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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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wäre nichts von alldem passiert.« Bevor sie widersprechen konnte, hob er eine Hand. »Es ist meine Schuld, nicht deine.«
    »Nein, es ist meine Schuld, weil ich dir tagelang in den Ohren lag.«
    »Hör zu, Süße, ich hatte zu vieles in mir aufgestaut. Ich hätte dir längst erzählen sollen, dass meine Mutter und meine Kinder von ein paar dämlichen Leuten belästigt werden, weil ich bei dir wohne. Und ich hätte sagen müssen, dass ich einige ziemlich üble Anrufe von einer Handvoll Leuten bekam, die mir mitteilten, wie wenig ihnen mein Verhalten gefällt.«
    »Dein Verhalten?«
    »Ach, die Kritik rangiert vom miserablen Vorbild, das ich abgebe, indem ich mit einer schlecht beleumundeten Frau in Sünde lebe, bis hin zu, ich sollte aus dem Amt fliegen, weil ich Steuergelder für den Schutz einer Frau wie dich ausgebe.«
    Armer Mike! Kein Wunder, dass ihm vorhin der Kragen geplatzt war!
    »Ich schätze, ich schulde dir auch eine Entschuldigung«, lenkte Lorie ein. »Ich glaube, der Stress setzt mir mehr zu, als ich wahrhaben wollte. Ich dachte, die Wogen hätten sich wieder ein bisschen geglättet, die Haie würden mich nicht mehr umkreisen und ich könnte mich vorsichtig wieder nach draußen trauen. Aber offensichtlich warteten die Damen vom christlichen Frauenverein nur auf eine Chance, zum Angriff zu blasen.«
    »Ihnen dürfte Patsy heute auf ihre diplomatische Art den Kopf zurechtgerückt haben. Sie erklärte ihnen, dass ihr Gebaren weder moralisch noch christlich wäre und dass sie gegen die christliche Lehre verstoßen, wenn sie absichtlich grausam zu anderen sind. ›Liebe deinen Nächsten‹ und ›Urteilt nicht über andere, auf dass ihr nicht verurteilt werdet‹. Sie hat ihnen aus der Heiligen Schrift zitiert, mit Kapitel- und Versangabe.«
    »Patsy ist nicht mit Gold aufzuwiegen«, sinnierte Lorie. »Gott segne Patsy Elliott! Wären doch alle Pfarrer wie sie!«
    »Ja, Patsy ist ein wahrhaft guter Mensch.« Mike blickte Lorie in die Augen. »Ist mir vergeben?«
    »Es gibt nichts zu vergeben«, antwortete sie. »Es war ein schrecklicher Nachmittag, und je eher wir ihn hinter uns lassen, umso besser.«
    »Da gebe ich dir recht.« Mike nickte zur geschlossenen Küchentür. »Ich sage Jack und Cathy, dass sie nach Hause fahren können.«
    »Nein, nicht – ich meine, warte einen Moment!«
    »Was ist?«
    »Du kannst nicht bleiben.«
    »Was heißt, ich kann nicht bleiben? Ich dachte …«
    »Ich wünschte, du könntest. Ich möchte dich hierhaben, aber nicht auf Kosten deines Rufs und deines Jobs – und nicht, wenn Nell und die Kinder dadurch in solch eine entsetzliche Lage gebracht werden. Es ist unfair, das von dir zu verlangen. Der Preis ist zu …«
    Mike packte ihre Schultern und schüttelte sie. »Ich lasse dich nicht allein, nicht, solange du in Gefahr bist. Das kann ich nicht!«
    »Egal, was es dich und deine Familie kostet?«
    Er strich ihr über die Arme und nahm ihre Hände. »Ich kann dir keine Zukunft versprechen, und das tut mir leid. Aber ich kann dir meinen Schutz anbieten. Das muss ich tun, Lorie. Bitte, schick mich nicht weg – noch nicht!«
    Damit sie nicht losheulte, biss Lorie sich auf die Unterlippe, schloss die Augen und betete um Rat. Wie konnte sie seine Bitte ablehnen, wenn sie doch wusste, was es ihm bedeutete? Er wollte für ihre Sicherheit sorgen, denn nur so konnte er, wenn alles vorbei war, mit einem reinen Gewissen gehen. Er würde sich selbst verzeihen, dass er sie vorher so mies behandelt hatte, und könnte endlich sein Leben weiterleben.
    »Du kannst bleiben«, sagte sie. »Aber ich bin nicht sicher …«
    »Ich schlafe heute Nacht im Gästezimmer.«
    »Okay.«

    Die Köchin der Misners hatte das Abendessen vorbereitet, ehe sie ging, und die Haushälterin würde morgen früh alles aufräumen, so dass nur die Misners und ihre Bodyguards im Haus waren, als er ankam. Er war froh, dass er nicht gezwungen wäre, die Köchin umzubringen; schließlich war sie eine Unschuldige. Die Bodyguards, die tagsüber von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends Dienst gehabt hatten, waren von ihren Kollegen abgelöst worden. Glück für sie, Pech für ihre Nachtschichtkollegen.
    Jean und Jeff fühlten sich hinter den verschlossenen Toren und mit zwei professionellen Wachmännern vollkommen sicher in ihrer Villa auf dem Hügel. Entsprechend mimten sie die perfekten Gastgeber. Zu dritt hatten sie nach dem Essen beisammengesessen und bei Drinks über alte Zeiten geplaudert. Er selbst trank

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