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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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und sie reckte automatisch das Kinn vor. Sam kam um das Auto herum und half ihr auszusteigen. Als er sie an seine Seite zog, musste sie ihre Jogginghose festhalten, damit sie nicht nach unten wegrutschte. Immerhin hielt er sie nicht übertrieben auf Distanz. Sie hätte seiner ganzen Familie nicht völlig auf sich allein gestellt gegenübertreten wollen.
    Garrett und Donovan liefen voraus und schlossen die Haustür auf. An der Schwelle wurde sie von einem Schwall warmer Luft begrüßt und von einem Geruch – sie konnte ihn gar nicht identifizieren. Es war eine Mischung aus verschiedenen Gerüchen: frisch gebackenes Brot, Blumen, Putzmittel und Moder, den das Alter mit sich brachte.
    Es war der schönste Duft, den sie je in ihrem Leben gerochen hatte. Sie holte tief Luft, um alles voll auszukosten.
    »Sam, Garrett, Donovan? Seid ihr das?«
    Die weibliche Stimme kam näher, und kurz darauf flitzte eine kleine Frau um die Ecke, als hätte sie Räder unter den Füßen. Prompt prallte sie mit Garrett zusammen, wurde zurückgeworfen und stürzte sich sofort wieder auf ihn.
    »Garrett!«
    Sie umarmte ihn stürmisch, und Sophie verfolgte fasziniert, wie Garrett sich vor ihren Augen von einem griesgrämigen, finster dreinschauenden Affen in ein nettes Muttersöhnchen verwandelte. Eine wahrhaft verblüffende Metamorphose.
    Auch er nahm sie in die Arme, zeigte aber längst nicht ihren Überschwang.
    »Alles in Ordnung, Mom. Nicht so fest, sonst krieg ich keine Luft mehr.«
    Sie küsste ihn auf beide Wangen, tätschelte dann eine und wandte sich schließlich Donovan zu, der das Schauspiel amüsiert beobachtet hatte. Sie unterzog Donovan der gleichen Prozedur und knuddelte ihn ungestüm.
    »Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Als Sean aufgetaucht ist, hat er was von Sicherheit und Schwierigkeiten vor sich hingebrummelt und wollte weder euren Dad noch mich aus dem Haus lassen. Ich war kurz davor, ihn übers Knie zu legen.«
    Sam drängelte sich kopfschüttelnd vor. »Sean hat genau das getan, was er tun sollte, Mom. Dreh ihm daraus keinen Strick.«
    Mrs Kelly wandte sich Sam zu, und sofort wurde ihr Gesicht freundlicher. Gleichzeitig erblickte sie Sophie, die neben ihrem Sohn stand. Sie erstarrte, schaute kurz zu Donovan, dann schnell wieder zu Sam. Schließlich blieb ihr Blick an Sophie hängen.
    »Und wer bist du?«
    Sie ging auf Sophie zu, die es nur mit größter Mühe schaffte, nicht auf der Stelle kehrtzumachen und davonzulaufen.
    Mrs Kelly wollte Sophie schon ebenfalls umarmen, aber Sam hielt sie rasch an der Hand zurück, damit sie nicht aus Versehen Sophies Wunde berührte.
    »Vorsichtig, Mom. Sie ist verletzt.«
    Sams Stimme klang sanft und heiser, fast zärtlich. Sophie bekam weiche Knie. Das hielt sie nicht aus. Es war zu viel. Sie hatte eine höllische Angst und könnte eine Zurückweisung nicht wegstecken.
    »Ach, du meine Güte«, hauchte Mrs Kelly.
    Und bevor sich Sophie noch schrecklicher fühlen konnte, umarmte die Frau sie so vorsichtig, als hätte sie ein kleines Kind vor sich. Genauso plötzlich löste sie sich wieder und warf Sam einen grimmigen Blick zu.
    »Sam Kelly, was hat das zu bedeuten? Die Ärmste sieht aus, als wäre sie in den See gefallen.«
    Sie berührte Sophies zerzaustes Haar, runzelte die Stirn und schaute zu Boden.
    »Nicht einmal Schuhe hat sie an.«
    Sam hob abwehrend die Hände, doch seine Mutter beachtete ihn gar nicht. Ihr Blick konzentrierte sich nun auf Sophies Bauch, und Sophie erstarrte zur Salzsäule. Völlig verängstigt streckt sie das Kinn vor und drückte die Knie bis zum Anschlag durch. Es war ein Wunder, dass sie nicht in Ohnmacht fiel.
    »Sie ist schwanger! Gott im Himmel! Sam, was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«
    Sam zog die Augenbrauen hoch und wich zurück, als wüsste er gar nicht recht, was seine Mutter meinte.
    »Mom, hör mir bitte zu. Es gibt da ein paar Dinge, die du wissen musst.«
    »Aber schnell«, blaffte sie ihn an.
    Sam ging wieder zu Sophie und zog sie demonstrativ an sich – eine Geste, deren Bedeutung seiner Mutter nur schwerlich entgehen konnte. Neugierig sah sie abwechselnd Sam und Sophie an.
    »Sophie und ich, wir haben uns vor fünf Monaten in Mexiko kennengelernt, während ich dort auf einer Mission unterwegs war. Wir waren … zusammen. Jetzt ist sie in Schwierigkeiten und braucht unsere Hilfe. Wir alle sind möglicherweise in Gefahr. Deshalb haben wir Sean zu euch herübergeschickt. In wenigen Stunden sind meine Teams hier und …«
    Was

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