Killing Beauties: Thriller (German Edition)
würde als auch dazu, ihre Rechnungen zu bezahlen, zu akzeptieren? Sie hätte Special Agent Baxter erlauben sollen, sie unter FBI-Schutz zu stellen, aber sie hatte den Gedanken nicht ertragen können, von der Welt abgeschnitten und versteckt zu werden. Sie musste ihre Schwester beerdigen. Sie musste arbeiten. Und sie musste sich irgendwo aufhalten, wo sie nicht nur beschützt wurde, sondern wo ihr niemand den Druck auferlegte, den Mann, den sie aus dem Apartmenthaus ihrer Schwester hatte hinausgehen sehen, zu identifizieren.
»Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mir selbst mein Frühstück mache?«, fragte Barbara Jean. »Ich versorge mich gern so weit wie möglich selbst.«
»Aber sicher doch«, erwiderte Sanders. »Ich bin hier, um Ihnen so gut zu helfen, wie ich kann. Sagen Sie mir nur, was Sie brauchen, und ich werde dafür sorgen, dass Sie es bekommen.«
»Im Augenblick habe ich keinen großen Appetit.« Sie hatte fast nichts gegessen, seit sie Gale Ann gefunden hatte. War das wirklich vor vier Tagen gewesen? »Ich würde mir gern ein paar Scheiben Toast machen. Und wenn Sie Orangensaft haben, hätte ich gern ein Glas davon.«
Sanders zeigte ihr, wo sie das Gewünschte finden konnte … die Speisekammer, den Kühlschrank, den Toaster in einem der geschlossenen Schränke unter dem Küchentresen. Als ihr das Brot auf den Fußboden fiel, hob Sanders es auf, reichte es ihr und lächelte. Kein übermäßig warmherziges oder wohlwollendes Lächeln, kein Du-armes-Ding-Lächeln. Er verzog lediglich freundlich seinen breiten Mund.
Seine dunkle Hand strich über ihre blassen Finger, als sie ihm das Brot abnahm. Sie bemühte sich, ihn nicht anzustarren, aber er faszinierte sie. Auf eine gewisse exotische Art und Weise fand sie ihn schön. Ein Bild von Yul Brynner in dem alten Film Der König und ich schoss Barbara Jean durch den Kopf.
Schnell blickte sie weg und konzentrierte sich darauf, ihr Frühstück zuzubereiten. Ein paar Minuten später, als sie ihr Toast mit Butter auf einen Teller gelegt hatte und zum Tisch gerollt war, um ihn neben ihren Kaffee und ein kleines Glas mit Saft zu stellen, zog Sanders einen der Küchenstühle unter dem Tisch hervor, so dass sie ihren Rollstuhl direkt vor dem Tisch parken konnte.
»Darf ich Ihnen Gesellschaft leisten?«, fragte er und schenkte sich einen Becher Kaffee ein.
»Aber bitte.«
Er setzte sich neben sie, und ein paar Minuten sprach keiner von ihnen ein Wort. Sie knabberte an ihrem Toast und nippte am Kaffee.
»Sie müssen sich keine Sorgen machen, solange Sie hier sind«, sagte Sanders. »Es wird Ihnen alles zur Verfügung gestellt, was Sie brauchen.«
»Da Sie Mr. Powell schon eine so lange Zeit kennen, können Sie mir vielleicht etwas über ihn sagen.« Als Sanders nichts erwiderte, fuhr sie fort: »Ich bin damit einverstanden gewesen, mit ihm hierherzukommen, anstatt mit Special Agent Baxter zu gehen, weil ich davon ausging, dass er mich nicht damit unter Druck setzen würde, den Mann zu identifizieren, der vermutlich meine Schwester umgebracht hat …« Barbara Jean schluckte schwer. »Was wird Griffin tun, wenn ich ihm keine detaillierte Beschreibung des Mannes liefern kann, wenn ich ihm nicht mehr liefern kann, als ich bereits geliefert habe?«
»Sie stehen unter Griffin Powells Schutz, und das wird sich nicht ändern, solange Sie sich möglicherweise in Gefahr befinden. Wenn Sie diesen Mann identifizieren können, dann werden Sie das auch tun, um uns zu helfen, die Person zu finden, die Ihre Schwester ermordet hat, das weiß Griffin. Er weiß, dass Sie wollen, dass wir ihn aufhalten, bevor er wieder tötet.«
»Und wenn ich ihn nicht identifizieren kann?«
»Dann können Sie ihn eben nicht identifizieren.«
Ich kann es nicht. Ich schwöre, dass ich es nicht kann.
Sie hatte den Mann wirklich nicht genau gesehen. Aber die Wahrheit war, dass sie sich nicht an ihn erinnern wollte, sich keine seiner speziellen Gesichtszüge oder hervorstechenden Merkmale ins Gedächtnis rufen wollte. Wie sollte sie Griffin oder irgendjemand sonst verständlich machen, wie verängstigt sie bei dem Gedanken war, dass dieser Irre sie auf dieselbe Weise umbringen könnte, wie er ihre Schwester getötet hatte? Solange sie lebte, würde sie den Anblick der gefesselten, geknebelten und verstümmelten Gale Ann nicht mehr vergessen, ihre beiden Füße, an den Knöcheln abgehackt.
Plötzlich fühlte sie, wie sich eine warme Hand auf ihre zitternde Hand legte. Durch einen
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