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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sein!
    Er hatte ihr die 45er bereits aus der Hand gerissen und zerrte sie an den Handgelenken durch die Tür.
    Sind denn alle in diesem Gebäude taub?, fragte sie sich.
    Schon im Wochenende.
    Endlich Freitag!
    Aber irgendjemand hätte die Schüsse doch hören müssen.
    Als Sharons Körper vollständig im Büro lag, ließ er ihre Arme los. Dann ging er um sie herum und schloss die Tür.
    »Unser erstes Date«, verkündete er. »Wir fangen aber besser damit an, dich zusammenzuflicken. Wir wollen doch nicht, dass du in Ohnmacht fällst und den halben Spaß verpasst.«
    Er ließ sie allein und rannte in Hammonds Büro.
    Ich muss hier raus, dachte Sharon. Sie stützte sich mühevoll auf den Ellbogen ab. Als sie spürte, wie schwach sie war, und die Überreste ihres Knies betrachtete, wusste sie sofort, dass eine Flucht nicht infrage kam.
    Ich komme hier erst raus, wenn mich jemand rausträgt.
    »Das wird schon wieder«, meinte Andy, als er zurückkehrte. Er hielt ein paar Klamotten in der Hand. Eine Hose und ein Hemd. »Nur ein kleiner Kratzer.« Er lachte. »Vielleicht nicht ganz so klein.« Er kniete sich neben sie. »Leg dich einfach hin und entspann dich«, sagte er. »Wir bringen dich in null Komma nichts wieder in Ordnung.«
    Sie stützte sich auf einem Ellbogen ab.
    »Leg dich hin. «
    Sie ließ sich auf den Rücken sinken. Zuckte zusammen und schrie auf, als Andy an ihrem Knie zerrte.
    »Vorspiel«, sagte er grinsend.
    Als er anfing, ihr Knie zu verbinden, versuchte Sharon, still liegen zu bleiben, aber sie zitterte vor Schmerzen und wand sich hin und her.
    »Ich tu dir doch nicht weh, oder?«
    Sie wimmerte und antwortete gar nicht erst.
    »Nun. Wie du mir, so ich dir. Du hast mir auf jeden Fall sehr wehgetan. Es wird allmählich Zeit, dass du was davon zurückbekommst.«
    »Ich … wollte dir … nie wehtun.«
    »Hast dich aufgeführt, als ob du mich gar nicht wahrnimmst. Als ob ich gar nicht existiere.«
    »Kein Grund … all das zu tun. All diese Menschen. Das … das arme Mädchen.«
    »Kollateralschäden«, sagte er. »Aber spaßig.«
    »Du kranker Wichser.«
    »Das bin ich.« Er drückte mit voller Kraft auf ihr Knie.
    Sie verlor das Bewusstsein.
    14
    Als Sharon zu sich kam, hielt sie die Augen geschlossen. Der pochende Schmerz in ihrem linken Bein erinnerte sie sofort daran, was passiert war.
    Und an die anderen.
    An Taffy.
    Warum hat er mich noch nicht getötet?, wunderte sie sich.
    Ach ja, das ist unser erstes Date. Er will nicht, dass ich den ganzen Spaß verpasse.
    So, wie sich ihr Körper anfühlte, wusste sie, dass sie bereits einen Teil vom Spaß verpasst hatte. Sie hatte den Teil verpasst, dass Andy ihr das Höschen und den BH auszog. Abgesehen von dem Kleidungsstück – ein Rock oder eine Hose? –, mit dem er ihr Knie verbunden hatte, schien sie nun völlig nackt zu sein.
    Wenigstens macht er nichts mit mir.
    Nicht im Moment.
    Wo ist er überhaupt?
    Wo bin ich?
    Sharon lag nicht länger auf dem unbequemen Parkett, sondern ausgestreckt auf einer unebenen, klumpig wirkenden Oberfläche, die sich stellenweise hart anfühlte, stellenweise weich. Sharon bewegte sich ein wenig. Was auch immer sich unter ihr befand, wackelte hin und her und kitzelte sie am unteren Rücken. Ein Haarbüschel? Als sie vorsichtig ihre Pobacken zusammenkniff, spürte sie, was sich unter ihr befand.
    Er ist unter mir!
    Sie schlug die Augen auf.
    Andy, der direkt hinter ihr stand, lächelte auf sie herab.
    Aber wer ist dann unter mir?
    Oh, mein Gott.
    »Willkommen zurück«, sagte Andy.
    Von Panik erfasst, versuchte sie, sich von Mr. Hammonds Leiche herunterzuwälzen. Ihre Wunde explodierte vor Schmerzen. Sie stieß einen gequälten, angewiderten Schrei aus und drehte, wand und schüttelte sich, aber als sie weitere Details wahrnahm, kreischte sie laut vor Entsetzen.
    Zwei Frauen, je eine zu ihrer Linken und Rechten, kauerten vor ihr – Susie und Kim, schoss es ihr durch den Kopf. Sie schienen zu versuchen, sich aufzusetzen, schüttelten ihre zerstörten Köpfe in Sharons Richtung und es wirkte, als seien sie wütend darüber, dass sie jemand gestört hatte.
    Die Hälse der beiden Frauen waren mit Gürteln an Sharons ausgestreckten Armen festgebunden.
    Beide tot.
    Andy beobachtete die Szene mit leicht geöffnetem Mund und einem Ausdruck von Erregung in den Augen.
    Sharon ließ sich von dem Schmerz nicht abhalten und zappelte noch stärker, wodurch sie Susie und Kim aus ihrer Rückenlage anhob. Die Körper der Frauen

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