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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Feuerwehr. Niemand.
    Alles sah genauso aus wie immer: fensterlos, lediglich von den in die Decke eingelassenen Lampen erhellt, sämtliche Türen geschlossen.
    Sharon vermeinte jedoch, einen leichten Rauchgeruch in der Luft wahrzunehmen.
    »Es hat niemand die Polizei alarmiert«, flüsterte sie.
    »Offenbar nicht. Welches Büro ist es?«
    »Das erste auf der rechten Seite.«
    Hal nickte. »Okay, Sie bleiben hier. Der Typ ist wahrscheinlich längst weg, aber ich will mich erst in Ruhe umsehen. Halten Sie sich bereit, loszurennen, falls was schiefgeht.«
    »Okay.«
    6
    Sharon wartete mit dem Rücken zum Notausgang. Sie konnte die Kälte des Metallgriffs durch den Saum des Hemds spüren, das Hal ihr geliehen hatte.
    Sie musste sich nur kurz nach hinten lehnen, um den Griff nach unten zu drücken, wenn sie die Tür für eine Flucht öffnen wollte.
    Es wird schon nichts passieren!, versicherte sie sich selbst, während Hal den Eingang zu J. P. Hammond and Sons ansteuerte.
    Trotzdem fühlte sie sich furchtbar angespannt und zittrig.
    Warum muss er das tun? Warum ruft er nicht einfach die Polizei, damit sie sich um die Sache kümmert?
    Typisch Macho.
    Sie hielt den Atem an und beobachtete, wie Hal vor der Bürotür stehen blieb. Er brachte die Pistole auf Gesichtshöhe, als wolle er jederzeit darauf vorbereitet sein, zu zielen und abzudrücken. Dann streckte er die linke Hand nach dem Türknauf aus und drehte daran.
    Er versetzte dem Holz einen Tritt und stellte sich seitlich neben den Rahmen.
    Alles blieb ruhig.
    Er duckte sich, drehte sich zur Seite und lugte ins Büro. Für einen langen Moment bewegte er sich nicht. Schaute sich nur um und lauschte. Dann trat er ein und verschwand aus ihrem Blickfeld.
    Sharon rechnete damit, dass jeden Augenblick Gewehrschüsse die Ruhe stören würden.
    Aber die Stille hielt an.
    Sharon huschte von ihrem Platz am Notausgang auf die Bürotür zu. Ihre nackten Füße quietschten auf dem Parkett. Unterwegs fielen ihr überall auf dem Boden Blutflecken und rote Spritzer auf. Außerdem sah sie bereits verblasste Schuhabdrücke. Sie schlich daran vorbei.
    Sind die alle von mir?, wunderte sie sich.
    Zumindest schienen sie alle von denselben Schuhen zu stammen.
    Bedeutet das, dass er das Büro überhaupt noch nicht verlassen hat?
    Es konnte auch bedeuten, dass er nicht in Blut getreten war …
    Was sie als Nächstes zu Gesicht bekam, verstand sie zuerst nicht. Die Büromöbel standen nicht dort, wo sie hingehörten. Sie schienen alle auf eine Seite des Raums geschoben worden zu sein. Dafür gab es in der Mitte eine große freie Fläche.
    Direkt vor ihr, im Zentrum, waren sie alle aufgetürmt.
    Ein Haufen blutiger Leichen.
    Blutiger, nackter Leichen.
    Genau danach sah es aus, aber Sharon konnte kaum fassen, dass sich ihr wirklich ein solcher Anblick bot.
    »Hal?«, fragte sie mit so leiser Stimme, dass sie sich selbst kaum hörte. Sie nahm einen zweiten Anlauf. »Hal?« Schon besser.
    »Ja.« Seine Stimme schien irgendwo aus dem Büro zu kommen, aber sie konnte ihn nicht sehen. »Sie sollten lieber nicht reinkommen«, warnte er.
    »Haben Sie ihn gefunden?«
    »Nein. Sieht aus, als sei er abgehauen.« Hal schob sich von links in ihr Blickfeld. Die Pistole baumelte an seiner Seite. Sein Arm wirkte zu erschöpft, um sie noch länger hochzuhalten. Er drehte den Kopf in ihre Richtung. »Sie sollten doch warten, erinnern Sie sich?«
    »Ja.«
    »Sie hätten das hier nicht sehen sollen.«
    »Ist schon okay.«
    Aber es war nicht okay. Sogar meilenweit davon entfernt.
    Was hat er diesen Menschen nur angetan?
    Während Sharon tiefer ins Büro vordrang, starrte sie die Leichen an. Von dem Anblick wurde ihr übel, aber sie fand ihn zugleich faszinierend. So viele nackte Beine, Hintern, Hände, Brüste … blutige Haut, unversehrte, blasse Haut, Haare, klaffende Wunden. Ein Gesicht hier. Eine Vagina dort. Und ein schlaffer Penis.
    Er hat Mr. Hammond erwischt.
    Sie hatte schon vermutet, dass der riesige Haufen nicht nur aus Susie, Leslie und Kim bestand. Mr. Hammond lag ganz offensichtlich auch dort. Und wahrscheinlich auch seine Mandantin, diese Mrs. Hayes.
    Ein kleiner Fehler, dachte Sharon, und ich läge jetzt auch mit den anderen auf dem Haufen da draußen.
    Wieso hatte ich so viel Glück?
    Sie schaute Hal an. Er fing ihren Blick ein und schüttelte den Kopf. »Jetzt wissen wir, warum er Ihnen nicht gefolgt ist«, meinte er.
    »Zu sehr damit beschäftigt, mit den Leichen zu spielen. Warum tut jemand so

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