KGI: Tödliche Rache (German Edition)
seines Lebens. Sophie, wie sie so dasaß, verletzt, zerschunden, mit feuchten Haaren und müden Augen. Gab es etwas Schöneres als eine kurvenreiche schwangere Frau?
Er konnte dem Drang nicht widerstehen, sie zu berühren. Mit den Fingerspitzen fuhr er sanft über die Oberseite ihrer Schenkel, über die Hüften zu ihrem straff gespannten Bauch, der plötzlich ruckte und zuckte.
Erschrocken zog er die Hände zurück. »War sie das?«
Sophies Gesicht erstrahlte, als würde es von tausend Kerzen erhellt. »Ja, das war sie.« Sie legte sich die Hand auf den Bauch und wiegte sich langsam vor und zurück, als säße sie in einem Schaukelstuhl und wollte ihr Baby beruhigen.
Angezogen von einer unbekannten Macht senkte Sam den Kopf, bis seine Lippen nur noch einen Lufthauch von dem winzigen Gestrampel entfernt waren. Seine Hände legten sich sanft an Sophies Seiten, dann drückte er einen zarten Kuss auf ihren Bauch.
Der sanfte Stoß, den er dabei spürte, zauberte ein verzücktes Lächeln auf sein Gesicht.
»Sie sagt Hallo«, sagte er mit rauer Stimme.
Als er wieder zu Sophie aufsah, brachte ihn die maßlose Traurigkeit in ihren Augen aus dem Gleichgewicht. Er hätte schwören können, dass Tränen in ihnen standen, doch sie zwinkerte schnell, und weg waren sie. Was hatte sie um Himmels willen nur so traurig gemacht?
Er blickte sie besorgt an und strich sanft über ihre Wange. »Stimmt was nicht, Sophie?«
Sie lächelte, seiner Meinung nach aber recht unsicher. »Alles in Ordnung. Das Bad hat Wunder gewirkt. Ich fühle mich wie neugeboren.«
Fast hätte er vergessen, dass sie nackt vor ihm saß – wenn er nicht dauernd von ihren Brüsten abgelenkt worden wäre, über die er mit seinen Brüdern ausführlich diskutiert hatte. Ihre Brustwarzen – die es ihm besonders angetan hatten – waren nicht mehr zartrosa wie sonst, sondern dunkler. Sie sahen brauner aus, fast rubinrot. Er würde alles darum geben, noch einmal ihren Geschmack zu kosten. Mit der Zunge über die Spitzen zu lecken und zu spüren, wie sie in seinen Armen zerschmolz.
Bei dieser Vorstellung verspannte sich sein ganzer Körper schmerzhaft, und er stieß so heftig gegen die Kante des Waschtischs, dass er sich beinahe selbst entmannt hätte. Mein lieber Herr Gesangsverein, tat das weh!
»Ich … äh … habe dir einen BH besorgt. Hier. Donovan hat eine Hose und ein T-Shirt gebracht. Wenn du dich fertig angezogen hast, suchen wir Schuhe für dich. Ich helfe dir noch, und dann sehen wir weiter.«
Beim Anblick des BHs rümpfte sie die Nase. »Großer Gott, das ist ja ein Foltergerät.«
Sam musste lachen. Das Ding war wirklich beeindruckend – nichts für Jammerlappen.
»Du musst mir dabei helfen. Ich kann ihn nicht vorne zuhaken und dann drehen. Da bringt mich mein Arm um. Ich lege mir die Körbchen an, und du machst hinten zu.«
»Von mir aus«, grummelte er. »Ich habe viel Übung, Frauen aus dem BH rauszuhelfen, aber ich könnte nicht behaupten, schon mal einer reingeholfen zu haben.«
Sie grinste kurz. »Dann wird es ja höchste Zeit, was Neues und Sinnvolles zu lernen.«
Sie legte sich den BH an, streifte die Träger über die Schultern, und er starrte die herabbaumelnden Enden an. Wie schwer konnte das schon sein?
Er hakte den Verschluss ein und versuchte, jeden Gedanken daran, von wem er den BH bekommen oder wer ihn zuletzt getragen hatte, zu verdrängen. Das hätte sein Gehirn nicht auch noch verarbeiten können.
»Halt die Unterhose einfach fest«, sagte sie anschließend. »Ich steige rein.«
Er beugte sich hinunter und hielt ihr das Ding hin, das aussah wie ein Omaschlüpfer. Sie hielt sich an seinen Handgelenken fest und steckte langsam ein Bein nach dem anderen durch die Löcher. Ein paar Sekunden später hatte sie sich das Teil bis über den Bauch hochgezogen und brach in schallendes Gelächter aus.
»Ich sehe so unförmig aus wie eine Erdnuss«, sagte sie und lachte nur noch mehr.
»Unter dem Hemd und der Hose sieht man das nicht.« Gott sei Dank. So unattraktiv Moms Weiberkram auch war, Sophie sah darin immer noch sensationell aus. Selbst in Sack und Asche wäre sie eine reine Augenweide.
Die Hose machte keine Probleme, das Shirt war schon schwieriger. Er streifte ihr langsam die Ärmel über, bis es schließlich passte, ohne ihr allzu große Verrenkungen abverlangen zu müssen.
»Soll ich dir die Haare föhnen?«
Überrascht schaute sie auf. »Würdest du das für mich tun? Mit einer Hand geht das so
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