Killing for Love: Thriller (German Edition)
entschuldigen, aber der Moment ging schnell vorüber. »Okay, meinetwegen. Ich möchte keine Mayonnaise auf meinem Sandwich, nur Senf, und ich trinke meinen Kaffee …«
»Mit Zucker«, beendete er den Satz für sie. »Oder vielmehr einer Packung Splenda, weil du ja nicht mehr so viel Zucker zu dir nehmen willst.«
Sie sah ihn sprachlos vor Staunen an.
»Ich bemerke solche Kleinigkeiten«, erklärte er. »Schließlich bin ich ausgebildeter Profiler, schon vergessen?«
»Nein, ich habe es nicht vergessen, aber von mir erstellst du kein Profil! Mir gefällt nicht, dass du irgendetwas an mir bemerkst.«
»Sehr wohl, Ma’am! Von jetzt an achte ich auf gar keine Kleinigkeiten mehr, wie zum Beispiel, wie du deinen Kaffee trinkst.«
Sie verzog das Gesicht. »Ich bin im hinteren Wohnzimmer. Ruf mich, wenn der Kaffee und die Sandwiches fertig sind!«
Lächelnd nickte er. Maleah kniff die Lippen zusammen, drehte sich um und ging den Flur hinunter. Derweil schlenderte Derek leise vor sich hin pfeifend in die Küche.
Fünfzehn Minuten später trat er mit einem großen Tablett in den Händen durch die Wohnzimmertür. »Unser Nachmittagsimbiss ist bereitet.«
Sie blickte von ihrem Platz auf dem Sofa auf, den Schoß voller Papiere mit Informationen über den jüngsten Mord und die Verbindungen zu den beiden vorherigen. Sanders hatte sie heute geschickt.
Derek stellte das Tablett auf den Couchtich und setzte sich neben Maleah. Eilig raffte sie die losen Blätter zusammen und rückte so weit von ihm weg, wie sie konnte. Dann legte sie den Papierstapel auf den Beistelltisch links von ihr.
Er schenkte Kaffee in einen Becher, schüttete Süßstoff hinein und reichte ihn Maleah.
»Danke.«
»Gern geschehen.« Dabei sah er an ihr vorbei zu den Papieren. »Gibt es etwas Neues, das wir besprechen müssten?«
»Kann ich noch nicht sagen. Ich habe die Berichte bisher nur überflogen, und bisher konnte ich nichts Auffälliges entdecken.«
»Was hältst du davon, dass Sanders uns zusammen wegschickt?«, fragte Derek, der sehr wohl wusste, dass ihr schon der Gedanke zuwider war, so viel Zeit mit ihm zu verbringen.
Ihre Zusammenarbeit an diesem Fall dürfte für sie beide eine interessante Erfahrung werden.
»Mir wäre es lieber gewesen, er würde dir jemand anders zuteilen und mich weiter als Lories Leibwache in Dunmore bleiben lassen. Aber angesichts meiner persönlichen Beziehung zu Lorie verstehe ich, warum er es für besser hält, dass Shelly Gilbert hier übernimmt.«
»Du hättest ihm sagen sollen, dass du objektiv sein und deine persönlichen Gefühle für Lorie von deinem Job als ihr Bodyguard trennen kannst.«
»Womit ich ihn belogen hätte.« Sie nippte an ihrem Kaffee und sah Derek über den Becherrand hinweg an. »Aber das weißt du natürlich schon, stimmt’s?«
»Lorie ist die beste Freundin deiner Schwägerin. Sind Jack und Cathy erst aus den Flitterwochen zurück, werden sie sich ganz auf Lories Schutz verlegen, und spätestens dann wird es für dich unmöglich, nicht persönlich beteiligt zu sein.«
»Alle ausfindig zu machen, die mit dem Film zu tun hatten, und nachzuforschen, wie viele von ihnen Drohbriefe bekommen haben, wird ein verdammt zeitraubender Job.«
»Es wird nicht damit getan sein, dass wir diese Leute warnen und herausfinden, ob sie Briefe bekommen haben«, erinnerte Derek sie. »Jeder Einzelne von ihnen muss abgeklopft werden, und ich – wir müssen auf den kleinsten Hinweis achten, ob einer von ihnen unser Täter ist.«
»Was sich als Zeitverschwendung entpuppen könnte, denn es ist durchaus möglich, dass unser Mörder nichts mit der Filmproduktion zu tun hatte.« Maleah beäugte die dick belegten Sandwiches auf dem Tablett.
»Dünn geschnittener Truthahn«, erläuterte Derek, als sie ihn fragend ansah. »Die Sandwiches sind mit Truthahn und mit Salat und Tomate, aber ohne Zwiebel. Keine Mayo für dich, nur Senf.«
Sie nahm eine Hälfte in die Hand und biss hinein. »Mmm, köstlich!«
»Ich gab mir Mühe.« Er gönnte sich einen großen Bissen von seinem Sandwich, kaute, schluckte und griff nach dem Eisteeglas.
»Sanders lässt eine Liste von Pornoverrückten zusammenstellen, Typen, die Pornostars nachgestellt oder sie bedroht haben.«
»Das kann eine sehr lange Liste werden. Unmöglich kann die Powell Agency sie alle überprüfen. Es würde schon das ganze nächste Jahr brauchen, sie alle aufzuspüren.«
»Also müssen wir Auswahlkriterien festlegen, wie beispielsweise, wer
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