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Killer im Kopf

Killer im Kopf

Titel: Killer im Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich kann es nicht begreifen, aber ich habe es akzeptiert. Und du solltest daran denken, daß wir einen Vorteil haben.«
    »Welchen denn?«
    »Heute bist du nicht allein. Ich bin bei dir, und ich glaube nicht, daß Riotta das weiß.«
    Sheila zweifelte daran, wie ich erkannte. »Bist du dir da sicher, John?«
    »Nicht hundertprozentig«, gab ich zu. »Aber eigentlich spricht einiges dafür.«
    »Nicht bei ihm!« sagte sie leise.
    »Wieso?«
    »Er ist stark. Er ist nicht normal. Seine Kräfte sind mir überlegen. Er kann mich auf seine Art und Weise erreichen.« Sie tippte gegen ihre Stirn.
    »Hier steckt der Killer im Kopf, John. Hier in meinem Schädel.«
    »Das akzeptiere ich. Ich denke mir, daß er es in den letzten Jahren gelernt hat, mit gewissen Kräften umzugehen. Ich will durchaus den Begriff übersinnlich gebrauchen. Seine Kräfte sind übersinnlich. Er kann dich erreichen, ohne daß er dich wie ein normaler Mensch ansprechen muß.«
    »Richtig. Da gibt es eine Verbindung.«
    »Er hat gelernt, leider.«
    »Und er hat mich schon länger malträtiert, John. Diese Angstgefühle und Depressionen spüre ich nicht erst seit gestern oder heute. Sie sind in den letzten Wochen aufgetreten. Ich habe mich gefragt, woher das alles gekommen ist. Damals wußte ich keine Antwort, jetzt weiß ich sie. Und sie hat auch nichts mit dem zu tun, was wir als Familie Conolly erlebt haben. Diese Sache geht nur mich persönlich etwas an. Der Killer sitzt in meinem Kopf und nicht in dem meines Mannes oder meines Sohnes. Das habe ich mittlerweile akzeptiert.«
    »Gut, Sheila, ich bin mit allem einverstanden und schlage vor, daß wir die Vergangenheit ruhen lassen und uns mit der Gegenwart beschäftigen, in der wir uns beide ja befinden.«
    »Es geht um die Eskalation.«
    Ich lächelte schwach. »Mehr um die Lösung. Ich möchte es nicht gern zu einer Eskalation kommen lassen.«
    »Ich auch nicht. Aber was tun wir?«
    »Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich könnte eine Schutztruppe herkommen lassen, die das Haus umstellt und…«
    »Nein, nein, nein!« Sheila winkte ab. »Damit wäre das Problem nicht gelöst, sondern nur verschoben.«
    »Wunderbar.«
    »Also stehen wir es durch?«
    »Wir versuchen es, Sheila.«
    Sie schaute wieder durch das Fenster in den Garten, wo einzelne Lichtinseln die Dunkelheit durchbrachen. Sie stand auf und ließ das Rollo herunter. »Du hast doch nichts dagegen, John, so fühle ich mich sicherer.«
    »Natürlich.«
    Sheila warf einen Blick auf die Uhr. »Eigentlich müßte Glenda schon beim Yard sein.«
    »Warten wir noch zehn Minuten ab.«
    »Schade. Ihre Fahrt ist umsonst gewesen, wo mir der Name wieder eingefallen ist.«
    »So sehe ich das nicht. Es ist möglich, daß dieser Riotta auch hier in London aufgefallen ist und daß die Kollegen Informationen über ihn gespeichert haben. Da müssen wir erst mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.«
    »Hast du denn schon einen Plan, John?«
    »Den hätte ich.«
    »Welchen?«
    »Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich gern draußen einmal umschauen!«
    Sheila erschrak zunächst. »Und mich dann allein lassen?«
    »Ja und nein. Ich bleibe in unmittelbarer Nähe des Hauses, darauf kannst du dich verlassen.«
    Sie überlegte einen Moment und stimmte mir dann zu. »Ja, ist schon okay.«
    Ich stand auf. »Begeistert bist du nicht.«
    »Nein. Zum Glück spüre ich ihn nicht mehr. Du kannst das Haus ruhig verlassen, John.«
    »Was ist mit einer Waffe?«
    »Ich hole sie mir aus Bills Arbeitszimmer.«
    »Okay, tu das.«
    »Das hätte ich schon längst machen sollen«, sagte sie. »Aber du weißt ja, wie das ist. Man schiebt immer was vor sich her, und irgendwann hat man es vergessen.«
    Während Sheila ins Arbeitszimmer ihres Mannes ging, öffnete ich die Haustür und trat einen Schritt nach draußen.
    Vor mir lag der nächtliche Garten. Trotz mehrerer Lampen war er ideal für jemanden, der sich ungesehen an das Haus heranschleichen wollte.
    Und damit rechnete ich!
    ***
    Mit einem blitzschnellen Griff hatte Ray Riotta seine Waffe gezogen und die Machete gegen den Hals der völlig überraschten Glenda Perkins gepreßt. Überrascht war der Killer, denn mit einer fremden Frau hatte er nicht gerechnet. Er war irritiert und wußte im ersten Augenblick nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Glenda saß da und rührte sich nicht, doch ihre Gedanken überschlugen sich. Sie wußte jetzt, wie die Person aussah, die Sheila Conolly bedrohte, und sie ahnte auch, daß er

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