Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
Antwort sann. Dieser hinterhältige Vogel.
»Korrekt.«
Das war keine Antwort. Und verdammt, Lucs Miene verriet nichts. Kimbers Lustschreie, ihr Stöhnen … Luc war nicht in ihr drin gewesen, als Deke ins Zimmer gespäht hatte – aber er war auch nicht bis zum großen Finale geblieben. Hatte Luc …?
»Du hast sie nicht gevögelt.« Es klang mehr wie eine Feststellung und nicht wie eine Frage, zumal Deke hoffte, dass es nicht passiert war.
»Was hast du bloß auf einmal?«, wollte Luc wissen. »Wenn du sie heute Morgen willst, nimm sie doch. Sie ist weich und gefügig und nass. Und sie liegt noch im Bett. Geh. Ich kümmere mich um den Kaffee.«
Deke zögerte. Sollte er sich in eiserner Zurückhaltung üben oder losmarschieren und sich mit Kimber vergnügen, genau wie Luc? Wenn er könnte, würde er noch wilder rangehen.
Und sich alles nehmen, worauf er Lust hatte.
Die Kaffeemaschine piepste, Luc nahm die volle Kanne von der Wärmeplatte und goss sich leicht grinsend eine Tasse ein. Als ob er um den inneren Kampf wüsste, den Deke mit sich ausfocht.
Die Optionen waren echt scheiße, überlegte Deke, er hatte null Bock, da noch länger mitzuspielen.
»Fuck! Es funktioniert einfach nicht. Kimber muss schleunigst wieder verschwinden.«
»Sei leise, sonst hört sie dich«, warnte Luc.
Das wäre für alle Beteiligten das Beste. Er mochte ihre Gefühle zwar nicht verletzen, er wollte doch bloß, dass sie wieder abreiste.
»Wieso willst du, dass sie geht?«, fragte Luc mit gesenkter Stimme. »Du denkst doch nicht etwa, dass sie nicht lernwillig ist, oder?«
Deke rollte mit den Augen. »Stell dich nicht dümmer, als du bist. Logo ist sie willig und lernfähig. Zudem hat sie keine Skrupel. Sie sollte welche haben, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat sie keine. Aber das ist nicht das Problem.«
»Hmm. Ich glaube, ich weiß, wo das Problem liegt, trotzdem, erklär es mir doch mal mit deinen Worten.«
»Schon vergessen? Sie ist noch Jungfrau.«
»Sie ist aber nicht Heather.«
»Das hat damit nichts zu tun. Lass mich mit der Vergangenheit in Ruhe.«
Luc warf ihm einen schiefen Seitenblick zu. »Okay, okay, lassen wir Heather aus dem Spiel. Welche Gründe hast du noch, Kimber loszuwerden?«
Deke schwieg unschlüssig. Luc wusste ohnehin alles, was es zu dem Thema zu sagen gab. »Keine, die du nicht schon kennen würdest. Im Übrigen hab ich dich vorher gewarnt. Wenn sie bleibt, verlier ich irgendwann die Kontrolle über mich, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Sie wird so lange betteln, bis ich es nicht mehr aushalte. Und dann werde ich sie vernaschen.«
»Wenn sie das unbedingt will, müssen wir die Situation neu überdenken. Möglicherweise ist es ja im Interesse aller Beteiligten, dass sie genau das bekommt, was sie haben will.«
Bei der Vorstellung, dass Luc derjenige sein könnte, der Kimber die Unschuld nahm, drehte Deke sich der Magen um. Er könnte sie jedoch nie entjungfern, schon gar nicht allein. Niemals. »Du denkst, sie fährt auf uns ab.«
»Alles ist möglich«, meinte Luc gedehnt. »Ich glaube nicht, dass eine Frau, die beim ersten Mal so perfekt reagiert, mit dem Herzen bei jemand anderem ist.«
»Ist es deiner Erinnerung entfallen, dass sie hier ist, weil sie das mit dem Dreier lernen will, damit sie es mit diesem Jesse treiben kann, in den sie angeblich sooo verliebt ist?«
»Nein. Wahrscheinlich hofft sie bloß, dass Jesse McCall ihr Mr. Right ist. Nicht mehr lange, und sie bringt das schon selbst auf die Reihe.«
»Soll heißen, Kimber wird bald kapieren, dass sie zu uns gehört?« Lucs Worte in Gottes Ohr. Deke schüttelte den Kopf. »Du verkennst die Realitäten, weißt du das? Kimber wird bestenfalls alles über den Dreier lernen, damit sie den mit jemand anderem treiben kann. Schlimmstenfalls ist sie bloß frustriert. Du darfst dich getrost von dem Gedanken verabschieden, dass sie die perfekte Frau ist, die mit uns Vater, Mutter, Kind spielt, bis dass der Tod uns scheidet.«
»Es gibt diese Frau, irgendwo.« Luc klang zuversichtlich. »Dieses Irgendwo kann meilenweit weg sein oder einfach am Ende des Flurs. Lass dich überraschen.«
Deke goss kopfschüttelnd Kaffee in eine Tasse und zählte leise bis zehn. Es nützte nichts. Er wurde zunehmend frustriert und ärgerlich.
»Ich will keine Frau«, versetzte er gereizt. »Ich will nichts anderes als einen guten Fick, und dafür ist sie nicht die Richtige.«
Luc blieb für eine kurze Weile stumm. »Worüber regst
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