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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Mund. »Wann kommt Sam zurück? Und du hast meine Frage noch nicht beantwortet: Wer ist da draußen?«
    Garrett kam aus der Küche zurück und betrachtete sie stirnrunzelnd.
    »Keine Ahnung, wer es war. Er war nicht sonderlich gesprächig«, sagte Donovan.
    »Warum helft ihr beide Sam nicht? Was ist, wenn ihm was passiert?«
    Garrett warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Ihm passiert nichts. Sam kommt ohne uns klar.«
    »Du hast leicht reden. Du bist ja hier drinnen.«
    »Willst du was essen?«, fragte Donovan.
    Verwirrt starrte sie ihn an und versuchte sich zu erinnern, wann sie zum letzten Mal etwas zu sich genommen hatte. Prompt fing ihr Magen zu knurren an, ihr brach der Schweiß aus, und ihre Hände zitterten.
    »Komm, setz dich«, sagte Donovan sanft. »Ich bringe dir einen Teller Suppe, okay?«
    Sie seufzte resigniert und setzte sich wieder hin. Donovan verschwand in Richtung Küche.
    »Schaust du eigentlich immer so finster?«, fragte sie Garrett.
    Seine Miene hellte sich kurz auf, weil ihn die Frage verblüffte. Doch sofort blickte er wieder böse drein, antwortete aber nicht. Schulterzuckend lehnte sie sich zurück und schloss müde die Augen.
    Die durch die Schmerzmittel verursachte Bewusstlosigkeit war kein echter Ersatz für gesunden Tiefschlaf gewesen, und allmählich streikte ihr Körper. Der Geruch nach Hühnchen drang ihr verlockend in die Nase, aber sie war so erschöpft, und ihre Lider waren so schwer …
    »Sophie.«
    Schlagartig riss sie die Augen auf. Sam stand vor ihr. War er schon immer so groß und muskulös gewesen? Sie hatte viel Zeit nackt mit ihm zugebracht, aber jetzt, in diesem schwarzen T-Shirt und der Tarnhose, da sah er … so kämpferisch aus. Wie ein Fremder, dem sie nicht unbedingt trauen konnte.
    »Du musst was essen«, sagte er.
    Erst jetzt sah sie die Schüssel in seiner Hand. Sie schluckte nervös. Sie hatten nicht mehr miteinander geredet, hatten kein Wort mehr gewechselt, seit sie die Bombe hatte platzen lassen. Sollte sie ihm sagen, dass ihr Vater tot war? Dass sie ihn umgebracht hatte? Würde er ihr überhaupt glauben?
    Ihr Magen zog sich zusammen, und sie rutschte nervös auf der Couch hin und her. Die Schmerzen in ihrem Arm wurden wieder schlimmer, und obwohl sie sich über die zwangsweise verabreichte Spritze so aufgeregt hatte, wäre ihr nun eine Linderung durchaus lieb gewesen.
    Sie räusperte sich. Keinesfalls wollte sie Schwäche zeigen. Vor ihrem Vater hatte sie so lange Zeit immer Stärke beweisen müssen, dass ihr das in Fleisch und Blut übergegangen war.
    »Hast du was gegen die Schmerzen?«, fragte sie. »Eine Tablette oder so, die mich nicht gleich umhaut.«
    Die Furchen in Sams Stirn vertieften sich. »Natürlich. Hier, nimm das.« Er reichte ihr die Schüssel. »Ich hole dir eine Ibuprofen.«
    Sie legte die Hände um die Schüssel und genoss deren Wärme. Sie seufzte, holte tief Luft und schloss die Augen, während der Dampf der Suppe sie einhüllte. Sie roch himmlisch.
    Sam kam mit einer kleinen Plastikflasche und einem Glas Milch zurück. Er setzte sich neben sie auf die Couch, schüttelte ein paar Tabletten heraus und reichte ihr die Milch.
    Mit einem Blick auf ihren Bauch sagte er schroff: »Für das Baby.«
    Vorsichtig setzte sie die Schüssel auf ihrem Schoß ab, damit keine Suppe überschwappte. Gerührt nahm sie das Glas und die Tabletten und sah ihn dann über den Rand des Glases hinweg an, während sie die Schmerzmittel hinunterspülte.
    Sie konnte nicht einschätzen, welche Laune er hatte. Er runzelte zwar die Stirn, aber das hatte er wohl mit allen Kellys gemein. Offenbar runzelten sie einfach gern die Stirn. Seine Augen funkelten, und er betrachtete erneut ihren Bauch.
    Sie trank die Milch aus und setzte das Glas ab, dann griff sie wieder nach der Schüssel. Es war ihr unangenehm, dass er ihr beim Essen zuschaute. Ständig wurde sie von allen beobachtet, als wäre sie ein Insekt unter dem Mikroskop. Irgendeine noch unbekannte Art.
    Löffel für Löffel konzentrierte sie sich auf die warme Flüssigkeit, die ihren leeren Magen langsam füllte. Als sie fertig war, nahm ihr Sam die Schüssel ab, und ihre Hände berührten sich für den Bruchteil einer Sekunde.
    Sie schaute auf seine Finger und erinnerte sich, wie sie sich auf ihrem Körper angefühlt hatten. Wie zärtlich er gewesen war. Wie grob. Und wie fordernd.
    Sofort verdrängte sie diese Erinnerungen. Sie hatten hier und jetzt nichts verloren. Aber wem wollte sie denn was vormachen? Wenn

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