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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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denn?«
    Antona zuckte die Achseln und pickte zierlich in ihrem überbackenen Auflauf herum, bevor sie antwortete.
    »Du hast keine Verletzungen vorzuweisen. Das ist ein wichtiger Teil der Ausbildung — der sichtbare, unleugbare Beweis für die rasche Geweberegeneration, welche die Bewohner Ballybrans genießen können.«
    »Unglaublich!« Antona sah Killashandra scharf an.
    »Oh, ich will mich nicht beschweren, Antona. Die Gilde kann stolz auf ihr wirkungsvolles Rekrutierungsprogramm sein.«
    Antona starrte sie forschend an und legte die Gabel beiseite. »Killashandra Ree, es ist der Heptitergilde durch Beschluß der Federated Sentient Planets verboten, freie Bürger für solch einen gefährlichen Beruf zu >rekrutieren<. Nur Freiwillige ...«
    »Nur Freiwillige dürfen genommen werden, und viele von ihnen haben ungeheuer nützliche Fähigkeiten ...« Sie unterbrach sich, denn Antonas beinahe grimmiger Blick brachte sie etwas aus der Fassung.
    »Was geht dich das an, Killashandra Ree? Du hast durch den — Auswahlprozeß ungeheuer profitiert.«
    »Den ich seltsamerweise überstanden habe.«
    »Egal, wie vorsichtig wir sind, ein paar Nieten rutschen immer durch«, sagte Antona zuckersüß und mit funkelnden Augen.
    »Keine Sorge, Antona! Über dieses Thema spreche ich mit niemandem außer dir.«
    »Besonders nicht mit Lanzecki.«
    »Ich glaube, diese Chance werde ich nie bekommen«, erwiderte sie. Sie fragte sich, ob Antona von ihrer Beziehung wußte oder etwas ahnte. Oder war ihr Rat, sich an Geliebte und Gefühle zu erinnern, nur eine ganz allgemeine Aufforderung gewesen, keine Erfahrung auszu-lassen? Würde Killashandra sich in Jahrzehnten noch daran erinnern wollen, daß sie und Lanzecki Geliebte gewesen waren? »Gib mir einen Rat, Antona: Auf welchem unserer vier Nachbarplaneten soll ich einen kurzen Urlaub verbringen?«
    Antona verzog das Gesicht. »Du könntest auch würfeln, denn es gibt kaum einen Unterschied zwischen ihnen. Ihr einziger Vorteil ist, daß sie weit genug von Ballybran entfernt sind, um deinen Nerven die Ruhe zu geben, die sie brauchen.«
    Eine fröhliche Stimme rief ihnen etwas zu.
    »Killa! Antona! Bin ich froh, noch einen lebendigen Menschen zu sehen!« rief Rimbol. Er trat aus den Schatten an ihren Tisch. Er grinste, als er den Bierkrug sah.
    »Darf ich mich zu euch setzen?«
    »Aber gern«, sagte Antona höflich.
    »Was ist mit dir passiert?« fragte Killashandra. Rimbols Wangen und die Stirn waren von frisch verheilten Narben verziert.
    »Der Schlitten, der über den Windschutz gepurzelt ist, war meiner.«
    »Wirklich?«
    »Wußtest du das nicht?« Rimbol verzog in gespieltem Kummer den Mund. »Nach allem, was ich von Malaine zu hören bekam, habe ich mit diesem Ausrutscher die Hälfte der landenden Sänger gefährdet.«
    »Hast du den Schlitten ebenso schöpferisch umgestaltet wie dein Gesicht?«
    Rimbol schüttelte traurig den Kopf. »Der Schlitten hat sich die Nase gebrochen, meine hat nur geblutet. Und die Reparatur des Schlittens wird länger dauern als die meines Beins. Sag, Killa, hast du schon von dem Optheria-Vertrag gehört?«
    »Das kaputte Manual? Mit dem Honorar könntest du die Reparaturen spielend bezahlen.«
    »Oh, ich will den Auftrag gar nicht«, widersprach er mit einer abfälligen Handbewegung.
    »Warum denn nicht?«
    Rimbol nahm einen großen Schluck Bier. »Ich habe gerade einen Claim besetzt, der einiges hergibt. Optheria ist weit entfernt, und man hat mich eindringlich gewarnt, daß ich die Resonanz verliere, wenn ich zu lange weg bin.«
    »Und weil dir eingefallen ist, daß ich nichts Nennens-wertes geschnitten habe ...«
    »Nein.« Rimbol hob eine Hand und wies Killashandras Vorwurf empört zurück. »Ich meine — ja doch, ich weiß, daß du in letzter Zeit Pech gehabt hast.«
    »Was glaubst du, wer den weißen Kristall geschnitten hat, mit dem das kaputte Manual auf Optheria repariert werden soll?«
    »Du etwa?« Rimbol strahlte erleichtert. »Dann brauchst du ja auch nicht zu fahren.« Er hob seinen Becher zu einem fröhlichen Toast. »Wo willst du Urlaub machen?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden...« Antona beschäftigte sich demonstrativ mit ihrem Teller.
    »Versuch's doch mal mit Maxim im Barderi-System.«
    Rimbol beugte sich eifrig über den Tisch. »Ich habe ge-hört, daß der Planet eine Sensation sein soll. Irgendwann will ich auch mal hin, aber ich würde gern hören, was du dazu sagst. Ich kann's gar nicht glauben. Ich würde deinem Urteil

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