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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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und beobachtete schweigend und mit ausdruckslosen Mienen, was im Zimmer vor sich ging. Sophie lief ein Schauder über den Rücken. Sie sahen gefährlich aus.
    »Da drüben, neben Donovan, das sind Cole und P. J., unsere beiden Scharfschützen. Sie gehören beide zu Steeles Team. Auf der anderen Seite von ihm stehen Baker, Renshaw und Dolphin.«
    »Dolphin? Wie Delfin?« Sie hob den Kopf und sah ihn fragend an.
    Rio grinste. »Er schwimmt wie ein Delfin.«
    »Wieso sind Sie so nett zu mir?«, brach es unvermittelt aus ihr heraus.
    Stirnrunzelnd musterte er sie einen Moment, bevor er antwortete: »Wieso sollte ich nicht nett zu Ihnen sein?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Sie kennen mich schließlich nicht.«
    »Ich habe den Eindruck, Sie sind es nicht gewöhnt, dass die Leute nett zu Ihnen sind. Vielleicht ist es an der Zeit, Ihre Erwartungen zu überdenken.«
    Er lächelte sie noch einmal an, dann drehte er sich um und ging wieder zu seinen Männern. Er lehnte sich an die Wand und beobachte gelangweilt Sam und Steele.
    Ab und zu ließ er den Blick zu ihr schweifen und sah sie freundlich an. Er konnte nicht ahnen, wie viel ihr diese kleine Geste in einem Raum voller fremder Menschen bedeutete. Es war wie ein Strohhalm, an dem sie sich festklammern konnte. Vielleicht mochte er sie nicht und vertraute ihr auch nicht – was sie sich allerdings nicht recht vorstellen konnte –, aber er war nett zu ihr, obwohl er das nicht sein musste. Wie dumm – wenn auch nicht überraschend –, dass sie sofort auf jeden hereinfiel, der auch nur ein bisschen freundlich zu ihr war.
    Marlene Kelly hatte es bereits geschafft, sie völlig um den Finger zu wickeln. Dabei hatte die Frau bestimmt in dem Moment ihre Meinung über sie geändert, als Sam ihr alles erzählt hatte.
    Sophie hörte, wie Sam von sicheren Häusern und vom Wegfahren sprach, und wandte den Kopf in seine Richtung. Er redete mit Steele, aber auch Rio hatte sich inzwischen der kleinen Gruppe angeschlossen, die bei Sam stand. Garrett und Donovan hielten sich rechts und links von Sam, und ihre ernsten Gesichter beunruhigten Sophie.
    Sie beugte sich vor, um besser hören zu können, und in dem Moment fiel Marlenes und Franks Blick auf sie. Sam brach mitten im Satz ab und drehte sich zu ihr um. Marlene wand sich aus dem Arm ihres Mannes, stand auf und setzte sich neben Sophie auf das Sofa.
    »Wie geht es dir, meine Liebe?«, fragte Marlene und legte die Hand auf Sophies Arm.
    Da sie nicht unhöflich sein wollte, wandte sie den Blick von Sam ab und richtete ihn auf Marlene.
    »Besser. Das Bad und das Essen haben Wunder gewirkt.«
    »Hast du Schmerzen? Brauchst du noch ein Schmerzmittel?«
    Sophie schwieg einen Moment. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie, seit sie wach geworden war, nicht eine Sekunde an ihre Schulter gedacht hatte. Der unerträgliche Schmerz war verschwunden. Vorsichtig testete sie die Schulter, indem sie den Arm ein wenig anhob.
    Sie zuckte zusammen und ließ ihn sofort wieder sinken.
    Bevor sie Marlene antworten konnte, stand Sam vor ihr und sah sie missbilligend an.
    »Beweg den Arm nicht mehr als unbedingt nötig, sonst platzen die Nähte wieder auf.« Er warf Donovan einen Blick zu. »Donovan, willst du sie dir noch mal ansehen, bevor wir uns vom Acker machen?«
    Verblüfft sah Sophie zwischen Sam und seiner Mutter hin und her.
    »Mir geht es gut, Sam. Er hat die Schulter vorhin erst untersucht, und bis eben habe ich sie überhaupt nicht bewegt und so lange hat mir auch nichts wehgetan.«
    »Gut, dann halt sie aber auch weiter still«, erwiderte er leicht gereizt.
    »Fährst du weg?«, fragte sie. Bei dem Gedanken spürte sie sofort Panik in sich hochsteigen.
    Er kniff die Augen zusammen. »Glaubst du etwa, ich lasse dich allein zurück? Du kommst mit, Sophie.«
    Ihre Lippen formten ein O. »Wohin fahren wir?«
    Sie war so erleichtert, dass ihr fast schon ein wenig schwindelig wurde.
    »Das können wir unterwegs in aller Ruhe besprechen. Du bleibst einfach mit Mom hier sitzen, bis meine Männer und ich die ganzen Einzelheiten geklärt haben.«
    Er berührte kurz ihren Arm, und schon fühlte sie, wie ihr ganzer Körper warm wurde. Er sah sie noch einmal kurz an, dann wandte er sich wieder seinen Männern zu.
    »Kann ich dir irgendetwas bringen?«, fragte Marlene.
    Sophie schüttelte den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Sam. Sie wollte hören, was er sagte und was er vorhatte. Den Schlaf hatte sie dringend gebraucht, aber jetzt war sie natürlich

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