm. Am liebsten wäre er aus seinen Sachen gestiegen und hätte sie auf Lucs Bett flachgelegt. Scheiß auf das Dinner. Er war drauf und dran, seinen Entschluss, nie wieder im Alleingang eine Frau zu vögeln, über den Haufen zu schmeißen.
»Ich verspreche«, murmelte sie, »ich fall euch nicht zur Last. Ich weiß, dass du mich nicht wirklich gern hier hast.«
Nein, er hätte sie bedeutend lieber in seinem Schlafzimmer. Und Kimber war ein schlaues Mädchen; sie würde es über kurz oder lang merken.
»Kein Problem.«
Er schloss die Tür zu Lucs Schlafzimmer – die verstörenden Bilder von seinem Cousin und Kimber verschwanden – und stampfte zurück durch den Gang. Hinter dem Wohnzimmer schloss sich ein weiterer Raum an.
»Unser Spielzimmer.« Er zeigte auf den großzügigen Raum mit Bar und Billardtisch, der dank Luc noch halbwegs passabel aussah und nicht nach wilden Junggesellenorgien.
»Unsere Lasterhöhle.« Deke deutete auf ein weiteres Zimmer mit einem gigantischen Fernseher, zwei Ledersofas, mehreren Spielkonsolen – und maskulin anmutenden Lamellenvorhängen.
Luc fand, dass zu einer Männerdomäne blickdichte Vorhänge gehörten.
»Hier chillen wir. In den Regalen an der hinteren Wand stehen Bücher und Film- DVD s. Falls du Langeweile hast …«
»Das ist nett, danke. Aber ich muss für mein Schwesternexamen lernen, wenn wir nicht … anderweitig beschäftigt sind.«
Eine heiße Röte schoss in ihre Wangen. Ihre schöne blasse Haut verriet sie. Die Vorstellung faszinierte ihn. Je erregter sie war, desto rosiger würde ihre Haut schimmern. Das turnte ihn verdammt an.
Um seine Erektion zu verbergen, klemmte Deke sich hinter eins der Sofas. Verdammt, wie sollte er das zweistündige Dinner durchhalten, das Luc für sie geplant hatte? Im Moment hätte er viel für ein paar schnelle Hamburger gegeben – solange alle bereit waren, sie nackt zu essen.
»Meistens ist es hier drin schön ruhig, dass man gut lernen kann. So, jetzt hast du fast das gesamte Haus gesehen. Draußen ist ein beheizter Pool.«
Sie zog die Stirn in Falten. »Mist, ich hab keinen Badeanzug dabei.«
»Selbst wenn du einen mitgebracht hättest, würdest du ihn hier nicht brauchen.«
»Oh! Äh …« Kaum dämmerten ihr die Umstände, unter denen sie hier war, strahlten ihre dunklen Augen. »Verstehe.«
Sie nippte an ihrem Wein und biss sich auf die Lippe. Es fehlte nicht viel, und Deke hätte einen Satz über die Couch gemacht, sie vor die Wand gestemmt und ihr die Klamotten vom Leib gerissen.
»Das macht Sinn.« Sie lächelte verschämt. »Du denkst aber auch an alles, das muss man dir lassen.«
»Logo.« Und er hatte noch viel mehr drauf. Er konnte den Augenblick kaum erwarten.
»Abendessen ist fertig!«, brüllte Luc aus der Küche.
Dankbar für die nächsten zwei Stunden rasiermesserscharfer Vorfreude auf die heiße Nummer, führte Deke Kimber zurück durchs Haus. Luc erwartete sie bereits. Er rückte Kimber höflich einen Stuhl zurecht. Verdammt, wieso hatte er nicht daran gedacht?
Deke ließ sich missgelaunt auf einen Stuhl fallen und beobachtete, wie Luc ihr Essen nachlegte, ihr Weinglas nachfüllte, lächelte, flirtete, sie wie zufällig berührte – es machte ihn fuchsteufelswild! Kimber errötete und lächelte und hing an Lucs Lippen – kotz, würg . Deke beschloss, sich einzuschalten. Sie war schließlich hier, um Sex zu haben. Punkt. Wen interessierte da, dass er nicht Sir Galahad war?
Aber später, wenn sie alle nackt im Bett lägen, wollte Deke beweisen, dass
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