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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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er hinauswollte. »Dr. Allan Low?«
    »Genau. Und wenn jemand, der einmal an einem solchen Experiment mitgearbeitet hat, auf grausige Weise umgebracht wird, dann läutet beim FBI die ganz große Alarmglocke. Man hat damals eine streng geheime, aber extrem gründliche Untersuchung vorgenommen, die jedoch, soweit mir bekannt ist, nichts Wesentliches zutage gefördert hat. Und jetzt bricht plötzlich in einem Provinznest mitten in Virginia ein bisher nicht bekanntes Virus aus …«
    »Und Menschen mit den Symptomen einer Aortendissektion oder Aortenruptur werden ins Krankenhaus eingeliefert und sterben kurz darauf wie die Fliegen …«, unterbrach ihn Ben.
    »Genau. Verstehen Sie jetzt, warum ich Sie unbedingt sprechen musste?«
    »Das schon, aber eines ist mir völlig schleierhaft: Warum sind ausgerechnet die Testpatienten für CardioPatch gestorben? Das Pflaster ist doch genau dazu da, um eine Aortenruptur zu verhindern!«
    »Außer, das Pflaster ist etwas anderes als das, wofür man es ausgibt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es könnte doch sein, dass das Pflaster etwas enthält, das durch das Virus aktiviert wird und die Aorta zum Zerreißen bringt.«
    »Und was sollte das sein? Ich weiß doch genau, woraus das Pflaster besteht: aus gentechnisch verändertem Schweinegewebe. Das wurde bis in die Molekularebene hinein untersucht.«
    »Wer hat das untersucht?«

    »Wir. Die FDA.«
    »In unserem eigenen Labor?«
    »Nein. Wir haben den Auftrag an ein unabhängiges Labor gegeben, mit dem wir seit Jahren zusammenarbeiten. American Medical Testing in der Nähe von Richmond. Sie müssten es eigentlich kennen.«
    »Und ob ich dieses Labor kenne. Ich habe mich erst kürzlich sehr gründlich darüber informieren lassen. Und soll ich Ihnen sagen, wer im vergangenen Jahr bei AMT gearbeitet hat?«
    »Doch wohl nicht dieser Allan Low?«, fragte Ben ungläubig.
    »Bingo! Ich wusste immer schon, dass Sie ein kluger Kopf sind.«
    »Hoffentlich täuschen Sie sich da nicht. Ich verstehe nämlich immer noch nicht, worauf sie hinauswollen.«
    Larricks Finger x-te jetzt die Kringel, die er vorher gemalt hatte, aus. Das Quietschen auf dem feuchten Glas ging Ben gehörig auf die Nerven.
    »Nun, es wäre doch denkbar, dass die Daten, die AMT Ihnen über CardioPatch geliefert hat, in gewisser Weise … manipuliert waren.«
    »Unmöglich! Wir arbeiten seit Jahren mit diesem Labor zusammen. Es muss sich regelmäßig strengen Kontrollen unterziehen.«
    »Ich weiß. Aber auch die strengsten Kontrollen kann man umgehen, wenn man nur weiß wie. Nehmen Sie einfach einmal an, AMT hätte bewusst Daten manipuliert, um zu vertuschen, dass das Herzpflaster nicht der Segen für die Menschheit ist, als den seine Herstellerfirma es vermarkten will …«

    »Sondern?«
    »Ein Stück Killergewebe direkt am Herzen ahnungsloser Menschen, das nur darauf wartet, eines Tages aktiviert zu werden. Heutzutage kann man im Zellprotein doch alles Mögliche verstecken. Toxine, Hormone, mutiertes Fibrillin. Alles fein säuberlich eingekapselt, bis ein Virus mit einem Botenstoff daherkommt, der das Teufelszeug freisetzt, damit es im Körper Amok laufen kann.«
    Ben holte tief Luft. Der Gedanke war erschreckend, aber gänzlich auszuschließen war er nicht. »Wer könnte Interesse an so etwas haben?«, fragte er heiser. Er hätte viel dafür gegeben, sich jetzt eine Zigarette anzünden zu dürfen.
    »Keine Ahnung«, antwortete Larrick, begleitet von dem nervtötenden Quietschen. Vermutlich brauchte er das Geräusch, um nachdenken zu können. »Es gibt genügend Verbrecher und Irre auf dieser Welt, denen so etwas einfallen könnte. Erpresser, selbst ernannte Racheengel, Terroristen jeglicher Couleur, was weiß ich …«
    »Und warum schicken Sie dann nicht das Drugstore FBI zu AMT und lassen es den Laden auf den Kopf stellen?«
    Das Drugstore FBI war die kleine, aber äußerst schlagkräftige Einsatztruppe der FDA, die ihren Spitznamen dem Umstand verdankte, dass ihre Mitglieder das Recht hatten, eine Waffe zu tragen. Bei unangemeldeten Kontrollen der Arzneimittelbehörde standen manchmal Milliardenaufträge auf dem Spiel, und wenn es um solche Summen ging, waren manche Firmen nicht gerade zimperlich.
    »Die Kavallerie loszuschicken ist keine gute Idee«, sagte Larrick. »Wenn die bei AMT wirklich Dreck am Stecken haben, vernichten sie das Beweismaterial, sobald sie den
Braten riechen, und wir schauen in die Röhre. Nein, wir müssen denen auf andere Weise auf den Zahn

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