Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
Vom Netzwerk:
ignorierte ihn. »Es handelt sich um eine Minengesellschaft. Na ja, nicht ganz, eher um eine Bodenerkundungsfirma.«
    »Tami?«, sagte Mace.
    »In diesem Artikel. Über Uranvorkommen, die auf der Farm eines Oberrichters namens Marius Visser entdeckt wurden. Er wird darin zitiert, und er erklärt, dass er sein Land niemals verkaufen würde.«
    »Interessant«, murmelte Mace. Dachte: nächste Frage: Und wer hatte uns die Zeitschriften geschickt?
    »Ausgezeichnet, Tami.«
    »Das war’s?«, fragte sie. »Ausgezeichnet? Wollen Sie nicht wissen, worum es geht?«
    »Nicht jetzt. Später.«
    »Mann, ihr Typen.«
    Er legte auf. Sagte zu Pylon: »Obed Chocho sitzt im Vorstand von Zimisela Explorations. Vor fünf Jahren wurde auf der Visser-Farm Uran entdeckt.«
    Pylon brummte: »Hm.«
    Mace fragte: »Du denkst, was ich denke?«
    »Vermutlich.«
    »Könnte erklären, warum man auf den Richter geschossen hat. Warum er so nervös ist. Warum er still und leise verkaufen wollte.«
    »Möglicherweise«, erwiderte Pylon. »Sogar wahrscheinlich, falls Obed dahintersteckt.«
    Mace wandte sich an Spitz. »Wollen wir weitermachen?«
    Spitz erklärte: »Wenn Sie mir dieselbe Frage stellen, wird meine Antwort immer noch Obed Chocho lauten.«
    »Sehen wir gleich«, sagte Mace.
    Pylon knebelte den Killer und nahm eine Fünfrandmünze aus seinem Portemonnaie. Sie warfen dreimal. Pylon gewann mit zweimal Kopf. Mace forderte eine neue Chance. Beim ersten und beim dritten Mal gewann er, mit Kopf. Spitz sah dem Ganzen regungslos zu. Ehe er zum dritten Mal die Münze warf, stellte Pylon fest: »Sie sind echt cool, Brother. Die meisten machen sich jetzt in die Hose.«
    »Nun wirf schon«, sagte Mace.
    Pylon warf die Münze, fing sie und knallte sie auf seinen Handrücken. »Zahl.«
    Der zweite Wurf ging an Mace. Pylon erwischte Kopf. Jetzt war wieder Mace an der Reihe. Deckte die Münze auf seinem Handrücken auf. »Kopf.«
    Pylon reichte ihm den Fleischklopfer.
    Spitz schrieb Obed Chochos Namen auf den Block.
    »Wir haben Sie noch gar nicht gefragt«, stellte Pylon fest.
    Spitz schüttelte den Kopf und zeigte mit dem Stift auf die beiden Wörter.
    Pylon sagte: »Okay, hier die Frage: Wer hat den Auftrag gegeben, Popo Dlamini zu töten?«
    Spitz unterstrich Obed Chochos Namen.
    Pylon sah Mace an. »Scheint seine Antwort zu sein.«
    »Geh sie alle durch«, schlug Mace vor.
    Pylon tat es: Lindiwe Chocho. Spitz umkringelte den Namen. Rudi Klett. Er unterstrich den Namen wieder. Marius Visser. Wildes Kratzen unter den beiden Wörtern. Mrs Visser.
    »Wie hieß die eigentlich mit Vornamen?«, wollte Pylon wissen.
    »Irgendwas Seltsames«, erwiderte Mace.
    Spitz umkreiste ständig Obed Chochos Namen.
    »Und jetzt für den Moment der Wahrheit«, sagte Mace und schlug mit dem Fleischklopfer auf Spitz’ kleinen Finger. Spürte, wie dieser nachgab und der Knochen splitterte.
    Spitz zuckte wild zurück. Er stieß dabei Papier und Stift über die Arbeitstheke, und der Barhocker kippte nach hinten. Mace und Pylon hielten ihn gerade noch fest. Dem Mann liefen vor Schmerzen die Tränen über die Wangen. Die beiden rückten ihn wieder zurecht, seine Hand erneut flach auf dem Schneidebrett. Sein kleiner Finger war geschwollen und blutig, die Kuppe nun schief. Sie rissen das alte Blatt Papier ab und schoben ihm dann den Block unter die rechte Hand. Den Stift klemmten sie erneut zwischen seine Finger.
    »Jetzt stelle ich die Fragen noch mal«, erklärte Pylon. »Für den Fall, dass Sie uns doch einen anderen Namen nennen wollen.« Er ging die Liste erneut durch. Nach jeder Frage schrieb Spitz Obed Chocho auf den Block. Fünfmal.
    Pylon sagte zu Mace: »Ich glaube, das können wir so stehen lassen.«
    Mace, der den Fleischklopfer immer wieder leicht auf seine linke Handfläche schlug, stimmte ihm zu. Spitz fragte er: »Wo ist die nächste Notfallaufnahme? Wir bringen Sie hin.«
    59
    »Ich glaube«, erklärte Mace, »der Richter hatte Glück.«
    Er und Pylon warteten auf einen Platz für den nächsten Flug nach Kapstadt. Sie standen neben Gate D3 und blickten zu einer Reihe von Flugzeugen hinaus. Pylon meinte hoffnungsvoll: »Wenn wir den nächsten Flug kriegen, kann ich Treasure und Pumla doch noch abholen. Und mich bei der schwangeren Lady Liebkind machen.« Die beiden warteten hinter der Absperrung auf die letzten Passagiere, die an Bord gehen sollten. Mace musste an eine Schafherde auf einer Weide denken.
    »Er hatte Glück, weil er die Farm nicht wollte. Wenn er

Weitere Kostenlose Bücher