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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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die Straße und legte beide Hände ans Steuer.

18
    »Ich bin auf Position«, sagte P. J. in ihr Funkgerät.
    Aus alter Gewohnheit betrachtete sie das Gelände in einem weiten Bogen von links nach rechts durch das Fernglas, um eventuell problematische Abschnitte auszuloten.
    »Westlich vom Haus haben wir eine Schwachstelle. Drei große Bäume, stark überwachsen von Geißblatt, sodass man nicht hindurchsehen kann. Wenn sich dort jemand versteckt, ist er völlig unsichtbar.«
    »Soll ich die Kettensäge auspacken?«, knurrte Cole.
    P. J. verdrehte die Augen. »Dafür bist du doch gar nicht stark genug.«
    »Dir werde ich zeigen, wie stark ich bin«, murmelte Cole.
    »Kindsköpfe«, wies Dolphin sie zurecht.
    P. J. grinste und zählte lautlos bis drei. Ja. Steele meldete sich mit seiner flachen, humorlosen Stimme zu Wort.
    »Hört auf, ihr zwei. Wir haben hier einen Auftrag zu erledigen. Ich sehe mir deine Problemstelle mal an, P. J. Du und Cole, ihr bleibt auf eurer jeweiligen Position. Sam wird in Kürze eintreffen.«
    P. J. hob das Fernglas vor die Augen. Sie war neugierig, ob sie Steele wohl durch das Gelände schleichen sehen würde. Sie wusste, dass ihr das nicht gelingen würde, aber es war ein Spiel, dessen sie nie überdrüssig wurde. Der Mann musste doch irgendwann mal einen Fehler machen, oder?
    Nach mehreren langen Minuten hörte sie Cole in ihrem Ohr lachen. »Du wirst ihn nicht finden, P. J.«
    Sie runzelte die Stirn. »Woher weißt du, was ich tue? Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass du mich nicht sehen kannst.«
    »Ich könnte dich ja jetzt verarschen und behaupten, ich sehe dich, aber du bist einfach nur total berechenbar. Ich wusste, dass du Ausschau hältst.«
    Seine Sticheleien würde sie ihm schon noch austreiben. Sie hob ihr Gewehr und suchte sorgfältig das Gelände ab, in dem sich sein Standort befand. Sie würde ihn finden und an die Wand nageln. Seine Großmäuligkeit würde ihm schon noch vergehen.
    Nachdem sie eine Weile intensiv gesucht und sich so sehr auf Kleinigkeiten konzentriert hatte, die womöglich nicht ins Bild passten, dass sie schon fast schielte, entdeckte sie schließlich etwas: ein Schnürsenkel zwischen zwei Blättern.
    »Habe ich dich«, flüsterte sie.
    »Wen hast du jetzt wieder im Visier?«, fragte Cole amüsiert.
    »Dich. Ich habe dich gerade entdeckt.«
    Sie hörte Dolphin lachen.
    »Quatsch«, meinte Cole brüsk.
    Doch dann schwieg er, der Schnürsenkel verschwand, und das umgebende Blattwerk bewegte sich leicht wie bei einer sanften Brise.
    Sie lachte. »Kluges Bürschchen. Allerdings hätte ich dich schon längst erledigt. Du musst besser auf deine großen Füße aufpassen, Cole.«
    »Verdammter Mist«, murmelte Cole.
    »Stimmt das, was man sich von Männern mit großen Füßen erzählt?«
    »Komm her, dann zeige ich es dir.«
    Sie schnaubte. »Träum weiter.«
    »So witzig ich euch zwei auch finde, ich will Ruhe in der Leitung, und zwar sofort«, befahl Steele.
    P. J. gehorchte und schwieg. Aber als sie das Gelände erneut mit dem Fernglas absuchte, lächelte sie noch immer.
    Das sichere Haus war eine große Hütte, die sich am Fuß der Appalachen hinter einer Mauer aus Bäumen verbarg. Das Gelände in der Umgebung war leicht hügelig und gut einsehbar. Sophie verstand durchaus, dass die Hütte unter Sicherheitsaspekten gesehen große Vorteile besaß. Hier konnte sich niemand ungesehen anschleichen.
    Dennoch ließ sie den Blick nervös über das Gelände schweifen und fragte sich, ob sie wirklich sicher war. Falls ihr Onkel sie hier fand, waren Sam und sein Team dann zahlenmäßig genug, um sie zu schützen?
    Sam berührte ihre Hand, und sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an. Beschwichtigend verschränkte er die Finger mit ihren und drückte sie sanft.
    »Hier kann dir nichts passieren, Soph.«
    Sie lächelte und hoffte, dass es echt wirkte. »Wie lange werden wir hierbleiben müssen? Und fährst du mit, wenn die anderen sich auf die Suche nach meinem Onk… meinem Vater machen?«
    Die Frage schien ihn zu überraschen. »Wieso bist du so sicher, dass ich das vorhabe?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich an deiner Stelle würde das tun. Er ist eine Bedrohung für deine Familie.«
    »Er ist eine Bedrohung für dich und für unser Kind.«
    »Ja.«
    »Ich habe nicht vor, mit dieser Bedrohung zu leben.«
    Sie hob die Hand und presste sie gegen die Stirn. Die Hand zitterte.
    »Alles in Ordnung mit dir? Hast du Kopfweh? Wie geht es deinem Arm?«
    »Mir geht’s

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