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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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schaute sie fragend an.
    »Riesige, bösartige Biester«, wiederholte sie geduldig Steeles Beschreibung. Übermütig warf sie Steele einen kurzen Blick zu. »Wir könnten Cole ja auch als Bärenköder einsetzen.«
    »Zu freundlich, Rutherford«, sagte Cole. »Wirklich zu freundlich.«
    »Donovan, wann hat sich Garrett das letzte Mal gemeldet?«, fragte Sam, der soeben in die Einsatzzentrale kam.
    Donovan schwang sich mit dem Sessel herum.
    »Vor ein paar Stunden hat er angerufen. Sarah hat geschlafen, und er wollte mit ihr von dort verschwinden, sobald sie aufwacht.«
    »Bring mich auf den aktuellen Stand. Ich hasse es, wenn ich immer hinterherhinke.«
    Donovan grinste. »Das bringt ein Baby so mit sich.«
    Gähnend rieb sich Sam das stoppelige Kinn. Er war völlig vernarrt in seine kleine Tochter, aber seine Rolle als Vater war für ihn zugleich eine ganz neue Erfahrung. Sophie war fix und fertig und wollte trotzdem alles allein schaffen, um die laufenden Geschäfte von KGI nicht zu beeinträchtigen, aber den Zahn hatte ihr Sam schnell gezogen.
    Weil sie zu früh zu viel gewollt hatte, hatte sie sich so verausgabt, dass Sam sie schließlich ins Bett gesteckt und sich selbst ausschließlich um das Baby gekümmert hatte. Leider hatte Charlotte keine Lust gehabt zu schlafen, sondern abwechselnd ihren Vater aus großen Augen angeguckt und ein ziemliches Geschrei veranstaltet. Solange er sie auf dem Arm hielt, war alles prima, aber kaum wollte er sie in ihr Bettchen legen, ging der Zirkus los, und er hob sie rasch wieder hoch, damit sie Sophie nicht weckte.
    »All die Jahre in der Army waren nichts im Vergleich dazu, ein Baby zu haben«, sagte Sam. »Für Weicheier ist das nichts, so viel steht fest.«
    Donovan lachte. »Wie muss sich Sophie da erst fühlen?«
    »Allerdings. Keine Ahnung, wie sie das auf die Reihe kriegt. Aber jetzt musste ich ihr eine Verschnaufpause verschaffen. Sie hat sich völlig überanstrengt, weil sie alles allein machen wollte.«
    »Ich fand es schön, dass Rachel rübergekommen ist«, sagte Donovan. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht, wie sie damit zurechtkommen würde, dass ihr jetzt das Baby habt. Die Erinnerung an ihre Fehlgeburt hat sie sehr mitgenommen.«
    Sam wischte sich den Schlaf aus den Augen. Die Frau seines jüngeren Bruders Ethan hatte ein Jahr als Gefangene in Südamerika überstehen müssen, während die ganze Familie sie für tot gehalten hatte. Als herauskam, dass sie noch lebte, war KGI komplett ausgerückt und hatte sie befreit. Allerdings hatte Rachel damals große Gedächtnislücken – auch ihre Eheprobleme mit Ethan hatte sie verdrängt.
    »Ging mir nicht anders. Um nichts auf der Welt hätte ich ihr zusätzlich Kummer bereiten wollen«, sagte Sam. »Sophie hatte die gleiche Befürchtung und wollte aus Rücksicht auf Rachel das Baby eigentlich gar nicht zu Mom rüberbringen.«
    »Sophie ist ein Schatz«, sagte Donovan. »Du kannst dich glücklich schätzen, sie zu haben.«
    »Das tue ich auch. Und wie!«
    »Rachel hat sich prima gehalten. Sie und Ethan kommen inzwischen sehr viel besser klar. Sie wirkt seit einiger Zeit irgendwie … stärker. Allmählich kommt die Rachel zurück, die wir vor ihrem Verschwinden kannten.«
    Die Sicherheitstüren glitten auf, und Ethan trat ein. »Hi, Mann«, grüßte ihn Sam. »Was machst du denn hier?«
    »Meines Wissens stehe ich auf eurer Gehaltsliste, auch wenn ich bis jetzt immer nur die Kindergartenjobs übernehmen durfte«, erwiderte Ethan trocken.
    »Wir haben gerade von Rachel gesprochen«, sagte Donovan, um Ethan indirekt daran zu erinnern, warum er bisher eher kleine Aufträge erhalten hatte.
    »So? Aus einem besonderen Grund?«
    »Nein. Uns ist nur aufgefallen, dass es ihr offenbar deutlich besser geht«, antwortete Sam. »Ich will ehrlich sein. Wir hatten Bedenken, wie sie auf das Baby reagieren und ob es sie wieder aus der Bahn werfen würde. Es hätte böse Erinnerungen wecken können.«
    Ethan schob die Hände in die Taschen. Obwohl seine Miene ausdruckslos blieb, sah Sam ihm sein Unbehagen an. Rachels Fehlgeburt hatte eine Lawine von Ereignissen ausgelöst, an deren Ende Ethans und Rachels Ehe hoffnungslos zerrüttet gewesen war. Ethan quälten nach wie vor Schuldgefühle für das, was Rachel hatte durchmachen müssen, zumal sie auch im Alltag noch immer unter den Auswirkungen litt.
    »Ich glaube, sie würde gern noch einmal versuchen, schwanger zu werden.«
    Überrascht schauten Sam und Donovan sich an, dann wandte Sam

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