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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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pingelig.«
    »Das hängt mir eben noch in den Knochen.« Sie schaute mich fast wütend an. »So etwas kann man nicht einfach wegstecken und zur Tagesordnung übergehen.«
    »Okay, schon gut. Ich werde weiterrudern.«
    »Ja, tu das.«
    Diesmal bewegte sich das Schlauchboot in einem Kreis. Zuerst eng, dann immer weiter ziehend. Beide schauten wir auf die Wellen, ohne etwas sehen zu können. Das Blut hatte sich im Wasser verteilt und würde bestimmt nicht mehr an der Oberfläche erscheinen.
    »Wenn schon kein Blut«, sagte ich, das Ruder dabei einziehend, »müßte doch zumindest die Leiche zu sehen sein. Jeder weiß, daß sie nach oben treibt.«
    Jane nickte. »Da hast du eigentlich recht. Nur ist sie nicht zu sehen.«
    »Was kann das bedeuten?«
    »Ich habe keine Ahnung, John. Vielleicht…« Sie schluckte. »Vielleicht hat irgendeine Kraft den Toten in den Grund gedrückt. Ich weiß ja nicht, wie tief die See hier ist und ob man tauchen kann.«
    Mein Lächeln war Antwort genug, dann zog ich die Schuhe aus, die Hose, die Socken, eine Badehose trug ich sowieso, zum Schluß kam das Hemd an die Reihe.
    »Du… du willst tauchen, John?«
    »Hattest du das nicht gewollt?«
    »Nein, ja, aber das ist gefährlich.«
    »Wir werden sehen.« Ich schaute noch einmal auf die Wasserfläche, wo sich das Licht der Sonne brach. Allein wegen dieses Glanzes konnte ich nicht viel erkennen.
    Der Schatten war da. Auf einmal und urplötzlich. Woher er seinen Weg gefunden hatte, konnte ich nicht sagen.
    Wenn mich nicht alles täuschte, besaß er einen menschlichen Umriß. Auch Jane Collins hatte ihn entdeckt, deutete über Bord und rief: »John, das ist es.«
    »Okay, Mädchen, werden wir gleich haben.« Dolch und Beretta hatte ich abgelegt. Nur mit dem Kreuz bewaffnet, hechtete ich über Bord und bekam einen leichten Schock, als sich die Kälte wie ein Reif um meinen Körper legte.
    Nach der Hitze kam mir das Wasser besonders kalt vor. Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich an diese Temperaturen gewöhnt hatte. Der Schatten war mittlerweile nach rechts hin abgetrieben worden. Unter Wasser schwamm ich in seine Richtung, mußte aber zuvor auftauchen, um Luft zu holen.
    Dann bewegte ich mich weiter, ging schräg in die Tiefe, hielt die Augen weit offen und suchte nach diesem länglichen Gegenstand, der durchaus menschliche Umrisse haben konnte.
    Ich sah ihn wieder. Das Wasser verzerrte, die Entfernungen stimmten nicht. Was zum Greifen nahe aussah, war in Wirklichkeit ziemlich weit entfernt.
    Ich legte einen Zahn zu. Trotzdem gelang es mir erst beim dritten Versuch, den Schatten zu erreichen und auch zuzugreifen. Meine Hand fand zielsicher das vom Wasser aufgeschwemmte Haar. Auch wenn es kurz war, konnte ich es fassen.
    Ich wollte den Toten zu mir heranziehen — und hielt den Kopf in der Hand!
    Im gleichen Augenblick zerrte ein gewaltiger Strudel an meinen Füßen…
    ***
    Den Kopf wollte ich auf keinen Fall loslassen. Meine Finger hatten sich regelrecht darin verkrallt. Ich merkte auch, wie die Masse an den Kuppen nachgab, so als würde ich mit den Spitzen die Haut eindrücken. Das alles schoß mir in Sekundenschnelle durch den Kopf, während der Sog weiterhin an meinen Beinen zerrte, um mich in die düstere Tiefe zu zerren, wo ich ein nasses Grab finden sollte.
    Ich kämpfte dagegen an, arbeitete mit den Beinen und dem linken Arm. Zusätzlich wurde mir die Luft knapp. In den folgenden zehn Sekunden mußte ich hoch und atmen.
    Ich startete einen verzweifelten Kampf gegen die Tücke der See, nicht sicher, ob ich ihn gewinnen konnte.
    Auf einmal kam ich frei. Dabei hatte ich das Gefühl, mich irgendwo abgestoßen zu haben. Wie ein Korken schnellte ich der Oberfläche entgegen, tauchte auf, schnappte gierig nach Luft und bekam mit, daß Jane und ihr Schlauchboot abgetrieben waren.
    Den Kopf hielt ich noch immer fest, wobei ich die rechte Hand unter die Wasserfläche gedrückt hatte. Ich wollte die langsam näherrudernde Jane nicht zu sehr erschrecken.
    Eine Welle erwischte das Boot und trieb es dicht an mein Gesicht heran. Ich griff mit der linken Hand zu, hielt mich fest, und Jane beugte sich über mich.
    Ihr Gesicht war so nahe, daß ich die kleinen Schweißperlen auf der Haut erkennen konnte. »John, zum Teufel, was war das?«
    »Wahrscheinlich der Teufel. Bitte, erschrick jetzt nicht, Mädchen. Ich habe ein verdammt makabres Souvenir mitgebracht.«
    »Was denn?«
    ane erschrak trotzdem, als ich die rechte Hand aus dem Wasser schwang. Sie

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