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Killer im Kopf

Killer im Kopf

Titel: Killer im Kopf
Autoren: Jason Dark
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»Warum hast du mir denn keine Antwort gegeben?« Er stieß sie mit der freien Hand an. Dann befühlte er ihre Brust, Glenda rührte sich noch immer nicht. Sie starrte die Klinge an.
    Ihr Gehirn war leer und trotzdem voll, aber sie brachte beide Seiten nicht zusammen.
    »Du bist ein weiblicher Bulle. Kann sein, daß du Sheila schon länger kennst. Will ich nicht abstreiten. Es ist ja nicht unnormal, daß sich unter den Bekannten und Freunden mal ein Bulle befindet«, sprach er mit zischelnder Stimme. »Nur bei mir würde das nicht vorkommen, denn ich hasse Bullen, ob sie nun weiblich oder männlich sind. Ich mag sie einfach nicht. Sie sind unwert. Ebenso unwert wie alle anderen, die mich damals schon verspottet haben. Ich habe die Rache versprochen, ich werde sie durchführen, denn jetzt bin ich hier.« Er wechselte wieder das Thema, sprach aber ebenso schnell weiter. »Du hast Glück, Süße, du hast wirklich Glück, daß ich schon so nahe bei Sheila bin und du so verdammt gut aussiehst, sonst hätte ich dich an deinem eigenen Blut ersticken lassen. So aber werde ich zurückkommen und mich dann mit dir beschäftigen. Was spricht schon dagegen, einen doppelten Spaß zu haben?«
    »Bitte, was wollen Sie tun?« brachte Glenda Perkins mühsam hervor.
    »Was denn?«
    »Ich werde mit Sheila abrechnen. Ich werde sie mir nehmen, dann werde ich sie töten. Langsam töten, sehr langsam. Danach kehre ich zurück und hole dich.«
    Glenda schwieg. Aber sie zitterte. Sie konnte es einfach nicht unterdrücken. In einer derartigen Situation hätte jeder Angst gehabt. Da gab es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Helden blieben höchstens in billigen Filmen cool.
    Hinhalten, dachte Glenda. Hinhalten. Vielleicht besteht dann eine Chance. So fragte sie, auch wenn es ihr Mühe bereitete: »Warum tun Sie das? Warum nur? Warum wollen Sie Leben zerstören?«
    »Ich habe meine Gründe«, erwiderte er.
    »Wie sehen die aus?«
    »Dir werde ich sie nicht erzählen. Es würde zu lange dauern. Sheila wartet auf mich, und ich will sie nicht enttäuschen.«
    Er sprach noch, als Glenda das Blitzen des Machetenstahl sah, als sich die Waffe dicht vor ihrem Gesicht bewegte. Sie wollte ihre Angst hinausschreien. Sie rechnete auch mit dem scharfen und endgültigen Schmerz an der Kehle, was aber nicht passierte, denn der harte Stahl prellte gegen ihren Kopf.
    Sterne und Funken blitzten vor ihren Augen auf. Bewußtlos wurde Glenda nicht. Dafür sorgte der zweite Treffer, der die wattige Lähmung, die sie umfangen hielt, zerstörte.
    Noch angeschnallt, sackte sie auf ihrem Sitz zusammen, und Riotta war zufrieden.
    »Ja«, sagte er und steckte seine Waffe wieder weg. »So habe ich mir das vorgestellt. So und nicht anders.« Er überlegte, wie er weiterhin vorgehen sollte. Sein Plan stand im Prinzip fest, nur paßte es ihm nicht, daß er in einem Polizeiwagen hockte. Ferner stellte sich die Frage, ob diese Perkins ihre Freundin dienstlich oder privat besucht hatte.
    Möglicherweise lag die Lösung dazwischen. Riotta tendierte eher zu einem privaten Besuch. Sheila hatte sich bestimmt Rat holen wollen. Er glaubte jetzt auch zu wissen, weshalb sein Kontakt zu Sheila zuletzt nicht mehr so intensiv gewesen war. Diese Glenda hatte gestört. Ihre Aura war auf keinen Fall positiv gewesen.
    Riotta beschloß, sich an den privaten Besuch zu halten. Bisher war für ihn alles günstig verlaufen, warum sollte ihm das Schicksal jetzt schlechter gesonnen sein?
    Er schnallte die Bewußtlose los und zog den Zündschlüssel ab. Dann stieg er aus, schaute sich um und war zufrieden, daß ihn niemand beobachtete. Er öffnete die Haube des Kofferraums und holte Glenda aus dem Fahrzeug. Als hätte sie kaum ein Gewicht, so leicht trug er sie dem Heck des Rover entgegen.
    Glenda verschwand im Kofferraum, nachdem ihr die Beine noch eingeknickt worden waren.
    Riotta warf den Deckel wieder zu. Er war zufrieden und schloß auch die Beifahrertür. Sein Opfer würde bestimmt zwei Stunden bewußtlos bleiben, in dieser Zeit konnte einiges geschehen. Zumindest war seine Sheila nun allein.
    Der Gedanke daran ließ ihn kichern. Es freute ihn. Er rieb seine Hände, und die Augen leuchteten noch stärker. In ihm flammte der Wille hoch, beide Frauen zu töten, nachdem er seinen Spaß mit ihnen gehabt hatte.
    Wie bei vielen vor ihnen. Bei den Frauen in den südlichen Ländern, die ihm zunächst vertraut hatten, um anschließend die Todesangst zu erleben, denn in jedem Opfer hatte er immer
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