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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Entscheidung treffen und Ihnen nachmittags Bescheid geben. Wenn ich nicht selber komme, dann einer von unseren Jungs.« Er legte auf. »Der Richter ist wahrlich kein glückliches Schweinchen.«
    »Nur den großen Mace Bishop persönlich findet er gut genug.«
    »So ungefähr.« Der Kaffee fing an zu kochen. Mace schaltete das Gas ab und wartete einen Moment, ehe er ihn in drei Espressotassen goss. Pylon schüttelte den Kopf.
    »Frauen machen mit dir, was sie wollen.«
    »Warum auch nicht?« Er reichte Pylon eine Tasse. »Bring ihr die.«
    »Ich? Kommt nicht in die Tüte.«
    »Tu es einfach«, entgegnete Mace und ging mit ihren beiden Tassen nach oben.
    Als Pylon kurz darauf wieder zu ihm stieß, meinte er: »Ich möchte wirklich nicht ihr Vater sein.« Er hielt einen DIN - A 4-Bogen Papier hoch. Darauf war in großen Lettern ausgedruckt: DENKT DARAN , MORGEN UM 12 UHR DIE LEUTE VOM FLUGHAFEN ABZUHOLEN .
    »Sie muss eine Sucht in den Griff kriegen«, sagte Mace. »Du warst damals auch kein Vergnügen.« Er trank einen Schluck Kaffee und zeigte auf die Nachricht. »Wenigstens ist sie effizient. Ich hätte das vielleicht vergessen und die Leute allein ihrem Schicksal überlassen.«
    »Ich nicht.«
    »Schön für dich. Warum rufst du nicht im Krankenhaus an? Um zu hören, wie es ihm geht.«
    »Hab ich schon«, erklärte Pylon. »Heute Morgen von zu Hause aus. Stabil, aber kritisch.«
    »Also, was meinst du? Sag ich dem Richter zu oder ab?«
    »Fahr hin«, meinte Pylon. »Wozu sollst du hierbleiben?«
    »Wegen Rudi Klett.«
    »Wieso? Wir wechseln uns doch ab. Ist schon okay.«
    »Es sei denn, man versucht noch mal, ihn umzubringen.«
    »Das wird nicht passieren«, sagte Pylon und blies auf den Kaffee, ehe er daran nippte. »Gestern allerdings, als dieser schicke Typ daherkam, da dachte ich: Oh ja, jetzt geht’s los. Er hat diese kleine Tasche für Toilettenartikel, frische Unterwäsche und so bei sich. Als er sich hinsetzt, erklär ich ihm, dass er nach der Schwester klingeln muss, aber er meint, nein, man hätte ihm gesagt, er soll warten. Also wartet er mit der Tasche auf dem Schoß. Wirft immer wieder einen Blick auf die Uhr. Schon klar – man hat ihn gebeten zu warten, also ist er nervös, sitzt dort wegen jemandem, der operiert worden ist und dann auf die Intensivstation gebracht wird. Nach zwanzig Minuten schnalzt er aber mit der Zunge, murmelt was Unverständliches und geht. Ich hab angenommen, er wollte rausfinden, was los ist. Aber wir sehen ihn nicht wieder – und das, obwohl ich noch eine oder eineinhalb Stunden da war.«
    »Du glaubst, er wollte die Situation einschätzen?«
    »Im Nachhinein ja. Ich hab den Jungs gesagt, falls wieder so jemand auftaucht, sollen sie ihn rauswerfen.«
    »Ich ruf mal an«, meinte Mace und wählte die Nummer des Krankenhauses auf seinem Festnetztelefon. Er wurde mit der Intensivstation verbunden. Sie fragten ihn, wer er sei. Nachdem er es ihnen erklärt hatte, erfuhr er, dass Wolfgang Schneider inzwischen verstorben sei. »Grundgütiger«, sagte Mace. »Und wann?«
    Etwa eine Stunde zuvor. Blutgerinnsel im Kopf.
    »Und wieso hat uns niemand informiert?«
    Das wäre noch passiert. Zuerst wollten sie versuchen, die nächsten Angehörigen des Toten ausfindig zu machen.
    »Wir sind als sein Kontakt eingetragen«, erwiderte Mace. »Sie sollten uns anrufen.«
    »Jesus, Maria und Josef!«, rief Pylon, nachdem Mace aufgelegt hatte. »Wir haben wirklich einen tollen Service in unseren Krankenhäusern.«
    »Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt fühlen soll«, meinte Mace. »Er war ein Dreckskerl. Ein liebenswürdiger Dreckskerl, aber ein Dreckskerl. Vor allem wenn man bedenkt, was er mir am Samstagabend zugemutet hat.«
    »Es ist trotzdem traurig«, sagte Pylon. »Wir kannten uns schon so lange.«
    »Klar. Wir haben einige gute Zeiten miteinander verbracht.«
    »Und dann wird er erschossen, während er neben dir im Auto sitzt.«
    »Danke für die Erinnerung.«
    Sie saßen eine Weile schweigend da und tranken ihren Kaffee. Schließlich erklärte Mace: »Jetzt kann ich dem Richter wohl problemlos zusagen.«
    38
    Spitz und Manga lagen auf Sonnenliegen neben dem Pool an Obed Chochos Haus. In einem Kübel mit Eiswürfeln einige Bierflaschen – die meisten Black Label, dazwischen ein paar Amstels. Spitz rauchte seine Mentholzigaretten, während sich Manga einen Joint rollte.
    Sie waren durch eine Natursteinmauer mit einem plätschernden Brunnen vor dem Wind geschützt. Wasser sprudelte aus dem

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