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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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nicht mehr raus. Beide Türen öffnen sich jeweils nur in eine Richtung.«
    »Und du hast den Schlüssel?«, sagte Sam. »Den hat er einfach so rumliegen lassen?«
    Ohne auf seine sarkastische Bemerkung einzugehen, erwiderte sie: »Er trug ihn um den Hals, und ich habe die Kette durchtrennt, und zwar mit dem Messer, das du im Hotelzimmer zurückgelassen hattest. Nachdem ich ihn erschossen hatte. Der Schlüssel ist meine Lebensversicherung. Ich wusste, dass sie mich jagen würden, um den Mord an meinem Vater zu rächen. Sie würden mich jagen und ins Jenseits befördern wie jeden anderen Feind auch. Aber mir war klar, dass sie mich nicht schnell und schmerzlos sterben lassen würden. Ich habe meine Familie verraten, mich gegen meinen Vater gewandt, und dafür würden sie mich quälen, bis ich nur noch betteln würde, endlich sterben zu dürfen. Der Schlüssel hält sie davon ab, mich zu töten. Sie müssen mich am Leben lassen, andernfalls riskieren sie, den einzigen Zugang zu Alex’ ausgedehntem Netzwerk und zu seinem Reichtum zu verlieren. Tomas kann die Führung der Familiengeschäfte nur kurzzeitig übernehmen. Ihm werden schon bald die Mittel ausgehen. Er braucht Geld und Unterstützung. Ohne den Zugang zum Tresorraum meines Vaters ist Tomas ein Nichts.«
    »Meine Fresse!«, fluchte Sam. »Und diesen ganzen Mist bewahrt er in einem Tresorraum auf? Das ist doch krank.«
    Sophie zog eine Augenbraue hoch. »Wieso? Er handelt mit Gold. Mit Edelsteinen. Nicht so leicht aufzuspürende Reichtümer. Banken vertraut er nicht. Von seinen Geschäften gibt es keine Aufzeichnungen. Aber seine Geschäftspartner hat er alle dokumentiert, jeder Einzelne, mit dem er mal irgendwas zu tun hatte. Darunter sind eine Reihe führender Politiker, viele auch aus dem Westen. Wenn ihre Verbrechen ans Tageslicht kämen, wäre das ihr Todesurteil. Für diesen Schlüssel würde so mancher einen Mord begehen. Ich habe nicht vor, ihn jemals herzugeben.«
    Garrett seufzte und richtete den Blick auf Sam. »Oh Mann, das Ganze ist gerade um einiges komplizierter geworden.«
    »Kannst du eine Zeit lang das Steuer übernehmen, Garrett? Wir können hier nicht länger rumstehen. Wir müssen zu Dad.«
    Garretts Antwort bestand darin, dass er ausstieg und um das Auto herum zur Fahrerseite ging. Sam stieg ebenfalls aus, setzte sich aber nicht, wie Sophie erwartet hatte, auf den Beifahrersitz, sondern öffnete die hintere Tür und rutschte neben sie auf die Rückbank.
    Garrett lenkte den Wagen zurück auf die Straße, während Sophie wie gebannt in Sams Gesicht starrte. Sie fürchtete sich vor den unausweichlichen Fragen und auch davor, wie er sie von jetzt an betrachten würde.
    Langsam senkte sie den Kopf und sah auf ihre Finger hinunter, die sie fest ineinander verschränkt hatte.
    »Was hat er dir angetan, Sophie?«
    Überrascht hob sie den Kopf. Mit dieser Frage hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet.
    »Wie meinst du das?«
    »Warum hast du ihn erschossen?«
    »Weil er es verdient hatte.«
    »Ich glaube dir, dass du ihn umgebracht hast«, entgegnete Sam sanft. »Aber ich glaube nicht eine Sekunde, dass du es getan hast, um die Welt von einem Megaarschloch zu erlösen.«
    »Dann kennst du mich eben nicht sehr gut«, widersprach sie. »Genau das war der Grund. Er war ein Arschloch, ein kalter, berechnender Soziopath. Menschenleben bedeuteten ihm nichts. Außer seinem eigenen. Ich habe ihm das Einzige genommen, was wertvoll für ihn war. Sein Leben. Alles andere hat ihn nie interessiert.«
    Sophie hatte gar nicht gemerkt, dass Sams Hand ihren Arm hinaufgeglitten war und jetzt in ihrem Nacken ruhte. Sanft streichelte er ihre Haut und massierte ihre verkrampfte Muskulatur, um die fürchterliche Anspannung ein wenig zu mildern.
    »Und den Schlüssel habe ich an mich genommen, damit niemand sein Erbe antreten kann.«
    »Das war ziemlich dumm … aber mutig«, gab Garrett widerstrebend zu. »Eher dumm als mutig, aber trotzdem.«
    »Wo ist der Schlüssel jetzt?«, fragte Sam.
    Er fragte das so beiläufig, wie er federleicht über ihre Haut strich. Aber sie wollte nicht über den Schlüssel reden. Sie wollte wissen, warum er Resnick auf sie losgelassen hatte. Wenn sein Vater keinen Herzinfarkt bekommen und man seine Mutter nicht entführt hätte, wäre sie dann jetzt auf dem Weg in irgendein dunkles Verlies, in dem die U S-Regierung sie schmoren ließe, ohne dass jemals eine Menschenseele wieder etwas von ihr hören oder sehen würde?
    Es war

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