Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
konnte sie so nicht leben, auf gar keinen Fall.
Die Tür zu der Hotelsuite sprang auf, und Jesse glitt in den Raum, ein strahlendes, perfekt symmetrisches Lächeln erhellte sein Gesicht. Die Anwesenden jubelten. Ryan stockte mitten in seiner kleinen Nummer. Hinter Jesse runzelte Cal die Stirn über die vulgäre Szene und raunte dem Popstar etwas ins Ohr. Darauf verlor sich Jesses Lächeln, und er schnellte wütend herum, die Hände zu Fäusten verkrampft. Hm, Cal hatte bestimmt wieder irgendetwas gesagt, was Jesse nicht in den Kram passte.
Die beiden diskutierten hitzig, vermutete Kimber angesichts ihrer Körpersprache. Dann stürmte Jesse los.
Geradewegs in ihre Richtung.
»Hey, Baby.« Er nötigte sich ein Grinsen ab, packte sie, zog sie vom Sofa hoch und in seine Umarmung. »Lass uns rausgehen, ich will weg von diesem Sauhaufen.«
Froh um die Gelegenheit, endlich ungestört mit Jesse sprechen zu können, folgte sie ihm. Auf dem Weg zu der Glasschiebetür, die auf den Balkon führte, fielen sie förmlich über den letzten Kokser und über einen wild rammelnden Ryan.
»Wohin willst du, Mann?«, erkundigte Ryan sich, bevor er sich abermals in die Blonde schob. »Geh nicht so weit weg. Sie ist heiß.«
Jesse taxierte die Blondine mit einem Blick. Ryan hatte ihr das Oberteil ausgezogen, und ihre nackten Brüste wackelten mit jedem Stoß in ihren willigen Körper. Ihre Wangen waren vor Erregung gerötet, ihr Blick entrückt, ihre Lider halb geschlossen.
»Hey, Leute … Wieso sucht ihr euch nicht irgendein Schlafzimmer? Cal reißt mich in Stücke, wenn ihr hier weiter vor allen Leuten rummacht.«
»Okay, okay, Mann, aber lass dir das nicht entgehen. Ihre Möse ist eng, und sie will einen Schwanz für ihren jungfräulichen Hintern, den sie für dich aufgespart hat.«
Kimber drehte sich der Magen um. Die Blonde war im Moment ganz auf Libido gepolt und wusste womöglich gar nicht, was sie eigentlich wollte.
Nach einem kurzen Blick zu dem Mädchen schüttelte Jesse den Kopf. »Ich bin draußen mit Kimber, Kumpel. Los, verschwindet in eins der Schlafzimmer.«
Ryan verdrehte die Augen, stand leise ächzend auf und zog die Blonde, sein Ständer weiter in ihr verkeilt, mit sich hoch. Sie stützte sich mit den Schenkeln an seinen Hüften ab.
Grundgütiger, es war eine Zumutung! Hier konnte sie echt nicht bleiben. Kimber schüttelte unbewusst den Kopf.
Als die Tür der Suite hinter ihnen zuglitt, umfing sie heiße schwüle Sommerluft.
Jesse schlang einen Arm um ihre Schultern und seufzte. »Ich bin so froh, dass du hier bist.«
»Wir müssen reden.« Kimber löste sich von ihm und blickte mit ernstem Gesicht zu ihm hoch. »Diese Ankündigung von unserer Verlobung kam für mich völlig unerwartet. Ich … ich dachte, du würdest mich erst fragen.«
Er antwortete mit einem wegwerfenden Schulterzucken: »Wir hatten schon mal darüber gesprochen. Ich dachte, es wäre cool.« Er musste ihre schockierte, abweisende Haltung bemerkt haben, denn Jesse fasste ihre Hände und zog sie an sich. »Wird schon schiefgehen. Ich brauche dich, Baby. Und das weißt du auch. Ich will so was wie da drin nicht mehr.« Er beschrieb eine vielsagende Geste in Richtung der Party, die im Hotelzimmer abging.
Kimbers Blick folgte seiner Handbewegung. Irgendjemand öffnete die nächste Champagnerflasche. Die Kokslinien waren weg, dafür belagerten drei Roadies das blonde Flittchen, das sich auf Händen und Knien abstützte. Einer der Typen steckte in ihr, einer spielte an ihren Nippeln, und einer bekam gerade einen Blowjob verpasst. Kimber kniff angeekelt die Augen zusammen. Wahrscheinlich war die Kleine mit Drogen und sonst was zugedröhnt.
»Weißt du, wenn du jetzt nicht hier wärst, wäre ich bestimmt einer von diesen Typen da.«
Kimber wurde blass. »Was? Du kannst doch nein sagen, oder? Brauchst du für so was meine Hilfe?«
»Ja! Ohne dich bin ich schwach. Aber ich werde mich bessern, für dich. Ich will dich nicht enttäuschen. Ich will dich nicht zerstören.«
Zerstören? Bevor Kimber reagieren konnte, riss Jesse sie an sich und bedrängte sie mit einem stürmischen Kuss. Seine Zunge verschränkte sich mit ihrer, so dominierend, als wollte er Kimber mit aller Macht dazu zwingen, bei ihm zu bleiben.
Er erregte sie kein bisschen.
Sie riss sich von ihm los. »Hör auf!«
Er umklammerte ihre Oberarme. »Bitte, stoß mich nicht von dir«, sagte er mit seltsam belegter Stimme, als kämpfte er mit den Tränen. »Seitdem du hier bei
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