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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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will nicht abreisen.«
    »Nein. Jeder glaubt, daß ihn der Killer nicht ausgesucht hat?«
    »Sind Verdachtsmomente ins Spiel gekommen? Haben Leute eine Meinung, was den Mörder angeht?«
    Eady Sarah ging weiter und faßte nach meinem Arm. »Überhaupt nicht, man steht vor einem Rätsel und geht eigentlich davon aus, daß es sich bei dem Täter um einen Fremden handelt, der den Campingplatz heimlich beobachtet.«
    »Glaubst du auch daran?«
    Sie lächelte. »Nicht so sehr, aber es kann sein.«
    »Weshalb nicht so sehr?«
    »Das weiß ich nicht. Mir ist das alles sowieso sehr suspekt. Wie kommt es, daß jemand durch eine Fahrradspeiche ermordet wird? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein.«
    »Aber es ist geschehen. Also kann oder muß hier irgendeine Kraft lauern, die sich der Speiche bemächtig hat. So sehe ich das. Ich glaube nicht, daß sie von jemandem geschleudert wurde, John. Du etwa?«
    Ich blieb stehen und schaute nach vorn. Der Strand war bald zu Ende. Da begannen dann die Felsen, die sich steil in die Höhe wuchteten, als wollten sie die Sonne begrüßen. Sie wiederum schickte ihre Strahlen auf die weißen Wände und gab ihnen einen unverwechselbaren Glanz. Ein junger Mann joggte uns entgegen. Sein Surfbrett hatte er unter den Arm geklemmt. Heftig schnaufend lief er vorbei.
    »Es ist verflixt schwer, Sarah, dir auf diese Frage eine Antwort zu geben.«
    »Das stimmt.«
    Ich lächelte sie an. »Wie ich dich kenne, hast du doch schon intensiver darüber nachgedacht?«
    »Man könnte es so sagen.«
    »Und was hat unsere zweite Miß Marple gefunden?«
    Sie schaute zu Boden, wo sie mit dem rechten Fuß im Sand herumrührte. »Eigentlich gar nichts, überhaupt nichts. Wenigstens nichts, was uns weiterhelfen könnte. Also keine Fakten, nur Annahmen. Begreifst du das, John?«
    »Bisher nicht.«
    »Dann will ich es dir sagen. Ich kann nur annehmen, daß es hier Dinge gibt, die sich irgendwo entladen haben. Die einmal dagewesen sind, verschwanden und jetzt wieder zum Vorschein kamen.«
    »Toll. Das hätte ich mir auch sagen können. Das ist alles und auch gar nichts.«
    »Leider.«
    »Aber so kommen wir nicht weiter.«
    »Hast du einen besseren Plan?«
    »Das nicht gerade, doch ich setze gewisse Hoffnungen auf die Nacht.«
    Sie winkte ab. »In der vergangenen ist nichts, aber auch gar nichts passiert, John.«
    »Das muß nicht so bleiben.«
    »Klar, du hast recht. Auch ich werde wieder meine Augen offenhalten. Wo steht denn dein Wagen?« Ich erklärte es ihr.
    »Dann werdet ihr das Gebiet unter Kontrolle halten und ich meines. Ist doch gut, nicht?«
    »Nein, du bleibst am besten im Zimmer. Wahrscheinlich hast du durch deine Fragerei gewisse Leute schon aufmerksam gemacht, falls sie damit zu tun haben.«
    »Sieh das nicht so eng, mein Junge. Ich habe nie direkt anfangen, nach den Vorgängen zu forschen. Die jungen Leute haben mir von sich aus davon berichtet, als ich mit Gruselgeschichten anfing. Da erklärten sie mir, daß hier auch eine Gruselgeschichte passiert ist, eben dieser Doppelmord. Was ich noch sagen wollte, John. Die Nacht ist lau, wunderschön, es kühlt ab, wir bekommen keine Schwüle, aber trotzdem ist sie irgendwie anders als an der übrigen Küste, und dort kenne ich mich aus, mußt du wissen. Ich bin in früheren Jahren oft hier unten gewesen.«
    »Wie ist sie denn?«
    »Komischer. Vielleicht auch unheilschwanger. Man kann es nicht beschreiben, aber man fühlt es.« Sie bewegte Daumen und Zeigefinger, als wollte sie Geld zählen.
    »Das kenn' ich.«
    »Dann gibst du mir recht.«
    »Auf eine gewisse Art und Weise schon, Lady Sarah. Nur ist unser Gefühl kein Beweis.«
    »Das weiß ich leider selbst. Vielleicht wirst du es ja auch spüren.«
    »Das habe ich schon, als ich mit Ed Williams zusammen war. Hier lauert etwas, es wohnt hier, es will uns vertreiben, mein Kreuz meldete sich. Diesmal gebe ich nicht nach.«
    »Das meine ich auch.« Diesmal schaute Sarah Goldwyn über das Wasser. »Ha, Jane kommt zurück.« Sie schüttelte den Kopf. »Meine Güte, hat die es aber eilig. Die rudert ja, als säße ihr Asmodis persönlich im Nacken. Sieh mal.«
    Die Horror-Oma hatte sich nicht geirrt. Jane beeilte sich tatsächlich. Keiner, nicht einmal die Surfer, bewegte sich so hektisch auf den Wellen wie sie.
    Ich räusperte mich. »Komisch ist das schon. Sie wird auch einen Grund gehabt haben.«
    »Bestimmt«, gab Lady Sarah mir recht. »Ich kann mir auch vorstellen, daß es ein verflixt übler gewesen ist.«
    »Man

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